03.02.2014 Aufrufe

Editorial 07_08 - Zm-online

Editorial 07_08 - Zm-online

Editorial 07_08 - Zm-online

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

9<br />

2te Zahnarztmeinung.de<br />

Versteigerungen sind rechtswidrig<br />

Versteigerungen von Zahnarztleistungen<br />

und Zahnersatz über<br />

das Internetportal „2te-ZahnarztMeinung.de“<br />

sind berufsund<br />

wettbewerbsrechtlich unzulässig.<br />

Das hat das Oberlandesgericht<br />

(OLG) München in<br />

einem noch nicht rechtskräftigen<br />

Urteil entschieden.<br />

Die beklagte Betreiber-GmbH<br />

hatte angeführt, ein Patient<br />

könne sich auch ohne Internet<br />

mehrere Angebote bei verschiedenen<br />

Zahnärzten einholen,<br />

berichtet die Kassenzahnärztliche<br />

Vereinigung Bayerns<br />

(KZVB).<br />

Das Gericht hielt dem entgegen:<br />

„Ein ganz wesentlicher Unterschied“<br />

sei, dass beim Zahnarztbesuch<br />

jeweils eine persönliche<br />

Untersuchung stattfinde. Dies<br />

sei bei der virtuellen Plattform<br />

nicht der Fall. Zudem werde<br />

das Zahnarzthonorar gedrückt.<br />

20 Prozent des Gesamthonorars<br />

müsse der Zahnarzt bei Vermittlung<br />

an die Betreiber zahlen. Das<br />

sei allein durch günstige Laborarbeiten<br />

nicht zu kompensieren.<br />

Der Zahnarzt müsse folglich<br />

Abstriche bei seiner Leistung<br />

machen. Das könne die Qualität<br />

der Versorgung beeinträchtigen.<br />

Die KZVB-Vorsitzenden Dr.<br />

Janusz Rat und Dr. Martin Reißig<br />

hatten als Kläger bereits Mitte<br />

November 2006 vor dem Landgericht<br />

München Recht bekommen.<br />

Die Betreiber waren daraufhin<br />

in Berufung gegangen.<br />

Das OLG bestätigte am 13. März<br />

das Urteil des Landgerichts.<br />

jr/pm<br />

Gesundheitsökonomen<br />

IQWIG-Papier abgelehnt<br />

Die deutschen Gesundheitsökonomen<br />

haben den Methodenvorschlag<br />

des IQWIG (Institut für<br />

Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />

im Gesundheitswesen) zur Bewertung<br />

medizinischer Verfahren<br />

abgelehnt. Die Mehrheit der<br />

Mitglieder des Ausschusses für<br />

Gesundheitsökonomie im „Verein<br />

für Sozialpolitik“ mit 29<br />

namhaften Fachexperten formulierten<br />

in einer „Gemeinsamen<br />

Erklärung“ am 4. März ihre<br />

Kritik. Die Inhalte des IQWIG-<br />

Papiers entsprächen in wesentlichen<br />

Punkten weder den Erfordernissen<br />

in Deutschland noch<br />

den fachlichen Standards der<br />

Gesundheitsökonomie. Das<br />

IQWIG schlage mit seinem ersten<br />

Entwurf zur Kosten-Nutzen-<br />

Bewertung konzeptionell und<br />

methodisch einen unerprobten<br />

und wissenschaftlich nicht etablierten<br />

deutschen Sonderweg<br />

ein und entspreche damit nicht<br />

den in Fachkreisen anerkannten<br />

internationalen Standards. Das<br />

Methodenpapier solle verbessert<br />

werden, um Schaden von der<br />

Versichertengemeinschaft der<br />

GKV abzuwenden und die dringend<br />

benötigte, rationale Abwägung<br />

von Kosten und Nutzen<br />

bei Entscheidungen über<br />

neue medizinische Technologien<br />

zu fördern, so die Wissenschaftler.<br />

Das IQWIG hatte im Januar,<br />

seinen gesetzlichen Verpflichtungen<br />

nachkommend, der<br />

Fachöffentlichkeit einen ersten<br />

Methodenentwurf zugänglich<br />

gemacht.<br />

pr/pm<br />

zm 98, Nr. 7, 1. 4. 20<strong>08</strong>, (897)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!