Editorial 07_08 - Zm-online

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61 Medizin für Nichtmediziner In 26 einführenden Aufsätzen bietet das „Handbuch von Ärzten und weiteren Experten für sowie Grundzügen der Behandlung, ihren Komplikationen und Besonderheiten in der Krankenhausbehandlung Nichtmediziner im Gesundheitswesen“ bietet das einen Einblick in die Problematik stationärer Medizin an Deutschlands Krankenhäusern. Insofern hält der Titel „Medizin für Nichtmediziner“ (damit sind angegliederte, mit der Thematik befasste Fachleute aus dem Umfeld des Gesundheitswesens gemeint), was er verspricht. Neben der Definition von 19 medizinischen Fachgebieten, ihrer Abgrenzung zu Nachbarfächern, jeweiligen Übersichten über die Fachbuch aber auch Ausführungen zum „Leiten und Führen im Krankenhaus“, zur Darstellung von Schnittstellen in Medizin und Pflege sowie Abrisse zu den Themen Integrierte Versorgung, Medizin-Controlling und Qualitätssicherung. Zu Wort kommen Autoren, deren Kapazitäten ausgewiesen in den jeweiligen Fachbereichen liegen. Und was in fachmedizinischen Fragen zu umfassenden führenden Diagnosen, deren Übersichten über den Stand moderner Vorstellung mit Definition, Ursachen, Epidemiologie und Klinik Praxis im stationären Be- reich führt, schafft in den organisations- und managementbezogenen Beiträgen ein Bild, das – wie im Bereich Qualitätsmanagement – Ansichten vermittelt, deren politischer Hintergrund zwischen den Zeilen je nach Standpunkt des Lesers Fragen aufwirft, eine kritische Auseinandersetzung impliziert. Ob das der Prämisse, als Handbuch im Alltag des mit dem Themenkreis konfrontierten Nichtmediziners dienen zu können, auch jenseits der medizinischen Aspekte gerecht wird, ist hinterfragbar. Nützlich und vielleicht gerade deswegen vielleicht auch für manchen Mediziner interessant ist es trotzdem. Egbert Maibach-Nagel Medizin für Nichtmediziner Ein Handbuch von Ärzten und weiteren Experten für Nichtmediziner im Gesundheitswesen. Prof. Dr. Andreas H. Grün/Prof. Dr. Richard Viebahn (Hrsg.), Baumann Fachverlage, Kulmbach 2007, 700 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, 59,30 Euro, ISBN 978-3-938610-43-5 zm 98, Nr. 7, 1. 4. 2008, (949)
62 Rezensionen Arbeitssystematik und Infektionsprävention in der Zahnmedizin Eine eigenverantwortlich durchgeführte Zahnheilkunde verlangt neben diagnostischen, präventiven und therapeutischen Befähigungen auch die Beherrschung wirtschaftlicher und organisatorischer Prinzipien. Zu den organisatorischen Herausforderungen zählen unter anderem: Konzepte zur Gestaltung der Praxis, systematisch ablaufende Arbeitsprozesse inklusive zweckmäßiger Assistenz – sogenanntes ergonomisches Arbeiten –, auch das Umsetzen von vorgegebenen Regelwerken. Zu Letzterem zählt vor allem die Organisation der Praxishygiene. Alles dies behandelt Dr. Richard Hilger in seinem Buch „Arbeitssystematik und Infektionsprävention in der Zahnmedizin“, erschienen im Quintessenz Verlag 2007, mit akribischer Sorgfalt und viel persönlicher Hingabe. Der Rezensent, dem der Autor über Jahrzehnte persönlich und fachlich nahesteht, weiß, dass hier ein Fachmann sein Anliegen mit „Herzblut“ vertritt. Wer, wie der Rezensent, inzwischen unzählige „vermurkste“ Praxen einschließlich eines desolaten Hygienemanagements gesehen hat, wünscht sich, dass die Praxisinhaber schon früher von den Darlegungen und Vorschlägen von Dr. Hilger Kenntnis erhalten hätten. Mit besonderem Interesse habe ich den Teil „Hygienische Arbeitssicherheit“ gelesen. Die zahnärztliche Hygiene wird auch heute noch – oder gerade heute – mit dem Vorwurf belastet, sie sei bei konsequenter Befolgung zu teuer, und außerdem sei die Infektionsgefährdung gar nicht nachgewiesen. Hier antwortet der Autor. Er ist kein theoretisierender Wissenschaftler sondern, ein Mann der Praxis, der selbst jahrzehntelang als selbständiger Zahnarzt tätig war. Seine Mitarbeit in der Kommission des In diesem mit 130 Seiten übersichtlichen Manual werden die Grundzüge der „qualifizierten Entzugsbehandlung“ konzis und übersichtlich dargestellt. Grundlagen, körperliche Entgiftung inklusive Pharmakotherapie, psychotherapeutische Behandlung der Alkoholkranken sowie ambulante und stationäre Modelle werden vorgestellt. Hauptleistung ist die genaue Darstellung der Ziele, Inhalte und Methoden der Gruppentherapien. Detaillierte Arbeitsblätter finden sich auf der Begleit-CD- ROM. Dies ist ein modernes Manual für Fachleute in der Entgiftung. In Robert Koch-Institutes zur Erarbeitung der Hygiene-Empfehlungen in der Zahnmedizin qualifiziert ihn als Fachmann, hat aber auch einen Praxisbezug dieser Empfehlungen sichergestellt und vor allem kostenträchtige Forderungen verhindert. Die Art und Weise, wie von Dr. Hilger die Durchführung der zahnärztlichen Hygiene in der Praxis vorgeschlagen wird, kennzeichnet seinen Sachverstand, die Kenntnis von den Umsetzungsproblemen und lässt alles in machbarem Licht erscheinen. Dass dabei eine Berücksichtigung der Regelwerke selbstverständlich ist, ist keine Last, im Gegenteil: Angesichts anstehender Praxis- Qualifizierte Entzugsbehandlung von Alkoholabhängigen der normalen zahnärztlichen Praxis sind die Einsatzmöglichkeiten begrenzt. Insofern Zahnärzte aber täglich Suchtpatienten behandeln, können einzelne Arbeitsblätter und vor allem die Hinweise zur motivierenden Gesprächsführung als hilfreich gelten. Wie dem Buch zu entnehmen ist, können selbst kleine Hinweise von ärztlich/zahnärztlicher Seite wichtig sein, um eine Motivation trinkender Menschen aufzubauen, sich Hilfe zu holen. Diese Chance sollten Sie als Zahnarzt/ärztin nicht versäumen. Bernhard Mäulen, Villingen-Schwenningen begehungen durch Gesundheits- und Gewerbeaufsichtsämter bleibt kein anderer Weg, als die Forderung einer regelkonformen Praxishygiene. Der Leser kann dieses Ziel mit diesem Buch erreichen. Wegen der Defizite der zahnmedizinischen Ausbildung in den Universitäten auf all den hier angesprochenen Gebieten ist das Buch ein „Muss“ für alle Studierenden der Zahnheilkunde. Dasselbe gilt für jeden Zahnmediziner, der vor einer Praxisgründung steht. Aber auch die Mehrheit der „eingefleischten“ Praxisinhaber wird fündig, um Praxis und Arbeitsabläufe zu optimieren. Klaus Bößmann, Kiel Arbeitssystematik und Infektionsprävention in der Zahnmedizin – Praxisgestaltung, Teamarbeit und Hygiene Richard Hilger, Quintessenz Verlags GmbH, Berlin, 2007, 352 Seiten, 345 Abbildungen (92 farbig, 253 s/w), 98,- Euro, ISBN 978-3-87652-669-0 Qualifizierte Entzugsbehandlung von Alkoholabhängigen – Ein Manual zur Pharmako- und Psychotherapie K. Mann, S. Löber, B. Croissant, F. Kiefer, Deutscher Ärzte-Verlag, 2006, broschiert, 14,8 x 21,0 cm, 136 Seiten, D: 29,95 Euro, A: 30,80 Euro, ISBN 978-3-7691-1226-9 zm 98, Nr. 7, 1. 4. 2008, (950)
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