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Editorial 07_08 - Zm-online

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42 Zahnmedizin<br />

Differentialdiagnose seltener Ursachen von Wangenschwellungen<br />

Vaskuläre Malformation<br />

der Wange<br />

Peer W. Kämmerer, Martin Kunkel<br />

In dieser Rubrik stellen Kliniker Fälle vor,<br />

die diagnostische Schwierigkeiten aufgeworfen<br />

haben. Die Falldarstellungen<br />

sollen den differentialdiagnostischen<br />

Blick unserer Leser schulen.<br />

Abbildung 1:<br />

Klinischer Aspekt<br />

der rechtsseitigen<br />

Raumforderung im<br />

Bereich der Unterwange<br />

mit erkennbarer<br />

Asymmetrie der<br />

Gesichtshälften.<br />

Fotos: Kunkel<br />

a<br />

Ein 39-jähriger Patient wurde mit einer<br />

schmerzlosen Schwellung der rechten<br />

Wange zugewiesen (Abbildung 1).<br />

Anamnestisch bestand der Befund seit<br />

etwa zwei Jahren. Die Erstuntersuchung<br />

wurde durch einen Hals-Nasen-Ohrenarzt<br />

durchgeführt, der den Verdacht auf<br />

ein Lipom äußerte und damals keine Intervention<br />

empfahl. Nun bestand jedoch<br />

eine deutliche Progredienz, die<br />

den Patienten aus Sorge zu einer weiteren<br />

Überprüfung trieb. Insbesondere<br />

war dem Patienten nun eine Induration<br />

des Befundes aufgefallen, während sich<br />

die Läsion bis vor kurzer Zeit noch auf<br />

Druck exprimieren ließ und sich nach Abbildung 2: Präoperative enorale Ansicht des Befundes.<br />

Der Tumor wölbt die Wangenschleimhaut<br />

seiner Empfindung anschließend wieder<br />

spontan auffüllte.<br />

deutlich hervor.<br />

Klinisch fand sich ein kugeliger, gut abgrenzbarer,<br />

gut pflaumengroßer Tumor in<br />

der rechten Wange, der im Wangenfett<br />

gut verschieblich war. Enoral waren Speicheldrüsenostien<br />

Vorwölbung der Wangenschleimhaut erkennbar.<br />

Die Sonographie zeigte eine von der Umge-<br />

und -sekret unauffällig, bung gut abgegrenzte, inhomogene,<br />

und auch die Sensibilität der Haut und der<br />

Schleimhäute wies keine Besonderheiten<br />

auf. Der raumfordernde Charakter der<br />

Läsion wird in der Abbildung 2 durch die<br />

Raumforderung mit multiplen echoarmen<br />

lakunären Arealen (Abbildung 3 a). Im<br />

colour flow mapping stellt sich eine deutliche<br />

Gefäßversorgung dar (Abbildung 3 b).<br />

b<br />

Abbildung 3: Sonographie<br />

In der sonographischen Diagnostik stellt sich<br />

der Befund als gut begrenzt aber inhomogen<br />

mit zentralen echoarmen Arealen dar (a). In<br />

der Gefäßdarstellung (b) sind die versorgenden<br />

Gefäße gut zu erkennen.<br />

Bereits im Vorfeld war eine CT-Untersuchung<br />

vorgenommen worden. Hierbei ergab<br />

sich eine hyperdense, rechtsseitig vor<br />

dem Unterkieferast gelegene Struktur, die<br />

sich gut vom bukkalen Fettgewebe abgrenzte.<br />

Des Weiteren fanden sich kleine<br />

punktförmige Verkalkungen innerhalb der<br />

Läsion (Abbildungen 4 a und b).<br />

Der Tumor wurde in einer kurzen Narkose<br />

von enoral entfernt. Mit der Durchtren-<br />

zm 98, Nr. 7, 1. 4. 20<strong>08</strong>, (930)

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