Editorial 07_08 - Zm-online

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schiedlicher Antibiotikagaben
wurde in acht Studien untersucht.
Während lokal verabreichte
Tetrazyklinpräparate den
größten präventiven Effekt mit
einer absoluten Risikoreduktion
(ARR) von 12 bis 31 Prozent zeigten,
waren systemisch verabreichte
Amoxicillin-, Clindamycin-
und Metronidazolpräparate
nur begrenzt in der Alveolitisprophylaxe
wirksam. Die Einflüsse einer
Chlorhexidinspülung wurden
in fünf klinischen Studien untersucht,
wobei eine weniger eindeutige
ARR von 3 bis 25 Prozent
im Vergleich zu den Tetrazyklinpräparaten
zu verzeichnen war.
Die verfügbaren Daten lassen jedoch
den Schluss zu, dass eine
Spülung mit Chlorhexidin (0,12
Prozent), präoperativ bis sieben
Tage post extractionem, die Häufigkeit
des Auftretens einer Alveolitis
bei unteren Weisheitszähnen
reduzieren kann. Für alle weiteren
adjuvanten Behandlungen,
wie Antifibrinolyse, Diclofenac-,
Ibuprofen-, Tranexamsäure-,
Diflunisal-, Codein-, Dexametha-
Foto: MEV
songabe, Injektion von Lokalanästhetika
vor und nach der Behandlung
oder die Verwendung
steriler Handschuhe, konnte in
verschiedenen Studien keine eindeutige
prophylaktische Wirksamkeit
nachgewiesen werden.
Obwohl die Ergebnisse darauf
hindeuten, dass die effektivste
Alveolitisprophylaxe mit lokal applizierten
Tetrazyklinpräparaten
zu erreichen ist, kann eine routinemäßige
Anwendung wegen
der Gefahr von Überempfindlichkeitsreaktionen,
Resistenzbildung
oder systemischer Toxizität
nicht empfohlen werden. Nach
Auswertung aller Arbeiten kann
geschlussfolgert werden, dass
mit einer prä- und postoperativen
Chlorhexidinspülung das
Risiko einer Alveolitis nebenwirkungsarm
reduziert werden
kann. Die Wirksamkeit der Therapie
kann dabei vom Alveolitisbefund,
Schwierigkeiten bei der
Extraktion, dem Geschlecht des
Patienten und vom Rauchen beeinflusst
werden.
Quelle:
Hedstrom L, Sjogren P: Effect estimates
and methodological quality
of randomized controlled trials about
prevention of alveolar osteitis
following tooth extraction: a systematic
review. Oral Surg Oral Med
Oral Pathol Oral Radiol Endod
2007; 103:8-15
Glykosyltransferase B im Speichel
als Kariesmarker
Bakterielle Enzyme spielen eine wesentliche Rolle in der Ätiologie
und Pathogenese einer Karies. Die Bestimmung der Glykosyltransferase-B-Aktivität
im Speichel könnte zukünftig möglicherweise
zur Bestimmung der Kariesaktivität herangezogen werden.
Als Early Childhood Caries (ECC)
wird eine kariöse Zerstörung der
Milchzähne im Kindesalter beschrieben,
die ein bedeutendes
Problem in der Kinderzahnheilkunde
darstellt. Einen besonderen
Stellenwert sollte deswegen
der Kariesvorbeugung einge-
zm 98, Nr. 7, 1. 4. 2008, (953)