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Editorial 07_08 - Zm-online

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105<br />

Foto: Frey/BZÄK<br />

Kalibrierung der deutschen Untersucherzahnärzte am 16. Januar 20<strong>08</strong> in Berlin im Hause der<br />

BZÄK<br />

Spezielle Ziele des EGOHID-Projektes sind:<br />

■ die Effektivität der zahnärztlichen Versorgungssysteme<br />

nach einheitlichen und<br />

vergleichbaren Kriterien auf EU-Ebene zu<br />

erfassen<br />

■ Indikatoren für die Mundgesundheit, für<br />

die Qualität der zahnärztlichen Versorgung<br />

und für notwendige Gesundheitsressourcen<br />

zu erarbeiten<br />

■ ein EU-weites System zur Mundgesundheitsberichterstattung<br />

nach einheitlicher<br />

Datengewinnung und einheitlichem Datenmanagement<br />

zu entwickeln.<br />

Im Projekt arbeiten fünfzehn offizielle nationale<br />

und sieben assoziierte Partner unter<br />

der wissenschaftlichen Leitung von Prof.<br />

Denis Bourgeois, Universität Lyon, Frankreich.<br />

Von deutscher Seite sind das WHO<br />

Kollaborationszentrum „Prävention oraler<br />

Erkrankungen“ an der Friedrich-Schiller-<br />

Universität Jena und der Zahnärztliche<br />

Öffentliche Gesundheitsdienst ZÖGD Ennepe-Ruhr-Kreis,<br />

unterstützt von der Bundeszahnärztekammer,<br />

beteiligt.<br />

Die erste Projektphase<br />

Die Projektaufgaben sind in zwei Arbeitsphasen<br />

unterteilt. Jeder Abschnitt umfasst<br />

bestimmte Aufgaben und Arbeitsgruppen<br />

zur Umsetzung der einzelnen Aufträge.<br />

Die erste Projektphase lief von 2003 bis<br />

2006. Hier wurde auf Grundlage der<br />

„Health and consumer protection guidelines“<br />

(http://ecvam.jrc.it) eine umfassende<br />

Liste von Indikatoren zur Mundgesundheit,<br />

differenziert nach Bereichen, erstellt:<br />

1. Indikatoren zur Mundgesundheit, zu oralen<br />

Erkrankungen und zum oralen Funktionsstatus<br />

2. Determinanten für Gesundheitsverhalten<br />

und Lebensstil<br />

3. Indikatoren zur Bewertung des zahnärztlichen<br />

Versorgungssystems, des Gesundheitsschutzes,<br />

der Prävention, zum Zugang<br />

zur Versorgung, zur Qualitätssicherung und<br />

zur mundgesundheitsbezogenen Lebensund<br />

Ergebnisqualität.<br />

Zu diesem Zweck führten die Wissenschaftler<br />

eine umfangreiche Datenbankrecherche<br />

im Sinne eines systematischen Reviews<br />

durch. Zunächst wurde eine Liste mit 600<br />

möglichen Indikatoren zur vergleichenden<br />

Beurteilung der Mundgesundheit erstellt.<br />

Dann wurde jeder einzelne Indikator hinsichtlich<br />

seiner Bedeutung für das Projektziel<br />

bewertet. Aus diesem Ranking und der<br />

statistischen Bearbeitung entstand aus der<br />

„long list“ von 600 eine „short list“ mit 40<br />

Indikatoren. Mehr als 70 Prozent aller europäischen<br />

Experten und Projektteilnehmer<br />

stimmten dafür, diese Indikatoren bei der<br />

Mundgesundheitsberichterstattung zu verwenden.<br />

Die Indikatoren entsprechen den wissenschaftlichen<br />

Anforderungen nach Validität,<br />

Objektivität, Sensitivität und Spezifität. Sie<br />

eignen sich auch dann, wenn man berück-<br />

zm 98, Nr. 7, 1. 4. 20<strong>08</strong>, (993)

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