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Anhang 1 - FMH

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IV.<br />

ANHANG<br />

1. Reanimationsresultate bei Erwachsenen<br />

1.1. Grundsätzliches<br />

Gute Kenntnisse über die Möglichkeiten und Grenzen von Reanimationsmassnahmen<br />

stellen die medizinischen Grundlagen für die Erarbeitung und das Festlegen<br />

von Reanimationsentscheiden dar. Sowohl Laien als auch viele Fachpersonen<br />

wissen jedoch wenig über den tatsächlichen Erfolg von Reanimationsmassnahmen.<br />

Dies gilt ebenfalls für Faktoren, welche letztlich über Erfolg oder Misserfolg<br />

entscheiden. Die Kenntnisse der Erfolgskriterien in unterschiedlichen Situationen<br />

sind jedoch eine unabdingbare Voraussetzung für die differenzierte Entscheidungsfindung.<br />

Grundsätzlich müssen bei der Analyse der Reanimationsresultate die Begleitumstände<br />

mitberücksichtigt werden, d.h. der Ort des Wiederbelebungsversuchs (ausserhalb<br />

oder innerhalb des Spitals oder gar auf einer Intensivstation), die Ursache<br />

des Kreislaufstillstands (kardial oder nicht kardial), der initial beobachtete Herzrhythmus<br />

(Kammertachykardie/Kammerflimmern, Asystolie oder anderes), ob<br />

der Kreislaufstillstand beobachtet wurde, das Intervall zwischen Eintritt des Herzkreislaufstillstandes<br />

und dem Beginn adäquater Reanimationsmassnahmen und<br />

ob die ersten Hilfspersonen über die Kenntnisse der Wiederbelebungsmassnahmen<br />

verfügen oder nicht.<br />

Neben den Begleitumständen ist die Ursache des Herzkreislaufstillstandes in vielen<br />

Fällen entscheidend: Kreislaufstillstände aufgrund von Herzrhythmusstörungen<br />

haben eine etwas günstigere Prognose, während ein Kreislaufstillstand<br />

infolge hämorrhagischem Schock (z.B. nach Trauma) oder im Rahmen einer progredienten<br />

Allgemeinzustandsverschlechterung (z.B. konsumierendes Leiden, sequentielles<br />

multiples Organversagen auf der Intensivstation) in der Regel nicht<br />

erfolgreich behoben werden kann.<br />

1.2. Resultate<br />

Als Erfolg einer Reanimation wird in der Regel die Entlassung des Patienten aus<br />

dem Spital unter Angabe seiner neurologischen Funktionen bezeichnet. Der eigentliche<br />

Erfolg besteht im Überleben ohne relevante neurologische Folgeschäden<br />

des Herzkreislaufstillstands. Schwere Behinderung, Koma und vegetativer Zustand<br />

gelten als Misserfolg.<br />

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