04.02.2014 Aufrufe

Mein Österreich - Vorarlberg Online

Mein Österreich - Vorarlberg Online

Mein Österreich - Vorarlberg Online

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Staatsbürgerschaftsbroschüre I 2013<br />

Die Geschichte <strong>Österreich</strong>s<br />

Die Folgen des Staatsvertrages von 1955 waren mehrere Verpflichtungen<br />

für <strong>Österreich</strong>. Die wichtigsten sind:<br />

>> kein Anschluss an Deutschland,<br />

>> kein Beitritt zu einem Militärbündnis (= immerwährende Neutralität),<br />

>> Verteidigung der Neutralität (= eigene Armee/Bundesheer),<br />

>> Schutz der slowenischen und kroatischen Minderheiten in <strong>Österreich</strong>.<br />

2. Was unterscheidet die Zweite Republik von der Ersten Republik?<br />

Leopold Figl<br />

(Bundeskanzler 1945-1953,<br />

Außenminister 1953-1959)<br />

Am 26. Oktober 1955<br />

beschloss das österreichische<br />

Parlament die immerwährende<br />

Neutralität des<br />

Landes. Damit ging auch die<br />

Besatzungszeit zu Ende.<br />

Heute ist der 26. Oktober in<br />

<strong>Österreich</strong> Nationalfeiertag.<br />

>> Politische Kultur der Zweiten<br />

Republik: Zusammenarbeit statt<br />

politischer Gewalt<br />

Aus dem Scheitern der „Ersten Republik“ haben die Politiker jener Zeit<br />

etwas gelernt. Die „Zweite Republik“ wurde nach 1945 besser aufgebaut<br />

als die „Erste Republik“. An die Stelle des politischen Konflikts trat mehr<br />

Zusammenarbeit. Die politischen Parteien sahen sich nicht mehr als Feinde.<br />

Stattdessen regierten die <strong>Österreich</strong>ische Volkspartei (ÖVP) und die<br />

Sozialistische/Sozialdemokratische Partei (SPÖ) gemeinsam in einer großen<br />

Koalition.<br />

Die Wirtschaft wuchs, und die Währung blieb stabil. Die Sieger des Zweiten<br />

Weltkrieges – insbesondere die USA – halfen beim Wiederaufbau des<br />

Landes. Immer mehr Menschen waren nun stolz darauf, <strong>Österreich</strong>er/in<br />

zu sein.<br />

Eine wichtige Form der Zusammenarbeit von Arbeitgebervertretern, Arbeitnehmervertretern<br />

und Bauernvertretern ist die Sozialpartnerschaft. Sie<br />

entstand in den späten 1940er Jahren. An dieser dauernden Zusammenarbeit<br />

beteiligen sich folgende berufliche Interessenvertretungen:<br />

>> die Bundesarbeitskammer (AK)<br />

>> die Landwirtschaftskammer <strong>Österreich</strong> (LK)<br />

>> der <strong>Österreich</strong>ische Gewerkschaftsbund (ÖGB), und<br />

>> die Wirtschaftskammer <strong>Österreich</strong> (WKÖ).<br />

Dabei geht es um die Festsetzung von Löhnen (Lohnverhandlungen). In<br />

der Nachkriegszeit ging es auch um die Festsetzung von Höchstpreisen.<br />

Bis heute werden die Sozialpartner bei wirtschaftlich oder sozial bedeutsamen<br />

Vorhaben gefragt. Insbesondere bei Gesetzesvorschlägen haben ihre<br />

Stellungnahmen große Bedeutung.<br />

Wirtschaftlich war <strong>Österreich</strong> in der „Zweiten Republik“ viel erfolgreicher<br />

als in der „Ersten Republik“. Nach dem Wiederaufbau des Landes<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg gab es 20 Jahre mit hohem Wirtschaftswachstum.<br />

Wichtig dafür waren die Großindustrie, die in den 1940er<br />

34

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!