Mein Österreich - Vorarlberg Online
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Staatsbürgerschaftsbroschüre I 2013<br />
Die Demokratische Grundordnung <strong>Österreich</strong>s<br />
Menschenhandel und<br />
Sklaverei liegen z.B. vor,<br />
wenn eine Frau zur Prostitution<br />
gezwungen wird und<br />
in einem Bordell arbeiten<br />
muss. Oder, wenn jemand<br />
unter Vortäuschung falscher<br />
Tatsachen als Arbeitskraft<br />
angeworben wird und dann<br />
unter schlechten Bedingungen<br />
arbeiten muss, aber<br />
keinen Lohn erhält.<br />
Das Verbot der Sklaverei und der Zwangsarbeit<br />
Menschen dürfen nicht zum Eigentum von anderen Personen gemacht<br />
werden. Erwachsene Menschen bestimmen ihr Handeln selbst und sollen<br />
nicht fremdbestimmt sein. Deshalb sind der Menschenhandel, die Sklaverei<br />
und die Zwangsarbeit verboten.<br />
Das Verbot der Diskriminierung<br />
Niemand darf einseitig benachteiligt (= diskriminiert) werden. Verboten ist<br />
daher die Benachteiligung wegen des Geschlechts, körperlicher Merkmale,<br />
der Sprache, der Religion, der Weltanschauung, der politischen Überzeugung,<br />
der sexuellen Ausrichtung, einer Behinderung oder der Zugehörigkeit<br />
zu einer nationalen Minderheit.<br />
Es gibt aber auch grundlegende Rechte, die nur für Bürger/innen <strong>Österreich</strong>s<br />
gelten: zum Beispiel das Recht, bei nationalen Wahlen eine Stimme<br />
abzugeben (= Wahlrecht).<br />
Goldene Regel: „Behandle<br />
andere so, wie du von ihnen<br />
behandelt werden willst“.<br />
Rassismus ist die Überzeugung,<br />
dass die Eigenschaften<br />
und Fähigkeiten von<br />
Menschen von ihrer Zugehörigkeit<br />
zu einer „Rasse“<br />
abhängig sind.<br />
Sexismus bezeichnet die<br />
Benachteiligung oder Unterdrückung<br />
von Menschen<br />
wegen ihres Geschlechts.<br />
Meist richtet sich Sexismus<br />
gegen Frauen.<br />
3. Was bedeutet die Menschenwürde für unser tägliches Zusammenleben?<br />
Jeder Mensch besitzt Menschenwürde. Deshalb sollte ich gegenüber meinen<br />
Mitmenschen denselben Respekt und dieselbe Fairness haben, die ich<br />
auch für mich erwarte.<br />
Jede Form von Rassismus, Sexismus, Fremdenfeindlichkeit sowie staatliche<br />
oder gesellschaftliche Ausbeutung von Menschen widerspricht der<br />
Menschenwürde. Um dies zu verhindern, gibt es in <strong>Österreich</strong> entsprechende<br />
Gesetze. Das ist zum Beispiel das Gleichbehandlungsgesetz. Es<br />
legt fest, wann eine bestimmte Behandlung in der Arbeitswelt als einseitige<br />
Benachteiligung (= Diskriminierung) gilt. Die Gesetze legen fest,<br />
welche Folgen eine solche Benachteiligung hat.<br />
Eine einseitige Benachteiligung (= Diskriminierung) in der Arbeitswelt liegt<br />
beispielsweise dann vor, wenn ich bei einer Stellenausschreibung nicht<br />
genommen werde, weil ich laut Aussage des Personalchefs/der Personalchefin<br />
zu alt bin oder weil ich ein Zuwanderer/eine Zuwanderin bin. Wenn<br />
mir so etwas passiert, dann kann ich zur Anwaltschaft für Gleichbehandlung<br />
gehen, aber auch zur Arbeiterkammer oder Gewerkschaft, um mich<br />
beraten zu lassen.<br />
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