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Themenheft als PDF zum Download - Landentwicklung - Steiermark

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Da das europäische Forum in Alpbach<br />

den TeilnehmerInnen ein breites Spektrum<br />

an Themen anbietet, konnten wir<br />

nur einen kleinen Überblick zu den Perspektiven<br />

und Erwartungen der Jugend<br />

geben – mehr Informationen finden Sie<br />

unter www.alpbach.org .<br />

gangen werden. Eltern, Lehrer und auch<br />

Schüler sind sich durchaus bewusst,<br />

welche Resultate, welche Qualität sie von<br />

einer schulischen Ausbildung erwarten<br />

können und dürfen. Alle jungen Menschen<br />

müssen einen Zugang zur Bildung<br />

haben – es darf keine „Drop-out-Situation“<br />

entstehen.<br />

Ich würde sagen, dass wir eine große<br />

Flexibilität in Anbetracht der Methoden<br />

haben – wichtig ist aber, was die Kinder<br />

lernen, wie individuell das Schulwesen<br />

gestaltet wird und welche Qualität angeboten<br />

wird.<br />

Sie sagen, dass das Bildungswesen eine<br />

Verbindung <strong>zum</strong> freien Arbeitsmarkt<br />

herstellen muss. Kooperationen<br />

zwischen Schulen und Business sind<br />

die Zukunft.<br />

Für Europa ist das ein sehr wichtiges Thema.<br />

Österreich ist ein gutes Beispiel – vor<br />

allem können andere europäische Länder<br />

von Österreich lernen. Theorie und praktische<br />

Anwendung oder das duale System<br />

der Lehrlingsausbildung werden in Österreich<br />

angeboten. Andere europäische Länder,<br />

wo es eine derartige Ausbildung nicht<br />

gibt, haben größte Probleme – Schüler<br />

und Studenten können neben ihrer Ausbildung<br />

ihre Erfahrungen in der Wirtschaft<br />

sammeln – das ist ein sehr wichtiger Aspekt.<br />

Die Österreicher sollten danach<br />

trachten, dieses System zu erhalten.<br />

Ich habe im Vorfeld mit einigen jungen<br />

Menschen gesprochen und dabei herausgefunden,<br />

dass die Jugendlichen<br />

nach ihrer Ausbildung wieder in den<br />

ländlichen Raum zurück wollen.<br />

Welche Rahmenbedingungen sind dafür<br />

notwendig?<br />

Es hängt in erster Linie von den Arbeitsbedingungen<br />

und Lebensumständen in<br />

den ländlichen Gebieten ab. Für junge<br />

Menschen mit einem Universitätsabschluss<br />

ist das Land sehr attraktiv. Sie haben<br />

so viel Zeit, Geld und Energien in ihre<br />

Ausbildung investiert und wollen dann ihren<br />

Beruf ausüben. Ich denke, dass hier<br />

eine Offenheit gegenüber neuen Unternehmen,<br />

neuen Feldern der Beschäftigung<br />

und neuen Möglichkeiten für junge<br />

Menschen der beste Weg wäre.<br />

Die Multi-Generationen-Gesellschaft<br />

birgt neue Herausforderungen.<br />

Die Arbeitnehmer werden älter und<br />

müssen länger arbeiten – junge<br />

Menschen „drängen“ auf den Arbeitsmarkt.<br />

Wie können wir hier Synergien<br />

schaffen?<br />

Für Unternehmen ist es in Zukunft sicherlich<br />

wichtig, dass sie eine Verbindung zwischen<br />

älteren und jüngeren Generationen<br />

am Arbeitsplatz herstellen. Ein ausgewogenes<br />

Verhältnis wäre optimal, <strong>zum</strong>al wieder<br />

neue Ideen einfließen und ein interessanter<br />

Dialog entstehen kann. Für die gesellschaftliche<br />

Entwicklung wäre das ein<br />

wichtiger Aspekt. Ich habe bei meinen<br />

MitarbeiterInnen die Erfahrung gemacht,<br />

dass es viel besser ist, eine Vielfalt verschiedener<br />

Sichtweisen herzustellen.<br />

Wenn man nur Fachexperten für einen Bereich<br />

oder nur Männer oder nur Frauen in<br />

einem Unternehmen beschäftigt, kann<br />

man keine neuen Synergien schaffen. Eine<br />

Ausgewogenheit der Generationen ist<br />

sehr wichtig für die Entwicklung eines Unternehmens.<br />

* Anna Ekström war unter anderem im Ministerium für Industrie tätig und bis<br />

2011 Präsidentin der Dachorganisation SACO (Akademikergewerkschaft in Schweden).<br />

Seit 2011 ist sie Generaldirektorin der schwedischen Nationalagentur für Bildungswesen.<br />

In einer abschließenden Podiumsdiskussion<br />

mit den Ministern Nikolaus Berlakovich,<br />

Rudolf Hundstorfer, Reinhold Mitterlehner<br />

und dem Wirtschaftskammerpräsidenten<br />

Christoph Leitl beteiligten sich die<br />

Jugendlichen auf interaktive Weise, indem<br />

sie sich zu den Ministern auf die Bühne<br />

begaben und damit ihr demokratiepolitisches<br />

Interesse bekundeten. Dabei wurden<br />

unter anderem das Pensionssystem,<br />

die europäische Integration, die Einbindung<br />

der Jugend in Entscheidungsfindungen<br />

und schließlich die Generationenpartnerschaft<br />

thematisiert. Worüber sich alle<br />

einig sind: „Wir wollen ein konstruktives<br />

Miteinander!“<br />

Vielen Dank an Andre, Anni, Antonia,<br />

Franz, Jenny, Hansi, Klara, Michael 1+2,<br />

Stefan und viele weitere JugendvertreterInnen,<br />

die uns vielfältige Einblicke zu<br />

ihren Visionen gewährten und einen<br />

wichtigen Beitrag <strong>zum</strong> Thema Beteiligung<br />

leisteten.<br />

Aspekte zur interaktiven BürgerInnenbeteiligung<br />

in Deutschland<br />

Eine Gruppe aus den Bereichen Politikund<br />

Sozialwissenschaft sowie Internettechnologie<br />

hat sich die Frage gestellt,<br />

wie Demokratie in Hinblick auf den Gesellschaftswandel<br />

wieder attraktiv werden<br />

kann.<br />

Daraus entstand der Verein Liquid Democracy<br />

e.V. in Berlin, der an innovativen<br />

Ideen und Projekten zur demokratischen<br />

Teilhabe arbeitet. Der geschäftsführende<br />

Vorsitzende Daniel Reichert ist der Ansicht,<br />

dass ein Diskurs mit den BürgerInnen<br />

wieder aufgenommen werden soll.<br />

In einer Demokratie werden gemeinsame<br />

Ziele in friedlicher Weise definiert.<br />

Durch den Einsatz moderner Medien entstehen<br />

neue Formen der Informationsaufbereitung,<br />

Kommunikation und Interaktion,<br />

die zu einer Stärkung der diskursorientierten<br />

demokratischen Teilhabe<br />

genutzt werden können.<br />

www.liqd.net<br />

Kontakt<br />

Johanna Reinbrecht<br />

<strong>Landentwicklung</strong> <strong>Steiermark</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit und Leitprojekte<br />

johanna.reinbrecht@landentwicklung.com<br />

Mobil: 0676/866 43 753

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