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SOZIALINFORMATIK IN LEHRE UND FORSCHUNG - wikiinarbeit

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derländischen Sozialinformatik-Curriculum (Lieshout 1998), das vier idealtypische<br />

Phasen der Wissensvermittlung und -aneignung in der Sozialinformatik<br />

beschreibt.<br />

Dem hier vorgestellten Konzept liegt weiterhin die Überlegung zugrunde, dass<br />

die Sozialinformatik im bereits sehr breit gefächerten Themenspektrum des Sozialarbeit-Studiums<br />

nicht zu einer weiteren Aufblähung der Studieninhalte führen<br />

sollte. Deutlich sinnvoller erscheint es, wo möglich an vorhandene Ausbildungsstrukturen<br />

anzudocken und IT-Themen in diese Lehrinhalte zu integrieren.<br />

Einerseits ist heute im Berufsalltag häufig fundiertes IT-Anwenderwissen<br />

gefordert, andererseits sollen in der Grundausbildung keine berufsfremden IT-<br />

Spezialkenntnisse wie Programmierung, Datenbankmanagement oder Netzwerk-Administration<br />

vermittelt werden, die nicht zur Kernkompetenz Sozialer<br />

Arbeit zählen. Solche Kenntnisse könnten bestenfalls auf drittklassigem Niveau<br />

vermittelt werden. Sie würden darüber hinaus das noch immer fragile Berufsprofil<br />

mit Ballast aus berufsfernen Welten verwässern und damit der Professionsentwicklung<br />

Sozialer Arbeit einen Bärendienst erweisen.<br />

Soweit dem Autor bekannt, ist die IT-bezogene Ausbildung in den einschlägigen<br />

Studiengängen bislang nur selten klar strukturiert. Oftmals ist das Lehrangebot<br />

zunächst aus persönlichen Fähigkeiten und Neigungen einzelner Lehrender<br />

entstanden. Für die Studierenden ist es in solchen, eher beliebig erscheinenden<br />

Angeboten schwer, Orientierung zu finden und ihre eigene IT-Qualifikation auf<br />

Fähigkeiten, Interessen und Erfordernisse der Berufspraxis auszurichten.<br />

Daher wird hier eine Gliederung in vier grundlegende Ausbildungsbereiche vorgeschlagen,<br />

die als Bausteine flexibel in verschiedene Studiengangsstrukturen<br />

eingepasst werden können:<br />

• IT-Grundqualifikation<br />

• Berufsbezogene IT-Aufbauqualifikation<br />

• Arbeitsfeld- und aufgabenbezogener IT-Einsatz (horizontaler Aspekt der Sozialinformatik)<br />

• Sozialinformatik (vertikaler Aspekt)<br />

Als weitere Bausteine der IT-bezogenen Ausbildung können diejenigen Elemente<br />

der Medienpädagogik betrachtet werden, die sich auf computergestützte Medien<br />

beziehen. Dazu gehört etwa die Computergrafik, die Bild- und Videobear-<br />

Tagungsband Sozialinformatik in Lehre und Forschung 16

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