SOZIALINFORMATIK IN LEHRE UND FORSCHUNG - wikiinarbeit

Benutzerzentrierte Anforderungsanalyse als Bestandteil der
Sozialinformatik
Christiane Rudlof
1. Einleitung
In der Sozialwirtschaft werden in den nächsten Jahren IT-Lösungen zu einem
unverzichtbaren Faktor für Effizienz und Output der sozialen Einrichtungen
werden, sei es im innerbetrieblichen Einsatz oder bei der Vernetzung von Organisationen.
Damit ändert sich auch die Positionierung der Informations- und Kommunikationstechnik
in diesen Organisationen. Wurden EDV, besser IT Aspekte bisher
vorwiegend als rein infrastrukturelle Arbeiten gesehen, wird sich dieser Bereich
in die Verantwortung des Managements verlagern müssen. Es geht um die
aufgabenangemessene Technik-Unterstützung der zu erbringenden Dienstleistungsprozesse
und deren ständige Verbesserung bzw. Ausrichtung an den
Klientenbedürfnissen.
IT-Verantwortliche in Sozialeinrichtungen werden den Technikeinsatz gezielt
planen, geeignete Systeme auswählen und einführen und pflegen, interne Anwenderunterstützung
leisten oder Mitarbeiter in der Software-Anwendung zu
schulen.
Dies bedeutet für ein Curriculum der Sozialinformatik das die Studenten Grundkenntnisse
des Software-Entwicklungs- und Einführungsprozesses kennen lernen
sollten. Des Weiteren sollte der Zusammenhang zwischen Organisationsentwicklung
und Technikeinsatz belegt werden können und einige rechtliche
Besonderheiten beim Kauf von Hard- und Software vermittelt werden.
2. Wie gut kenne ich mein Unternehmen, oder was kommt vor der Software?
Beim IT-Einsatz im Bereich Sozialer Arbeit und deren Management sollte immer
mit der Priorität "Organisation vor Technik" gehandelt werden. Dies bedeutet
dass man die zugrunde liegenden Prozesse der eigenen Dienstleistungsangebote
ebenso kennen muss, wie es eine abgestimmte Organisation der Aufbauund
der Ablauforganisation geben muss.
Tagungsband Sozialinformatik in Lehre und Forschung 34