SOZIALINFORMATIK IN LEHRE UND FORSCHUNG - wikiinarbeit
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zesse nicht unterschätzt werden. Die TeilnehmerInnen übernehmen die selben<br />
Rollen, wie in Präsenzarbeitsgruppen (Sprecherrolle, Lernpartnerschaften, MitläuferInnen,<br />
„MoglerInnen“). Zu Beginn des Kurses war die Arbeit in den virtuellen<br />
Arbeitsgruppen bisher durch hohe Motivation (z.B. ausführliche und pünktliche<br />
Arbeitsergebnisse im Forum) geprägt. Im Verlauf des Kurses entstanden in<br />
einigen Gruppen Konflikte durch unzuverlässige TeilnehmerInnen. Zwei Gruppen<br />
lösten sich deshalb auf, da kein Interesse an einer Kooperation mehr bestand<br />
(die Lernautonomie der anderen StudentInnen wird zu stark eingeschränkt,<br />
wenn sie auf die Rückmeldung von Kommilitonen/innen zu lange warten<br />
müssen). Hier bedarf es offensichtlich der Einführung konkreterer Spielregeln.<br />
Eine offene Frage ist die Bewältigung der sozial-emotionalen Seite der<br />
Gruppendynamik, ein Ausbau von Präsenzveranstaltungen ist nicht ohne weiteres<br />
realisierbar, da die Anfahrten sehr aufwendig würden. Ergänzt könnte die<br />
Kursdidaktik noch durch die Entwicklung von problemorientierten Aufgaben<br />
werden, anhand derer Fachsoftware für die Soziale Arbeit hinsichtlich ihrer Praxisrelevanz<br />
überprüft werden kann. Interessant erscheint auch die Selbsteinschätzung<br />
der TeilnehmerInnen zu sein, dass der Besuch der virtuellen Lehrveranstaltung<br />
nicht nur ein inhaltlicher Gewinn zum Thema Sozialinformatik ist,<br />
sondern grundsätzlich die eigene Medienkompetenz fördert, die sowohl die kritische<br />
Reflexion der Informationstechnologie in Bezug zur Sozialen Arbeit, wie<br />
auch die sinnvolle Nutzung und Handhabung der Technik umfasst.<br />
Literatur<br />
Baltes, B. (2001): Online-Lernen, Schwangau: Huber<br />
Buchegger, B. (2004): Jugendliche, Pädagogen/innen und Lehrer/innen lernen<br />
verschieden - Zielgruppenspezifische Konsequenzen beim Online-Lernen, in:<br />
Schindler, Bildung und Lernen online, München: Kopäd, S. 183-193<br />
Ehlers, U.-D. (2004): Qualität im E-Learning aus Lernersicht. Grundlagen, Empirie<br />
und Modellkonzeption subjektiver Qualität. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften<br />
Eugster, R. (2002): Wissenswertes Wissen?<br />
http://www.sonews.ch/Download/wissensmanagement.pdf (Stand: 10. 09. 02)<br />
Göppner H.-J. und Hämäläinen, J. (2004): Die Debatte um Sozialarbeitswissenschaft.<br />
Auf der Suche nach Elementen für eine Programmatik. Freiburg/Br.:<br />
Lambertus-Verlag<br />
Tagungsband Sozialinformatik in Lehre und Forschung 32