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TITELTHEMA
SPORTAKUS
London: Games Maker 2012
von Olivia Krusche
Als eine von 70.000 „Games Makers“, die in und
um London stationiert waren, durfte ich letzten
Sommer bei den Olympischen Spielen (OS) dabei
sein. Unsere gemeinsame Aufgabe war es, das
London 2012 Organising Committee (LOCOG) zu
unterstützen, um die Olympischen und Paralympischen
Spiele zu den spektakulärsten Veranstaltungen
aller Zeiten zu machen. Aufgeteilt auf 32
Teams, reichten die Aufgaben von medizinischer
Betreuung, Catering und Akkreditierung bis hin
zur Betreuung und Verwaltung der Sportstätten
und des Olympischen Dorfes. Ich war Mitglied des
„Protocol Teams“ direkt im Olympischen Stadion.
Unser Team und
meine Aufgaben:
Internationale Beziehungen stellen einen Kernbereich
der Organisationsstruktur innerhalb
der OS dar. Zuschauer, Presse, Mitarbeiter sowie
Staatsoberhäupter und Funktionäre aus der
ganzen Welt kamen in London zusammen, um ihren
Athleten und Athletinnen beim Mit- und Gegeneinander
in den 42 Disziplinen zuzuschauen und sie
anzufeuern.
Innerhalb des Bereichs der internationalen Beziehungen
ist das Protokoll-Team zuständig für die
Wahrung des Olympischen Protokolls. Insgesamt
war unser 119-köpfiges Team damit beauftragt, sich
um die Tribünen und Lounges der Olympischen
Familie zu kümmern. Die Olympische Familie setzt
sich aus dem Internationalen Olympischen Komitee
(IOC), den Präsidenten und Generalsekretären der
Nationalen Olympischen Komitees (NOC), der International
Sports Federation sowie den Vorsitzenden
und CEOs der Hauptsponsoren (zum Beispiel Mc-
Donalds) und LOCOG (Seb Coe) zusammen. Außer-
Spektakulärer Arbeitsplatz: Das Olympia-Stadion
der XXX. Sommerspiele der Neuzeit in London.
dem gehören das Organisationskomitee und die
Bürgermeister der gastgebenden und zukünftiggastgebenden
Städte dazu. Gemeinsam mit den
verschiedenen Staatsoberhäuptern stellten all diese
Personen unsere Klienten dar. Unsere Aufgabe war
es, ihnen den Aufenthalt im Olympischen Stadion
so angenehm und unvergesslich wie möglich zu gestalten.
Wir hießen sie willkommen, beantworteten
Fragen, zeigten ihnen ihre Sitzplätze und sorgten
für gute Stimmung.
Neben diesen generellen Aufgaben innerhalb
des „Protocol Teams“, war es meine spezielle Aufgabe,
als eine von 21 Sprachmitarbeitern im Stadion
Übersetzungsdienstleistungen anzubieten. Von diesem
Angebot profitierten hauptsächlich die 2.000
Athleten, die Presse, die medizinischen Betreuer
sowie die Mitarbeiter der Anti-Doping Agentur.
Ich sollte die Kommunikation zwischen deutschen
Athleten und den anderen Akteuren durch meine
englisch-deutschen Sprachkenntnisse ermöglichen.