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Leipziger in Neuseeland - SPORTAKUS | Projekt Sport und Medien ...

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52<br />

L.E. SPORT<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Gegen das Vergessen...<br />

Die Geschichte der Pferderennbahn am Scheibenholz<br />

von Juliane Gansera<br />

Nach der <strong>Sport</strong>anlage an der Teichstraße widmen<br />

wir uns diesmal der Pferderennbahn am Scheibenholz.<br />

E<strong>in</strong>e Wettkampfstätte, an der wir alle auf<br />

dem Weg zur Uni schon e<strong>in</strong>mal vorbei gekommen<br />

se<strong>in</strong> dürften. Aber was wissen wir wirklich über<br />

die älteste <strong>Sport</strong>stätte Leipzigs?<br />

Die Geschichte der Pferderennbahn am<br />

Scheibenholz ist untrennbar mit der des<br />

<strong>Leipziger</strong> Rennclubs verb<strong>und</strong>en. Der Vere<strong>in</strong><br />

wurde 1863 gegründet, die ersten Rennen fanden<br />

noch auf den He<strong>in</strong>eschen Postwiesen statt. Nachdem<br />

die Stadtverwaltung das heutige Gelände dem<br />

Vere<strong>in</strong> zur Verfügung stellte, wurde die Bahn am 14.<br />

September 1867 eröffnet. Die mit knapp 1.550 Metern<br />

vergleichsweise<br />

ger<strong>in</strong>ge Bahnlänge<br />

<strong>und</strong> die ungewöhnliche<br />

Streckenführung<br />

hatten zunächst zur<br />

Folge, dass die <strong>Leipziger</strong><br />

Bahn ke<strong>in</strong>e bedeutende<br />

Rolle im<br />

Rennsportgesche -<br />

hen spielte.<br />

Dem zum Trotz<br />

verzeichneten die<br />

Betreiber e<strong>in</strong>en<br />

se<strong>in</strong>esgleichen suchende[r] massive[r] Tribünenbau“<br />

ausgewiesen. Nach Streckenmodernisierungen<br />

<strong>in</strong> den 20er Jahren, wurde 1932 der Flachkurs<br />

auf knapp 1800 Meter verlängert <strong>und</strong> die Bahn im<br />

Startbereich verbreitert. Die dadurch entstandene<br />

Gr<strong>und</strong>rissform brachte der Pferderennbahn den<br />

Spitznamen „Nudeltopp“ e<strong>in</strong>.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg beseitigten freiwillige<br />

Helfer die vorhandenen Schäden, sodass bereits<br />

am 12. August 1945 das erste Rennen stattf<strong>in</strong>den<br />

konnte. Im Zuge der Gründung der DDR wurde<br />

das Rennsportwesen zentralisiert <strong>und</strong> die Vere<strong>in</strong>e<br />

schließlich <strong>in</strong> volkseigene Rennbetriebe umgewandelt.<br />

Privat- <strong>und</strong> Amateursportler wurden zunehmend<br />

aus dem Rennbetrieb gedrängt. Dennoch<br />

etablierten sich Veranstaltungen wie der Preis der<br />

Arbeit <strong>und</strong> der Internationale Renntag.<br />

Nach der politischen Wende wurde das Gelände<br />

erneut durch den<br />

<strong>Leipziger</strong> Rennvere<strong>in</strong><br />

genutzt, der 1995<br />

e<strong>in</strong>en Erbbaurechtsvertrag<br />

mit der Stadt<br />

schloss. Dieser verh<strong>in</strong>derte,<br />

dass das<br />

günstig gelegene<br />

Areal für Bauprojekte<br />

genutzt werden<br />

kann. Nach der Insolvenz<br />

des Vere<strong>in</strong>s<br />

2004 übertrug die<br />

ständigen Anstieg E<strong>in</strong>geschneit: Die Pferderennbahn. Foto: privat Stadt 2007 dem zwei<br />

der Zuschauerzahlen.<br />

Jahre zuvor gegründeten<br />

1906 beschlossen die Verantwortlichen e<strong>in</strong>e<br />

Umgestaltung der Bahn <strong>und</strong> die Erweiterung der<br />

Zuschauerkapazität durch den Bau e<strong>in</strong>er Tribüne<br />

mit Restaurant. Diese entstand nach Plänen des<br />

ansässigen Architekten Paul Burghardt. Auf der Vere<strong>in</strong>shomepage<br />

wird sie als „damals <strong>in</strong> Deutschland<br />

<strong>Leipziger</strong> Reit- <strong>und</strong> Rennvere<strong>in</strong> Scheibenholz<br />

erneut diesen Anspruch.<br />

Mit ihren 145 Jahren ist die Pferderennbahn am<br />

Scheibenholz Leipzigs älteste <strong>Sport</strong>stätte, die nach<br />

wie vor genutzt wird. Das nächste Rennen ist am 1.<br />

Mai 2013.

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