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Leipziger in Neuseeland - SPORTAKUS | Projekt Sport und Medien ...

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58<br />

SATIREZONE<br />

Café ade!<br />

von Simone Gerbet<br />

Die Banken- <strong>und</strong> F<strong>in</strong>anzkrise ist aktuell ansche<strong>in</strong>end<br />

nicht nur <strong>in</strong> den Köpfen der Regierung <strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong>, sondern die Welle schwappt auch nach<br />

Leipzig über. Gespart wird an allen Ecken <strong>und</strong> Enden<br />

<strong>und</strong> trotzdem entwickeln sich F<strong>in</strong>anzlöcher zu<br />

Bombentrichtern.<br />

Das Studentenwerk schreibt rote Zahlen<br />

– <strong>und</strong> das nicht erst seit gestern. Im Jahr<br />

2012 wurden r<strong>und</strong> 600.000 Euro Miese<br />

erwirtschaftet. Für das kommende Jahr 2013 geht<br />

der Blick klar nach oben: man will sich auf nur noch<br />

400.000 Euro Neuverschuldung verbessern. Das<br />

schwarze Schaf <strong>in</strong> der Familie ist die Mensa auf dem<br />

Campus Jahnallee: Die <strong>Sport</strong>studenten essen zu wenig.<br />

Statt der geplanten 1.200 werden täglich nur<br />

etwa 700 Portionen verdrückt.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Gr<strong>und</strong> für die Unterauslastung ist die<br />

bislang gescheiterte Umsiedlung der Erziehungswissenschaft,<br />

die bis zu ihrem Umzug noch im Palastgebäude<br />

<strong>in</strong> der Karl-He<strong>in</strong>e-Straße verbleibt. Da<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

<strong>in</strong> den nächsten fünf Jahren nicht damit zu rechnen<br />

ist, dass die Erziehungswissenschaftliche Fakultät<br />

ihren E<strong>in</strong>-Kilometer-Reiseweg zurücklegen <strong>und</strong> die<br />

Zelte <strong>in</strong> der Jahnallee aufschlagen wird, müssen andere<br />

Leidtragende gef<strong>und</strong>en werden:<br />

Lösung #1: Die frisch sanierte Mensa nach zwei<br />

Jahren Umbauzeit <strong>und</strong> tausenden von verschluckten<br />

Euronen schließen. Dieser Vorschlag wird vorerst<br />

zurückgestellt <strong>und</strong> 2018 nach weiter fortgeschrittener<br />

Fehlwirtschaft <strong>und</strong> nach dem endlich erfolgten<br />

Umzug der Erziehungswissenschaft realisiert.<br />

Lösung #2: Die Caféteria bleibt <strong>in</strong> der Vorlesungszeit<br />

geschlossen. Dafür wird <strong>in</strong> der Mensa von 8.00<br />

Uhr bis 14.00 Uhr Kaffee gekocht.<br />

Lösung #3: Die Studenten löschen den F<strong>in</strong>anzbrand,<br />

<strong>in</strong>dem zum Sommersemster 2013 der Semesterbeitrag<br />

erhöht wird. Diese für das Studentenwerk<br />

besonders schmerzliche Lösung trägt den<br />

Namen „Wasser <strong>in</strong> die Elster schütten“ <strong>und</strong> wird parallel<br />

zu Lösung #2 angewandt.<br />

Alles <strong>in</strong> allem e<strong>in</strong>e für alle zufriedenstellende Situation:<br />

Die Caféteria bleibt geschlossen <strong>und</strong> die Erziehungswissenschaft,<br />

wo sie ist: auf der stillen Treppe.<br />

Die Café-Bar <strong>in</strong> der Mensa wird aktiviert, dafür<br />

das Sortiment e<strong>in</strong>geschränkt. Die Studenten zahlen<br />

drauf <strong>und</strong> das Kultusm<strong>in</strong>isterium kann weiter (fehl-)<br />

wirtschaften.<br />

Karikatur: Simone Gerbet

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