Leipziger in Neuseeland - SPORTAKUS | Projekt Sport und Medien ...

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FAKULTÄT
SPORTAKUS
Das Staatsexamen ist da
Lehramtsreform die Zweite – was bisher geschah
von Daniela Schuppener & Sophie Körner
Mit der Umstellung auf Bachelor (BA)/Master (MA)
im Lehramtsstudiengang in Sachsen sollte eine
Gleichstellung der Abschlüsse auf internationaler
Ebene erreicht werden. Im Widerspruch dazu
konnten die Universitäten mit der Modularisierung
aber freier agieren und die Fakultäten selbst
bestimmen, welche Inhalte sie in der Lehrerbildung
anbieten wollen.
Der Freistaat Sachsen hat, was die Lehrerausbildung
angeht, durch die Einführung
des BA-/MA-Systems an Einfluss verloren.
Mit der Wiederumstellung auf die Staatsexamensabschlüsse
soll dieser wieder beim Bundesland
liegen. Die Verkürzung der Studienzeit im Grundund
Mittelschullehramtsstudium bringt finanzielle
Einsparungen und soll den akuten Lehrermangel
schnellstmöglich kompensieren. Hinzu kommt eine
Halbierung der Referendariatszeit auf zwölf Monate.
Gibt es trotz Verkürzung
der Ausbildungszeit
noch eine Garantie für
kompetente Lehrer?
Bei der Gestaltung
der Prüfungsordnung
hat sich letztendlich die Universität Dresden damit
durchgesetzt, dass in jedem Lehramtsfach abschließend
eine Prüfung stattfindet. „Diese Forderung
stellt eine enorme Prüfungslast für uns dar, die wir
so nicht stemmen können“, erklärt Dr. Gunar Senf,
ein Studiendekan der Erziehungswissenschaftlichen
Fakultät Leipzig. Durch die Übernahme der
Modularisierung in die Staatsexamensstudiengänge
bleiben die Modulprüfungen in ihrer bisherigen
Form erhalten. „Die Staatsprüfung wird am Ende
Neues Lehrpersonal
dank Lehramtsreform
einfach obendrauf gesetzt“, illustriert Dr. Christian
Hartmann vom Institut ABTW: „was sowohl für die
Studenten als auch für die Prüfer einen doppelten
Aufwand bedeutet.“
Mit Beginn des aktuellen Wintersemesters fiel der
tatsächliche Startschuss für die neuen Staatsexamensstudiengänge.
Dabei verlief vieles anders als
geplant: Aus kalkulierten 250 Neuimmatrikulierten,
beispielsweise im Grundschullehramt, wurden 350.
Auf diese unerwartet hohe Zahl muss man sich nun
seitens der Universität einstellen.
Nichtsdestotrotz kann dem Abschlusswechsel
auch etwas Positives abgerungen werden: Durch
die Aufstockung der Lehramtsstudienplätze werden
auch universitätsweit 110 neue Stellen für Lehrpersonal
freigegeben, was in Zeiten finanzieller Kürzungen
nicht selbstverständlich ist. Die Fakultäten
müssen sich dadurch besser auf die Lehramtstudierenden
in ihrem Fach einstellen, was die Lehre verbessern
kann.
Auf Grund der Kürzung
der Regelstudienzeit
im Grundschullehramt
mussten die Module
überarbeitet werden. Mit
nur noch einem Hauptfach bleibt mehr Platz für
Didaktik, könnte man meinen. Soweit zur Theorie.
Doch wie wurde das an der Sportwissenschaftlichen
Fakultät konkret umgesetzt?
„Ich habe von meinem Studium einen sehr guten
Eindruck. Das Studium ist praxisbezogen aufgebaut
und wir haben auch mehr Didaktik als die Studierenden
der Vorjahre“, meint Marlene Winkler, die im
ersten Semester Grundschullehramt mit Sport im
Hauptfach studiert.