Leipziger in Neuseeland - SPORTAKUS | Projekt Sport und Medien ...

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L.E. SPORT
SPORTAKUS
1. Bundesliga? Nein, danke!
von Stefan Siemann
Jeder Sportler träumt doch davon sich mit den
Besten der Besten zu messen. Volleyballer sollten
eigentlich nicht die Ausnahme sein. Doch die
Mannschaft des Gymnasialen Sportvereins Ehrenberg
(GSVE) Delitzsch verzichtete als Meister der
zweiten Volleyballbundesliga freiwillig auf den
Aufstieg in die Eliteliga. Warum?
Maik Winkler - Spieler und Alumni SpoWi
„Die Rahmenbedingungen in Delitzsch sind
nicht bundesligareif, aber die Atmosphäre und
der Zusammenhalt im Verein sind herausragend.
Die Möglichkeit meine berufliche Ausbildung
mit meinem Hobby zu verbinden lässt sich hier
einfach perfekt umsetzen!“
Wie immer in diesen Fällen ist die Antwort
nicht schnell zu beantworten und recht
komplex. Die Lösung des Rätsels beginnt
im Jahr 1995 als der GSVE Delitzsch gegründet wurde.
Die erste Mannschaft schaffte binnen elf Jahren
den Aufstieg aus der Bezirksklasse in die deutsche
Belle Etage des Volleyballsports. Doch der Sprung
erwies sich für den Verein aus dem Norden Leipzigs
als zu groß. Nach dem sofortigen Abstieg hatte die
Mannschaft Probleme, wieder in der zweiten Bundesliga
Fuß zu fassen. Das Team besteht seit dem
Jahr 2004 dabei aus einem festen Stamm, welcher
auch heute noch auf dem Feld steht. Jens Andrä,
Kapitän Rene Berlet, Sebastian Kynast, Sebastian
Reichstein und Maik Winkler sind die tragenden
Säulen der Mannschaft, um welche junge Talente an
das hohe Niveau herangeführt werden.
Dass die Spieler eine lange Zeit dem Verein die
Treue halten, hat mit der familiären Wohlfühlatmosphäre
zu tun. Mit einem Etat von aktuell etwa
80.000 € - mindestens 150.000 € sind für die 1. Bundesliga
nötig - und einer Halle, die nicht den Regularien
der Bundesliga entspricht, lässt sich eine Erstligasaison
nicht finanzieren. Daher entschied man
sich, den Verein auf hohem Niveau zu etablieren,
den Spielern die Möglichkeit zu geben sich beruflich
zu entwickeln und dem Traum „1. Bundesliga in
Delitzsch“ zu entsagen.
Zweitligachampion: GSVE Delitzsch.
Foto: privat