Leipziger in Neuseeland - SPORTAKUS | Projekt Sport und Medien ...

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ABSOLVENT
SPORTAKUS
Vorbild dank Leipzig
Sportlehrer und DHfK-Alumni Matthias Bauer im Portrait
von Rick Jakob
Eigentlich wollte Matthais Bauer (52) ja Fußballtrainer
werden, als er 1984 sein Studium an
der Deutschen Hochschule für Körperkultur als
Diplom-Sportlehrer abschloss. Doch schon kurz
nach dem Examen schlug er einen anderen Weg
ein, den er bis heute erfolgreich verfolgt: Matthias
Bauer ist Sportlehrer am Goethe-Gymnasium „Rutheneum
seit 1608“ in Gera.
meinem Studium an der DHfK profitiere
ich noch heute“, berichtet Matthias,
„Von
angesprochen auf seinen akademischen
Werdegang, „denn mit der Demonstrationsfähigkeit
steht und fällt der Sportunterricht.“
Gern erinnert er sich an sein Studium in Leipzig
zurück. „Besonders die Anatomievorlesung von Prof.
Dr. Tittel ist mir in Erinnerung geblieben. Wer zu spät
kam, lag für den Rest der Vorlesung als ‚Anschauungsmaterial‘
auf dem Tisch im Hörsaal Nord“, erzählt
Matthias, dessen Seminargruppenleiter Klaus
Lisiewicz, einer der Sensationsmeister der 1964-iger
Fußballelf der BSG Chemie Leipzig, war. „In meiner
Studienzeit von 1980 bis 1984 gab es eine ideale
Verknüpfung sportwissenschaftlicher Theorie und
Praxis: Jede Sportart stand über wenigstens vier Semester
auf dem Lehrplan“, so der Pädagoge.
Mit dem Diplomabschluss orientierte sich Matthias
in Richtung Leistungsfußball.
Vom
Im Trend: Der 52-Jährige ist begeisterter
Snowboarder. 1. FC Magdeburg
erhielt er 1984 ein
Angebot, als Trainer
zu arbeiten. Zu diesem
Zeitpunkt war
er jedoch verheiratet
und stolzer Vater
eines Sohnes. Seine
Fotos (2): privat
Erfolgreich: Matthias Bauer (hinten rechts) und
die Handball-AG des Goethe-Gymnasiums Gera.
Frau Karin fand in Gera Arbeit. „Für mich war sofort
klar, dass die Familie an erster Stelle steht. Also
orientierte ich mich neu und bewarb mich in ihrer
Nähe als Sportlehrer an Berufsschulen“, erinnert er
sich. Seine erste Anstellung fand er in Bitterfeld,
schon 1985 gelang der Wechsel nach Gera.
Mit der Wende wurden in Thüringen Gymnasien
eröffnet. Die Junglehrer-Bewegung, welche frische
Pädagogen ohne SED-Vergangenheit in die Gymnasien
spülte, erfasste auch Matthias. So kam er 1990
an das Lichtenberg-Gymnasium, an dem er 13 Jahre
bis zur Schulauflösung 2002 arbeitete. Der aktive
Tischtennis-Spieler der zweiten Kreisregionalliga
wechselte daraufhin an das Goethe-Gymnasium
„Rutheneum seit 1608“, wo er 2004 Leiter der Fachschaft
Sport wurde.
Ob Handball, Turnen, Leichtathletik oder Snowboarden:
Keine Sportart ist vor Matthias sicher. Die
tägliche vertrauensvolle Arbeit mit seinen Schülern
begeistert ihn noch heute. Dabei rät er Lehramtsanwärtern:
„Bewahrt eure Fitness und Begeisterung für
den Beruf. Nur wer auch im Alter noch regelmäßig
aktiv ist, kann als Sportlehrer bestehen.“ Nicht nur
wegen dieser Einstellung, sondern auch besonders
in menschlicher Hinsicht ist Matthias das, was einen
guten Lehrer ausmacht: ein Vorbild.