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Ästhetische Medizin - Nasenkorrekturen - Park Klinik Weißensee

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I Artikelsammlung _ Rhinochirurgie<br />

Dem Leben auf der Spur –<br />

Jacques Joseph<br />

Ein Wegbereiter der plastischen Gesichts- und<br />

Nasenchirurgie<br />

Dem Leben auf der Spur, so heißt die aktuelle Dauerausstellung im <strong>Medizin</strong>historischen Museum der Berliner Charité. In<br />

einem historischen Krankensaal werden Schicksale einzelner Patienten und das Eingreifen der <strong>Medizin</strong> verschiedener<br />

Epochen in ihr Leben dargestellt.<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

Abb. 1_Operationssituation bei<br />

einer Rhinoplastik, heute eine<br />

der häufigsten Operationen im<br />

Gesicht aus ästhetischer oder<br />

funktioneller Indikation.<br />

Abb. 2_Dem Leben auf der Spur.<br />

Dokumente über den „Fall“ Karl<br />

Hasbach. Originalinstrumente<br />

von Jacques Joseph.<br />

_Unter den gezeigten Patientengeschichten befindet<br />

sich auch die des Studienrats Karl Hasbach. Dieser<br />

wurde im November 1914 als Leutnant zum<br />

Kriegsdienst einberufen. Im Februar 1915 erlitt er an<br />

der französischen Front durch einen Granatsplitter<br />

eine Zertrümmerung von Oberkiefer und Nase.1915<br />

und 1916 wurde er 19-mal operiert – offensichtlich<br />

mit unbefriedigendem Ergebnis. Zwischenzeitlich<br />

erfolgte eine epithetische Versorgung der Nase und<br />

dann von 1916 bis 1918 die endgültige Rekonstruktion<br />

der entstellten Gesichtsteile durch Jacques<br />

Joseph in Berlin.<br />

Doch wer war Jacques Joseph? In der Hall of Fame<br />

der berühmten deutschen Chirurgen finden sich nur<br />

spärliche Hinweise auf einen Mann, dem heute bedeutende<br />

Verdienste für die plastische Gesichts- und<br />

besonders die Nasenchirurgie zugesprochen werden.<br />

Josephs Karriere begann im Wilhelminischen<br />

Deutschland und führte ihn zu höchster fachlicher<br />

Anerkennung und gesellschaftlicher Wertschätzung<br />

in der Weimarer Republik und endete im Nationalsozialismus<br />

unter Demütigung und quasi Berufsverbot<br />

zu Beginn der systematischen Juden -<br />

verfolgung. Joseph wirkte zeitlebens in Berlin und<br />

lehnte eine Emigration ab, die für seine Frau Leonore<br />

und Tochter Bella später die letzte Chance blieb.<br />

Der gezeigte Fall des Karl Hasbach stammt aus<br />

Josephs Zeit an der Berliner Charité. Der in freier<br />

Niederlassung tätige Arzt wurde am 2. Juni 1916<br />

durch das preußische Ministerium für geistliche und<br />

Unterrichtsangelegenheiten mit der Leitung ei -<br />

ner Abteilung für plastische Gesichtschirurgie an<br />

der Charité beauftragt. Seine Abteilung befand<br />

sich in der Ohren- und Nasenklinik und bestand von<br />

04 I

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