Ãsthetische Medizin - Nasenkorrekturen - Park Klinik WeiÃensee
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Artikelsammlung _ Rhinochirurgie I<br />
Abb. 12<br />
Abb. 13<br />
festigt werden, die über eine Spindel auseinander<br />
bewegt wird (Abb. 9). Dieses Prinzip der Kallusstreckung<br />
nennt man Kallusdistraktion oder Distraktionsosteogenese,<br />
da sich beim Auseinan -<br />
derbewegen ständig neuer Knochen bildet. Die -<br />
ser Raumgewinn durch „induktive Chirurgie”<br />
(J. McCarthy, K.E. Salyer) betrifft sowohl Knochen<br />
als auch Weichteile, die als Distraktionshisto -<br />
genese der am knöchernen Schädel haftenden<br />
Gesichtsweichteile stattfindet. Der weiche und<br />
verformbare Kallus ermöglicht eine dreidimensional<br />
„formende“ Gestaltung des Gesichtes. Die<br />
Gesichts weichteile werden im Sinne eines „inverse<br />
facelifts“ (Originalzitat Fernando Ortiz Monasterio<br />
2004) über den volumenvergrößerten<br />
Gesichtsschädel unter einer erneuerten Gewebespannung<br />
zwischen den Haltebändern „retinaculae“<br />
ausgebreitet (Abb. 8a–b). Erst durch die Miniaturisierung<br />
und laufende Verbesserung der von<br />
außen unsichtbar im Mund befindlichen Distraktoren<br />
und ohne Verletzung des Gesichtes beziehungsweise<br />
der Gesichtshaut wurde es möglich,<br />
diese chirurgische Methode in die Ästhetische<br />
Chirurgie einzubringen (Abb. 10–13). Im Ge -<br />
gensatz zum traditionellen chirurgischen Vor -<br />
gehen können diese Eingriffe durch die eingangs<br />
erwähnten Verbesserungen auf tech nischer Ba -<br />
sis – hier die feine Schnittführung durch Mikro -<br />
sägen und die Verwendung von Mikroschrauben<br />
(Abb. 10–11) – bei zunehmend minimalinvasiven<br />
Zugang durch geführt werden, sodass weder äußere<br />
Narben noch nennenswerte postoperative<br />
Beschwerden wie Schwellungen oder Schmerzen<br />
auftreten. Im Mund kann dieser Raumgewinn<br />
durch Knochen für eine erleichterte und raschere<br />
Bewegung von Zähnen in diesen Raum genutzt<br />
werden („rapid orthodontic treatment“) und im<br />
Rahmen der „präimplantologischen Chirurgie“<br />
der verbesserten Implantatverankerung dienen.<br />
Die stürmische Entwicklung auf dem Gebiet der<br />
Distraktoren ist derzeit im Gange: Entscheidende<br />
Fortschritte werden intraorale multidirektionale<br />
Distraktoren und die endoskopische Chirurgie mit<br />
Mikrosägen im Mittelgesichtsbereich bringen._<br />
Literaturliste kann beim Autor angefordert werden.<br />
_Co-Autor<br />
Prof. Dr. Kurt Vinzenz<br />
Department für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
Evangelisches Krankenhaus Wien<br />
Abteilung für Plastische- und Wiederherstellende<br />
Chirurgie<br />
Interdisziplinäre Ambulanz für Maxillofaciale<br />
Chirurgie<br />
Wilhelminenspital der Stadt Wien<br />
E-Mail: kurt.vinzenz@aon.at<br />
face<br />
Abb. 12_Unterkieferdistraktion beidseits<br />
nach präoperativer Zahnregulierung<br />
mit transversaler DO zur<br />
Erweiterung des OK. Implantate der<br />
Firma Nobel Biocare zum Ersatz<br />
fehlender Zähne. Enorale Aufnahme<br />
Distraktor mit weichen und biegbaren<br />
enoralen Aktivatoren in situ, vor<br />
der Distraktion 1mm/d für insgesamt<br />
neun Tage.<br />
Abb. 13_Panoramaröntgen postoperativ<br />
nach bds. UK-Osteotomie in der<br />
Warteperiode von einer Woche bis<br />
zum Beginn der Aktivierung der<br />
Distraktoren. Implantate der Firma<br />
Nobel Biocare wurden zum Ersatz<br />
fehlender Zähne installiert.<br />
Abb. 14a–e_30-jähriger Patient pa<br />
und seitlich, vor und nach bimaxillärer<br />
DO und Kinnplastik mit zusätzlicher<br />
Verschmälerung der Nase.<br />
Abb. 14a Abb. 14b Abb. 14c Abb. 14d Abb. 14e<br />
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