Ãsthetische Medizin - Nasenkorrekturen - Park Klinik WeiÃensee
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I Artikelsammlung _ Rhinochirurgie<br />
Abb. 1_Bimaxilläre Osteotomie<br />
in der Le Fort I-Ebene und sagittale<br />
Ramusosteotomie im Unterkiefer mit<br />
zusätzlicher Kinnvorverlagerung.<br />
Abb. 1<br />
Cohn-Stock (1921) bzw. Martin Wassmund (1927)<br />
zurück. Georg Axhausen (1934) beschrieb die erste<br />
„Le Fort I downfracture“ zur Korrektur des offenen<br />
Bisses. Schuchard wendete dazu 1942 äußere<br />
Gewichtszüge als eine Vorstufe der Distraktions -<br />
osteogenese im Oberkiefer an. Modifikationen von<br />
Unterkieferosteotomien wurden fast in allen Fällen<br />
als extraorale Verfahren beschrieben (Perthes<br />
und Schlossmann 1922, Ernst 1937, Lindemann<br />
1938, Dingmann 1951, Converse 1952, Caldwell<br />
und Lettermann 1954, Trauner 1955). Sir Harold<br />
Gillies leitete 1950 mit der Beschreibung der ers–<br />
ten Le Fort III-Osteotomie die entscheidende Erweiterung<br />
der orthognathen Chirurgie in den kraniomaxillären<br />
Bereich ein.<br />
Hugo Obwegeser gilt als Vater der modernen<br />
orthognathen Gesichtschirurgie, indem er die Ära<br />
der Perfektionierung dieser chirurgischen Disziplin<br />
mit der ersten wirklichen sagittalen Spaltung des<br />
aufsteigenden Unterkieferastes 1953 begann.<br />
Zum Anlass dieser ersten Operation vor 50 Jahren<br />
veranstaltete die Universität Zürich 2003 ein internationales<br />
Symposium zu Ehren von Prof. Obwegeser<br />
und überreichte den Pionieren dieser Chir<br />
urgie eine Ehrenmedaille. Neben H. Obwegeser<br />
waren dies P. Tessier, J. McCarthy, F. Ortiz- Monasterio<br />
und D. Marchac.<br />
Diese Ära erreichte schließlich ihren Höhepunkt<br />
in der von Obwegeser 1970 publizierten simultanen<br />
totalen Ober- und Unterkieferosteotomie und<br />
der Begründung der kraniofazialen Chirurgie<br />
durch Paul Tessier mit der Vorverlagerung des<br />
gesamten Mittelgesichtes 1967. 1973 wurde der<br />
„Craniofacial Travel Club“ durch K. Saylier, L. Whitaker,<br />
I. Jackson, I. Munroe, D. Marchac und F. Ortiz-<br />
Monasterio gegründet, der über mehr als 20 Jahre<br />
das maßgebliche Forum für kraniofa ziale Chirurgie<br />
war. 1983 wurde die Int. Society of Craniomaxillofacial<br />
Surgery in Montreal gegründet und 1985<br />
P. Tessier als deren Ehrenpräsident gewählt. Parallel<br />
dazu wurde die 1954 erstmals vom Ortho päden<br />
Gavril Ilizarov durchgeführte und 1978 pu blizierte<br />
Distraktionsosteogenese, die sogenannte „Knochenbruchdehnung“<br />
beziehungsweise „Kallusdistraktion“<br />
entwickelt und in der Folge von J. McCarthy<br />
1989 die erste humane Unterkieferdistraktion<br />
durchgeführt . Diese wurde von ihm 1993/94 erstpubliziert.<br />
Als nunmehr neueste Methode moderner<br />
kraniomaxillofazialer Chirurgie entwickelt sie<br />
sich seither zur Alternative der bisherigen Verfahren<br />
mit verbesserten funktionell-ästhetischen Ergebnissen.<br />
Bis in die späten 1970er-Jahre waren<br />
Korrekturen dentoskelettaler Deformitäten nur<br />
mit dentalen oder vice versa fazialen Kompromissen<br />
erzielbar. Die Entfernung der Vormahlzähne<br />
zur „skelettalen Camouflage“ und Behebung des<br />
Platzmissverhältnisses von Zähnen und vorhandenen<br />
Knochen war zum Beispiel Routine und eine<br />
Abb. 2_OP-Situation: Oberkiefer-<br />
Umstellungsosteotomie mit<br />
kalibrierten Mikroplatten.<br />
Abb. 3_OP-Situation: enorale Tandemverschraubung<br />
der sagittalen<br />
Ramusosteotomie nach Unterkieferverlagerung<br />
mithilfe der enoralen<br />
Bohr- und Schraubhilfe nach Lindorf.<br />
Abb. 2 Abb. 3<br />
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