26.02.2014 Aufrufe

3R Im Zeichen der Kanäle (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Projekt kurz beleuchtet<br />

Fernwärme<br />

Verlegung von<br />

Nahwärmeleitungen mittels<br />

Horizontalspülbohrverfahren<br />

Die Agrargenossenschaft Theuma-Neuensalz GmbH mit<br />

Sitz in Theuma, einer kleinen Gemeinde im sächsischen<br />

Vogtland, beauftragte die Fa. Ochs Bohrgesellschaft mbH<br />

im Sommer 2010 mit <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> örtlichen<br />

Nahwärmeleitung. Diese wurde durch eine Biogasanlage,<br />

die durch die Agrargenossenschaft betrieben wird, sowie<br />

zwei Blockheizkraftwerke, gespeist. Die Kapazität bei<strong>der</strong><br />

BHKW’s liegt dabei bei einer Gesamtstromjahresleistung<br />

von 10.100 MW und einer Gesamtwärmejahresleistung<br />

von 10.000 MW. Dabei werden bereits die betriebseigenen<br />

Räume <strong>der</strong> Agrargenossenschaft, <strong>der</strong>en Getreidetrocknung,<br />

die hauseigene Fleischerei, zwei örtliche Gaststätten,<br />

die Schulturnhalle, das Dorfgemeindehaus und<br />

110 örtliche Haushalte mit Nahwärme beliefert.<br />

Nun plante man die Erweiterung des Leitungssystems<br />

um ca. 600 m zur Erschließung mehrerer Dorfstraßen.<br />

Dabei sollte die Trasse zum Großteil in den Privatgrundstücken<br />

<strong>der</strong> Anschlussabnehmer erfolgen, was eine Bauweise<br />

mit herkömmlicher Tiefbautechnik fast unmöglich<br />

machte. Die allesamt sehr gepflegten Grundstücke, teilweise<br />

mit altem Baum- und Strauchbestand, Gartenteichen,<br />

befestigten Sitzecken, Nebengebäude sowie Stützund<br />

Grenzmauern, behin<strong>der</strong>ten den Abtransport des Aushubes<br />

und das Ausrollen und Verlegen <strong>der</strong> neuen Leitungen.<br />

Umstände, die die Realisierung <strong>der</strong> Baumaßnahme<br />

extrem erschwert und verteuert hätten. So wurde den<br />

Bauherrenvertretern als Alternative zum konventionellen<br />

Tiefbau <strong>der</strong> Einbau <strong>der</strong> Rohrleitungen mittels Horizontalspülbohrverfahren<br />

vorgeschlagen. Die offensichtliche<br />

Kosten- und Zeitersparnis führte dazu, dass sich die Agrargenossenschaft<br />

für den Einsatz des alternativen Verfahrens<br />

entschied.<br />

sen werden sollten. Zum Einsatz kamen ein selbstfahrendes<br />

Horizontalbohrsystem mit einer effektiven Zugkraft<br />

von 12 t vom Typ Vermeer und ein Hausanschlussbohrgerät<br />

Typ Mc-Laughlin, montiert auf einem Stahlrahmen<br />

zum Einsatz direkt aus den Baugruben heraus. Mit dem<br />

großen 12-t-Bohrgerät wurden die Hauptleitungen sowie<br />

die längeren Hausanschlüsse verlegt, mit dem Hausanschlussbohrgerät<br />

die kürzeren Hausanschlüsse. Der kombinierte<br />

Einsatz bei<strong>der</strong> Maschinen war nötig, da auf Grund<br />

<strong>der</strong> beengten Platzverhältnisse und Zufahrtsmöglichkeiten<br />

mehrmals direkt in den Grundstücken gearbeitet und<br />

Bohrtechnik im innerstädtischen<br />

Einsatz<br />

Vor Beginn <strong>der</strong> Bauarbeiten wurde mit allen Anwohnern<br />

und Anschlussnehmern ein Informationsgespräch geführt.<br />

Der Einsatz <strong>der</strong> Bohrtechnik stieß auch hier sofort auf<br />

breite Zustimmung, denn in den sehr schönen, gepflegten<br />

aber auch schwer zugänglichen Grundstücken kam es nun<br />

zu nur geringen Aufgrabungen.<br />

Nach dem die Leitungstrassen geklärt und abgesteckt<br />

waren, konnte gebohrt werden. Die Arbeiten begannen in<br />

<strong>der</strong> örtlichen Gartenstraße, wo vier Häuser angeschlos-<br />

Bild 1: Hausanschlussgerät bei <strong>der</strong> Arbeit<br />

3 / 2011 235

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!