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3R Im Zeichen der Kanäle (Vorschau)

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Bild 6: Schweißung einer 1.000 mm Muffe<br />

Bild 7: Spannelement<br />

rameter durch mechanische Prüfungen verifiziert. Bild 5<br />

zeigt die entsprechenden Festigkeiten und exemplarisch<br />

Bruchbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> geschweißten Verbindungen.<br />

Beim Vergleich <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Zugprüfungen von<br />

geschweißten Proben mit denen des ungeschweißten Materials<br />

lassen sich so genannte Schweißfaktoren berechnen.<br />

Die erreichten Kurzzeitzug-Schweißfaktoren lagen<br />

dabei im Bereich zwischen 0,90 und 0,94. Das duktile<br />

Bruchverhalten <strong>der</strong> einzelnen Probekörper deutete auf eine<br />

qualitativ hochwertige Verbindung hin.<br />

Die anschließenden Messungen <strong>der</strong> Oxidations-Induktions-Zeit<br />

(OIT) in <strong>der</strong> Schweißzone deuteten auf einen sehr<br />

geringen Stabilisatorabbau hin, das ebenso einen Hinweis<br />

auf die optimal entwickelten Schweißparameter liefert.<br />

Zeitstand-Innendruckversuch<br />

Für den Zeitstand-Innendruckversuch wurde eine 1.000<br />

mm Verbindung hergestellt. Die Rohre wurden mit einem<br />

Vorschweißbund und mit Hilfe einer Los-Blindflanschverbindung<br />

an den Enden verschlossen (vgl. Bild 6).<br />

Eine Zeitstand-Innendruckprüfung wurde nach DIN EN<br />

12201-3 in Anschluss an die Vorkonditionierung von 24<br />

Stunden mit folgenden Prüfbedingungen durchgeführt:<br />

Zeit:<br />

100 h<br />

Temperatur: 20 °C<br />

Umfangsspannung: 12,4 MPa<br />

Prüfdruck: 24,8 bar<br />

Die Zeitstand-Innendruckprüfung wurde erfolgreich<br />

durchgeführt und die von <strong>der</strong> DIN EN 12201-3 an eine<br />

Heizwendelschweißverbindung gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

erfüllt.<br />

Der Zeitstand-Innendruckversuch bestätigte somit<br />

die optimierten Schweißparameter für eine Heizwendelschweißverbindung<br />

für Rohre 1.000 mm.<br />

Bewertung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

In Rahmen dieses Projekts wurden Heizwendelschweißparameter<br />

für Rohrsysteme mit großen Durchmessern<br />

erfolgreich entwickelt und überprüft. Mit Hilfe eines mathematischen<br />

Tools, das auf mehreren Extrapolationen<br />

basiert, können dabei die entsprechenden Parameter auch<br />

auf die zu schweißende Rohrdurchmesser (bis zu einem<br />

Außendurchmesser von 2.500 mm) angepasst werden.<br />

Die Prüfung bzw. Verifizierung <strong>der</strong> Qualität solcher<br />

Verbindungen (z. B. durch Zeitstand-Innendruckprüfungen)<br />

war jedoch aus technischen Gründen nur bis zu einem<br />

Außendurchmesser von 1.000 mm möglich.<br />

In dieser Forschungsarbeit wurde insbeson<strong>der</strong>e auf die<br />

Energienutzung (Haupteinflussfaktor bei <strong>der</strong> Parameterentwicklung)<br />

während des Schweißvorgangs eingegangen.<br />

Als Störfaktoren (zunehmend mit steigendem Durchmesser)<br />

haben sich allerdings bei den Schweißungen die<br />

Ovalitäten <strong>der</strong> Rohre und <strong>der</strong> Muffen im Laufe des Projekts<br />

herauskristallisiert. Probleme bei <strong>der</strong> Verarbeitung<br />

von Großrohren waren allerdings in erster Linie auf Formabweichungen<br />

(Ovalität und Abplattungen) zurückzuführen.<br />

Für die Verbesserung des Passungsverhältnisses bei<br />

Muffenbauteilen und Spaltüberbrückung während des<br />

Schweißvorgangs könnte z. B. eine Vorwärmtechnik ein-<br />

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