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3R Im Zeichen der Kanäle (Vorschau)

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Fachbericht<br />

Gasversorgung & Pipelinebau<br />

Bild 4: Charakterisierung verschiedener Energiespeicher nach Kapazität<br />

und Entnahmedauer [5]Einbindungsmöglichkeiten von regenerativen<br />

Energieträgern in das Erdgasleitungsnetz<br />

Bild 5: Schnittpunkte <strong>der</strong> Transportebenen des Erdgas- und<br />

Stromnetzes<br />

Bild 6: Übersicht zur Entwicklung und Prognose <strong>der</strong> Kapazität<br />

deutscher Untergrundgasspeicher<br />

Auch wenn die Gesamtbilanzen vermuten lassen, dass<br />

die erfor<strong>der</strong>liche Speicherkapazität ausreichend ist, wird<br />

erwartet, dass an konkreten Standorten in Starkwindperioden<br />

bzw. Zeiten mit hohem PV-Stromertrag die zu definierenden<br />

Grenzen für eine Zumischung von Wasserstoff<br />

zum Erdgas insbeson<strong>der</strong>e im Bereich <strong>der</strong> Verteilungsleitungen<br />

überschritten werden. Hier bietet, neben dem Einsatz<br />

alternativer Speichervarianten, die Umwandlung von<br />

Wasserstoff in Methan mit Nutzung von CO 2<br />

z.B. aus Biogasanlagen<br />

Vorteile. Der Transport und die Verteilung von<br />

Methan im Erdgasnetz sind unproblematisch und eine<br />

Nachnutzung des CO 2<br />

, bevor es in die Atmosphäre emittiert<br />

wird, wünschenswert.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Speicheroptionen kann zusammengefasst<br />

werden, dass die verschiedenen technischen Varianten<br />

für sehr unterschiedliche Anfor<strong>der</strong>ungen geeignet sind.<br />

Eine saisonale Speicherung von relevanten Mengen an Erneuerbarer<br />

Energie ist <strong>der</strong>zeit nur in chemisch gebundener<br />

Form (Wasserstoff o<strong>der</strong> Methan) vorstellbar (Bild 4).<br />

Schnittstellen <strong>der</strong> Energieinfrastrukturen<br />

Die Speicherung von erneuerbarer Energie im Erdgassystem<br />

setzt die Fähigkeit des Netzes voraus, die Energieträger<br />

Wasserstoff und Methan aufnehmen zu können.<br />

Hierzu ist es erfor<strong>der</strong>lich, neben <strong>der</strong> technischen Verträglichkeit<br />

des Mediums, die für Methan uneingeschränkt<br />

und für Wasserstoff in Grenzen gegeben ist, auch mögliche<br />

Übernahmeschnittstellen zwischen den Netzen sowie<br />

<strong>der</strong>en Kapazitäten zu betrachten. Hierbei stellt sich vorteilhaft<br />

dar, dass beide Energienetze (Strom- und Erdgasnetz)<br />

ähnliche Strukturen aufweisen. Große Energiemengen<br />

werden zentral erzeugt bzw. eingespeist, an Transport-<br />

an Verteilungsnetze übergeben, welche die Versorgung<br />

des größten Teiles <strong>der</strong> Endkunden sicherstellen. Bei<br />

<strong>der</strong> makroskopischen Betrachtung <strong>der</strong> Transportebene<br />

<strong>der</strong> Energienetze wird deutlich, dass eine Vielzahl von<br />

Schnittstellen für die Umwandlung von regenerativer<br />

Elektroenergie in speicherbare, gasförmige Medien existiert<br />

(Bild 5). Diese müssen hinsichtlich ihrer Eignung zur<br />

Übergabe relevanter Energiemengen untersucht werden.<br />

Für den Raum Berlin Brandenburg wird eine solche Betrachtung<br />

im Rahmen eines durch das „Kompetenznetzwerk<br />

Mineralölwirtschaft-Biokraftstoffe Brandenburg-<br />

Berlin“ geför<strong>der</strong>ten Projektes von DBI GUT durchgeführt.<br />

Ziel dieser Untersuchungen ist es, Vorzugsgebiete für die<br />

Einspeisung von Biogas und Windmethan zu identifizieren.<br />

Speicherkapazitäten in Deutschland<br />

Wie aus <strong>der</strong> Bild 5 entnommen werden kann, existieren in<br />

Deutschland bereits viele Untergrundspeicher für Erdgas.<br />

Diese sind in die Transportinfrastruktur integriert und<br />

stellen seit Jahrzehnten ein wesentliches Element für die<br />

sichere Versorgung mit Energie dar. Die Größe dieser<br />

Speicher ist meist nur Insi<strong>der</strong>n bekannt und wird von <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit nur selten wahrgenommen. In Bild 6 ist die<br />

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