Wohin steuert Papst Franziskus? Was wirklich zählt Diener ... - BKU
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LESERBRIEFE<br />
Jeder hat Würde<br />
Zum Leserbrief „Vorrang für die Würde“ in Nr.<br />
36, Seite 17<br />
Der Leserbrief spricht mir ganz aus der Seele,<br />
und ich möchte herzlich dafür danken. Selbstverständlich<br />
ist auch für mich die Freiheit der<br />
Meinungsäußerung und damit auch der Kunst<br />
ein hohes Gut der Demokratie. Aber sicher hat<br />
sie doch ihre Grenze an der „Würde des Menschen“,<br />
die „unantastbar“ ist, wie es der Artikel<br />
1 unseres Grundgesetzes aussagt. In Ergänzung<br />
zu dem in dem genannten Leserbrief Gesagten<br />
möchte ich noch darauf hinweisen, dass nicht<br />
nur Tote, sei es nun Jesus oder Mohammed, ihre<br />
Würde haben, die nicht verletzt werden darf,<br />
sondern auch die lebenden Mitbürger, deren religiöse<br />
Überzeugung verletzt wird, indem das<br />
für sie Heilige und für ihr Dasein besonders Wesentliche<br />
verspottet und verunglimpft wird. Das<br />
nämlich verletzt auch den gläubigen Menschen<br />
selbst und missachtet seine Würde. Schließlich<br />
sei auch noch auf den Artikel 2 des Grundgesetzes<br />
hingewiesen: „Jeder hat das Recht auf die<br />
freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit<br />
er nicht die Rechte anderer verletzt.“ Und ein<br />
Grundrecht jedes „anderen“ ist die „Unantastbarkeit“<br />
seiner Würde.<br />
JOHANNES SCHNEIDER,<br />
Euskirchen<br />
Nur auffallen?<br />
Zu „Aus der Redaktion“ in Nr. 35, Seite 3<br />
Es mag ja „nur eine Kleinigkeit“ sein, aber mir<br />
ist es sehr negativ aufgefallen: Nun ist also auch<br />
die Traditionsfirma Bachem der fragwürdigen<br />
Mode verfallen, den guten alten (und korrekten!)<br />
Bindestrich durch das „Deppenleerzeichen“<br />
– so die Bezeichnung in Fachkreisen – zu<br />
ersetzen oder sogar ersatzlos zu streichen. Bei<br />
dieser Aktion herausgekommen ist ein optisch<br />
unsäglich verhackstücktes „J. P. Bachem Hof“.<br />
Man braucht schon etwas Fantasie, um darin die<br />
Bezeichnung einer überschaubaren Örtlichkeit<br />
zu erkennen. Jedem der alten Drucker und vor<br />
allem Setzer würde es den Magen umdrehen,<br />
einen solchen Unfug zu lesen, insbesondere von<br />
der eigenen Fachfirma im Printbereich, von der<br />
es geradezu peinlich wirkt und wo es auch die<br />
verantwortlichen oberen Etagen besser wissen<br />
sollten. Da muss man sich fragen: Haben diese<br />
nicht genug Rückgrat, entgegen einer unsinnigen<br />
Mode eine traditionelle und korrekte Form<br />
beizubehalten, gerade bei einem solchen Traditionsunternehmen?<br />
Oder gilt vielleicht inzwischen<br />
auch hier die Devise „Auffallen um jeden<br />
Preis“, und sei es durch falsche Schreibweise?<br />
Zeitgeist kommt meist von Zeit und selten<br />
von Geist. Und noch ein Punkt: Wie sollen denn<br />
die Schüler noch Rechtschreibung lernen, wenn<br />
sie allenthalben derlei Unsinn sehen? Aber falls<br />
das Wissen tatsächlich auf der Strecke geblieben<br />
sein sollte, kann ich dem gerne abhelfen:<br />
„J.-P.-Bachem-Hof“.<br />
CHRISTOPH REHLINGER,<br />
Karlsruhe<br />
Kein<br />
Eingeständnis<br />
Zu „Mein Kind ist kein Rohstoff“<br />
in Nr. 36, Seiten 4 und<br />
5<br />
Das Interview mit dem Bildungsphilosophen<br />
Martin<br />
Burchardt ist eine brillante<br />
Zusammenfassung dessen,<br />
was seit PISA von so genannten<br />
Bildungspolitikern und<br />
-politikerinnen in Deutschland<br />
ausnahmslos aller Parteien angerichtet worden<br />
ist. In dem schon 2007 erschienenen Buch<br />
„Ware Bildung – Schule und Universität unter<br />
dem Diktat der Ökonomie“ von Jochen Krautz<br />
sind die verheerenden Folgen einer pädagogikfreien,<br />
inhumanen Bildungsökonomisierung<br />
entlarvt worden. Aber selbstverständlich wird<br />
niemand von den Verantwortlichen dies eingestehen,<br />
geschweige denn sich wieder zu einer<br />
DIREKT<br />
ZUM CHEFREDAKTEUR<br />
<br />
DONNERSTAGS VON<br />
9.30 BIS 10.30 UHR<br />
(02 21) 16 19-131<br />
christlich-humanistischen Bildungstradition bekennen.<br />
Lieber weiter wie bisher, ganz im Sinne<br />
von Stiftungen, die viel Geld ausgeben, um<br />
das deutsche Schul- und Bildungswesen in ihrem<br />
Sinne zu beeinflussen. Der Kirchenzeitung<br />
größten Respekt vor dem Mut zum Abdruck des<br />
kompromisslosen Interviews!<br />
DR. BERNHARD PICK,<br />
Neuss<br />
War das angemessen?<br />
Zu „Aufgeheizte Atmosphäre“ in Nr. 35, Seite<br />
3<br />
Heute gerät ein Mensch sehr schnell in die Kritik,<br />
besonders an exponierter Stelle, und wird<br />
durch die Medien belastet. Schenkt man dem<br />
Bistumssprecher Glauben, so sind durch Bischof<br />
Tebartz-van Elst Gesprächsmöglichkeiten<br />
und Foren geschaffen worden,<br />
wo Kritik oder Veränderungsvorschläge<br />
angebracht<br />
werden konnten. Hat man<br />
dieses Angebot ausreichend<br />
wahrgenommen und zwar so,<br />
dass man einen Offenen Brief<br />
nicht nötig gehabt hätte? Es<br />
ist unangebracht, den Inhalt<br />
in einem Gottesdienst zum<br />
Stadtkirchenfest im Frankfurter<br />
Dom zu Gehör zu bringen.<br />
Der Leser erfährt im vorliegenden<br />
Artikel nur, dass man<br />
die Bistumsleitung anprangert.<br />
Mir steht nicht zu und ich<br />
bin weit davon entfernt zu bewerten,<br />
aber ich habe Bischof<br />
Tebartz-van Elst bei einem Gottesdienst in meinem<br />
Berufsverband als einen redegewandten,<br />
höflichen und selbstsicheren Menschen kennengelernt.<br />
Ich frage mich, ob die katholische Kirche<br />
sich in aller Öffentlichkeit solche Auseinandersetzungen<br />
leisten kann. Damit ist kein<br />
„Unter den Tisch kehren“ gemeint.<br />
MONIKA STRAUB,<br />
Düsseldorf<br />
Kirchenzeitung<br />
für das Erzbistum Köln<br />
Herausgeber: Der Erzbischof von Köln<br />
Chefredakteur: Robert Boecker<br />
Redaktion: Siegbert Klein (Chef vom Dienst), Kathrin Becker,<br />
Helmut Pathe, Bernhard Raspels, Almud Schricke<br />
Anschrift der Redaktion: Marzellenstraße 43a, 50668 Köln,<br />
Postfach 10 20 41, 50460 Köln<br />
Telefon: (02 21) 16 19-1 31, Fax: (02 21) 16 19-2 16<br />
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Bei unverlangt eingesandten Manuskripten und Fotos keine<br />
Haftung und keine Rücksendung.<br />
Verantwortlich für den Inhalt der Pfarrnachrichten sind die<br />
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J. P. Bachem Medien GmbH, Ursulaplatz 1,<br />
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27. September 2013 | Ausgabe 39/13 www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 17