Bilanz und Positionen 2011/2012
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zu ganzen Straßen in den Dörfern. Aber auch außerhalb des<br />
Berufsstandes fand das Anliegen der Bauern breiten Rückhalt.<br />
Von Landfrauen, Landjugend über andere Nutzerverbände<br />
<strong>und</strong> landwirtschaftliche Organisationen bis hin zu<br />
Banken, Industrieunternehmen <strong>und</strong> Kirchen fand die Initiative<br />
des Deutschen Bauernverbandes viel Zuspruch <strong>und</strong> wurde<br />
aktiv an der Sammlung von Unterschriften mitgewirkt.<br />
Und gerade die Unterschrift vieler Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger<br />
bestätigen, dass die Zielrichtung der Landwirte zum Schutz<br />
der landwirtschaftlichen Flächen als Produktionsgr<strong>und</strong>lage<br />
ein gesellschaftliches Anliegen ist. Mit über 20.000 Unterschriften<br />
haben r<strong>und</strong> 5 Prozent aller Besucher der Internationalen<br />
Grünen Woche zum Ausdruck gebracht, dass sie bei<br />
der Versorgung mit Nahrungsmitteln nicht zunehmend in<br />
eine Abhängigkeit von Importen kommen oder die Lebensgr<strong>und</strong>lage<br />
gefährden wollen.<br />
Brennpunkte<br />
Angesichts der breiten gesellschaftlichen Unterstützung für<br />
das Anliegen der Landwirtschaft verw<strong>und</strong>ert es daher nicht,<br />
dass Politiker aller Fraktionen im Deutschen B<strong>und</strong>estag die<br />
Initiative des Deutschen Bauernverbandes würdigen. Auch<br />
die repräsentative Meinungsumfrage von Produkt & Markt<br />
verdeutlicht, dass die weit überwiegende Mehrheit der Bürger<br />
hinter dem Anliegen der Bauern steht <strong>und</strong> dass der Erhalt<br />
landwirtschaftlicher Flächen ein gesellschaftliches Anliegen<br />
darstellt. Kopfschütteln rief nur die Forderung einiger<br />
Umweltverbände zum Stopp der DBV-Kampagne „Stoppt<br />
Landfraß“ hervor. Wesentliches Anliegen des Berufsstandes<br />
ist es – anders als einige Umweltverbände glauben machen<br />
wollen – den Flächenverbrauch durch Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsmaßnahmen<br />
zu reduzieren <strong>und</strong> vor allem landwirtschaftliche<br />
Flächen zu erhalten. Für die Umweltverbände<br />
wird daher die Entscheidung anstehen, entweder den Dialog<br />
mit der Landwirtschaft sowohl über Möglichkeiten zur Reduzierung<br />
des Flächenverbrauchs als auch über Wege zur<br />
intelligenteren <strong>und</strong> flächenschonenderen Naturschutzkompensation<br />
konstruktiv fortzuführen oder aber die Chance zu<br />
verpassen, nach vielen Jahren ohne signifikante Fortschritte<br />
bei der Reduzierung des Flächenverbrauchs endlich einen<br />
Schritt voranzukommen. Ebenso sollte der Naturschutz bereit<br />
sein, die Kompensation für Eingriffe in die Natur durch<br />
Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsmaßnahmen mehr auf Qualität als<br />
auf Quantität neu auszurichten, um die langfristige Akzeptanz<br />
in dieses Instrument nicht zu gefährden.<br />
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