Download Festschrift - Asklepios
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wie ist das mit dem...<br />
Das Quatier im Park<br />
Quartier 21<br />
Neues im Alten<br />
Wer vom Jahnring kommend in den Rübenkamp einbiegt, sieht ihn<br />
gleich, den mit weißer Farbe auf die rote Ziegelwand gesprayten<br />
Satz: „Genua, das war Mord. Kapitalismus tötet überall“. Er bezieht<br />
sich auf den G8-Gipfel im Jahr 2001 in Genua. Dort wurde der<br />
Globalisierungskritiker Carlo Giuliani von Polizisten erschossen.<br />
Neuere Geschichte! Die Mauer, auf der dies seitdem steht, ist rund<br />
90 Jahre alt. Sie umschloss hermetisch die Gebäude des Krankenhauses<br />
Barmbek. Heute, da das Krankenhaus eine Hausnummer<br />
weiter in einen Neubau gezogen ist, wird sie eigentlich nicht mehr<br />
gebraucht, außer für Graffiti. Aber sie steht noch, grenzt den<br />
Gebäudekomplex mit seinen 587 neu gebauten Wohnungen und<br />
einigen Gewerbebetrieben – er trägt den Namen Quartier 21 –<br />
zum Süden und Westen gegen die Welt draußen ab. Zur Fuhlsbüttler<br />
Straße hin ist dieses Gebiet geöffnet. Dort bietet es sich als kleiner<br />
Stadtteil im Großen an, erlaubt ein schnelles Durchschreiten<br />
ebenso, wie ein Flanieren durch Kastanienalleen und über das großflächige<br />
Grün in seinem Zentrum, das heute den Namen Campus<br />
trägt. Wer will, kann sich auf ihm sonnen. „Das ist eine öffentliche<br />
Fläche“, sagt der Projektentwickler, der von Anfang an dabei war,<br />
und dass diese für jedermann da sei, ein Geh- und Liegerecht für<br />
Besucher bestehe. Liegerecht sagt er nicht.<br />
Der Deal war einfach. Von der Gesamtfläche, auf der das<br />
All gemeine Krankenhaus Barmbek 1913 erbaut worden war, würde<br />
man für den Neubau der Klinik nur etwa ein Viertel be nötigen.<br />
Der große Rest – das Grundstück war zum Zeitpunkt seiner<br />
Gründung von der Hansestadt Hamburg dem LBK überschrieben<br />
worden – sollte an die Stadt zurückfallen, die dann diesen Teil<br />
an Investoren verkaufen könnte. Mit dem Verkaufserlös, so die<br />
Rechnung, würde man ein Drittel der Baukosten bestreiten. Das<br />
sollte die Entscheidung von Bürgerschaft und Senat erleichtern,<br />
dem Neubauprojekt zuzustimmen. So war es auch. Das Ergebnis:<br />
Neben einem Krankenhausneubau ist zusätzlich etwas Großartiges<br />
entstanden, nämlich ein Wohn- und Arbeitsquartier, das seinesgleichen<br />
sucht. Der Architekt Ernst Ruppel hatte sich, als er um<br />
1910 herum das Krankenhaus Barmbek entwarf, an der Architektur<br />
von Schlossanlagen und Gärten orientiert: Proportionen, Achsen<br />
und großzügig bemessene Freiräume. Dieser Grundidee galt es bei<br />
der Umgestaltung zu folgen. Leichter gesagt als getan, denn jeder<br />
Quadratmeter Boden in der Inneren Stadt, zu der Barmbek gehört,<br />
ist umso wertvoller, je mehr er genutzt werden kann. Dass das<br />
ehemalige Klinikgelände am Ende nicht der Idee einer verdichteten<br />
Bebauung zum Opfer gefallen ist, verdankt es einer gedeihlichen<br />
Zusammenarbeit der Behörde für Stadtentwicklung, des Bezirks<br />
Nord und der Investoren, bestehend aus den Firmen HOCHTIEF und<br />
HAMBURG TEAM. Diese beginnt mit der Klärung der Frage, welche<br />
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