Download Festschrift - Asklepios
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magengeschwür<br />
1586 entdeckt und beschreibt der aus Mantua stammende Arzt<br />
Marcellus Donatus erstmals ein Magengeschwür. Er hat es bei einer<br />
Autopsie entdeckt. Dann vergehen 250 Jahre, bis der Engländer<br />
Abercrombie 1828 gerade mal 25 Fälle von Magengeschwüren aus<br />
der Weltliteratur zusammenstellt und damit versucht, die Krankheit<br />
systematisch zu erfassen. Sie wird mit Diäten und Wismutsalzen<br />
behandelt und schließlich auch operiert. Ab der Jahrhundertwende<br />
beginnt das Magengeschwür zu einer häufigen Krankheit<br />
zu werden. Man kann es sichtbar machen, was es Konrad Röntgen<br />
verdankt, bzw. den von ihm 1895 entdeckten und schnell in die<br />
medizinische Diagnostik eingeführten Röntgenstrahlen. Das allein<br />
ist aber nicht der Grund für die Häufigkeitszunahme. Es gibt auch<br />
andere Ursachen.<br />
Vor einigen Monaten konnte man in einer Tageszeitung lesen, dass<br />
nach einem überraschenden Sieg auf der Hamburger Galopprennbahn<br />
der Gewinnerstute ihr Preis und die damit verbundenen<br />
70.000 € wieder aberkannt wurden. Man hatte im Blut des Pferdes<br />
Omeprazol nachgewiesen, ein Medikament, dass seit den 90er<br />
Jahren beim Menschen außerordentlich erfolgreich in der Therapie<br />
der Magengeschwüre eingesetzt wird. Das Medikament unterdrückt<br />
die Bildung von Magensäure fast komplett. Es hat nahezu<br />
keine Nebenwirkungen. Wie kommt es in ein Pferd? Ganz einfach:<br />
Pferde haben häufig Magengeschwüre. Sie produzieren in ihrem<br />
Magen anders als der Mensch, der es nur nach der Nahrungsaufnahme<br />
tut, ständig Säure. Wenn der schützende Schleimfilm, der<br />
auf den Mageninnenwänden liegt, in nur ungenügender Menge<br />
oder Zusammensetzung produziert wird, bekommt das Pferd<br />
Geschwüre. Beim Menschen ist das nicht anders. Faktoren, die dies<br />
fördern, sind die Ernährung, eine schwere Arbeit und der Stress,<br />
Regulation der Magensäurebildung und deren Hemmung<br />
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