Download Festschrift - Asklepios
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100 jahre ...<br />
Stellen für Vorschülerinnen“ zu berichten; 1984 schließlich unterrichten<br />
sieben hauptamtliche Unterrichtskräfte 162 Auszubildende.<br />
Gruppenbild mit Oberin ca. 1920<br />
Trotz der Bemühungen um die interne Ausbildung wird bereits<br />
1938 in der Jubiläumsschrift zum 25-jährigen Krankenhausbestehen<br />
zum ersten Mal von einem Schwesternmangel und<br />
diversen Anstrengungen zu seiner Beseitigung – verbesserter<br />
Bezahlung, geregelter Ausbildung – gesprochen; mit der Hoffnung<br />
verknüpft, „daß durch diese Maßnahmen der Schwesternmangel,<br />
der jahrelang bestanden hat, demnächst ganz beseitigt wird.“ Als<br />
besonders bemerkenswerte Werbemaßnahme für den Schwesternberuf<br />
erscheint 1940 ein Heft der Gemeindeverwaltung der<br />
Hansestadt Hamburg unter dem Titel: „Schwester in der Hansestadt<br />
Hamburg – Vorschlag zur Berufswahl“. Es legt den jungen<br />
Frauen schon im Vorwort nahe, doch eine berufliche Tätigkeit zu<br />
ergreifen, die auf das Dasein als Ehefrau vorbereitet: „Warum nicht<br />
eine Tätigkeit ergreifen, die Beruf, Ausbildung zur Hausfrau und<br />
Mutter und hohes Ansehen vereinigt?“<br />
Ungeachtet dessen wird der guten Ausbildung der Schwestern in<br />
Barmbek mehr und mehr Bedeutung zugemessen – und so wächst<br />
die Schule von Jahr zu Jahr: 1940 verzeichnet man 60 Schülerinnen.<br />
Während der Nutzung der Klinik als Reservelazarett und der<br />
nachfolgenden Beschlagnahmung des Geländes durch die britische<br />
Besatzung wird auch die Krankenpflege nach Wandsbek-Gartenstadt<br />
ausgelagert. Bei der Rückkehr der Schule 1953 unterrichtet<br />
man bereits vier Kurse (Beginn im Frühjahr und Herbst). Die <strong>Festschrift</strong><br />
zum 50-jährigen Bestehen der Klinik weiß für 1963 von „36<br />
Stellen für Praktikantinnen, 65 Stellen für Lernschwestern und 20<br />
Auch Dauer und theoretischer Anteil der Ausbildung ändern sich:<br />
• bis 1957: 1,5 Jahre Ausbildung, 200 Stunden theoretischer<br />
Unterricht<br />
• ab 1957: 2 Jahre Ausbildung inklusive 400 Stunden theoretischen<br />
Unterrichts – der nun nicht mehr in der Freizeit stattfand<br />
– sowie ein praktisches Anerkennungsjahr im Anschluss<br />
• ab 1965: Verlängerung der Ausbildung auf drei Jahre inklusive<br />
1.200 Stunden Theorie; das berufspraktische Jahr entfiel<br />
• ab 1985: 1.600 Stunden Theorie (weiterhin dreijährige Ausbildungsdauer)<br />
• seit 2004: 2.100 Stunden Theorie (weiterhin dreijährige Ausbildungsdauer),<br />
außerdem Umbenennung in „Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger/in“, um Prävention und Gesundheitserhaltung<br />
deutlicher zu betonen.<br />
Doch der Wandel beschränkt sich nicht auf Arbeitsinhalte und<br />
Aus bildung: Mit der Abkehr vom dienenden Verständnis der Pflege<br />
und der zunehmenden Professionalisierung erweist sich auch die<br />
Unterbringung der Pflegekräfte als nicht mehr zeitgemäß. Waren<br />
in den 1920er Jahren die Dachgeschosse der Krankenpavillons zu<br />
Schwesternkasino 1914<br />
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