Download Festschrift - Asklepios
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nachwort<br />
Rückseite:<br />
Liebes Minning, hab vielen Dank für deine<br />
Karten. Ich wollte dir immer einen langen<br />
Brief schreiben und dazu hat meine Zeit<br />
noch nicht gelangt. Minning ich habe dir<br />
sehr viel zu erzählen, ich werde bald zu dir<br />
kommen. Bin versetzt worden und habe<br />
seit dem 5.2. Nachtwache, sobald ich<br />
wieder im Tagdienst bin (ich denke biß nach<br />
Ostern) komme ich zur dir.<br />
Herzlich grüßt dich Nanni<br />
Pavillon Ch 6 in dem ich jetzt arbeite und<br />
wohne<br />
Poststempel 12.3.25<br />
Nachwort<br />
Von Albert Camus, der im November 1913 geboren wurde,<br />
stammt der Satz: „Die Sonne lehrt mich, dass die Geschichte<br />
nicht alles ist“. Dahinter steckt eine komplizierte Überlegung.<br />
Machen wir es uns einfacher: Wir haben die 100jährige<br />
Geschichte eines Krankenhauses zu erzählen versucht. Das<br />
konnte nur in Ansätzen gelingen. Ein paar Geschichten, ein paar<br />
Schlaglichter, am Ende beim Leser vielleicht das Gefühl über<br />
eine bedeutsame Einrichtung etwas oder etwas mehr erfahren<br />
zu haben. Auch der Leser hat eine Geschichte und auch der<br />
Leser gibt anderen gegenüber von seiner Geschichte immer<br />
nur einen kleinen Teil preis, teils weil er Vieles vergessen hat,<br />
von Einigem nicht möchte, dass es wichtig genommen wird.<br />
Und dann sind da noch Dinge, die Geheimnisse bleiben sollen.<br />
Historiker scheren sich um so etwas nicht. Sie wollen die ganze<br />
Wahrheit, sich ein möglichst getreues Bild der Zeit und was in<br />
ihr passiert ist machen. Wir sind aber keine Historiker. Unsere<br />
Intention war es, anekdotisch aus der Geschichte des Krankenhauses<br />
zu erzählen und so, dass jedermann uns verstehen kann.<br />
<strong>Festschrift</strong>en hat es zum 10., 25., 50., und 75. Geburtstag<br />
der Klinik gegeben. Keine gleicht in Stil und Inhalt der anderen.<br />
Ging es in den ersten beiden eher darum, die Funktionalität des<br />
Krankenhauses darzustellen, wo sind zum Beispiel die einzelnen<br />
Abteilungen untergebracht, wie groß sind sie, wer leitet sie, wie<br />
arbeiten Küche und Kesselhaus, wirft die 50-Jahres-Schrift<br />
einen Blick zurück, benennt Chefärzte in ihrer Reihenfolge,<br />
würdigt die Direktoren und die Oberinnen. Zum 75. Geburtstag<br />
wird den einzelnen Abteilungen Gelegenheit gegeben, sich<br />
darzustellen. Sie tun es mit oder ohne Rückbesinnung auf ihre<br />
Geschichte, aber bei allen ist das Ziel spürbar, Leser anzusprechen,<br />
die keine Ärzte sind oder Insider aus den Gesundheitsverwaltungen.<br />
Dem folgen auch wir.<br />
Was die Klinik heute ist, findet der Leser anderwärts ausführlich<br />
dargestellt. Diese <strong>Festschrift</strong>, mit der wir uns der Geschichte<br />
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