Download Festschrift - Asklepios
Download Festschrift - Asklepios
Download Festschrift - Asklepios
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
nachwort<br />
Liebes Fräulein Kruse<br />
Erhielt heute Morgen Ihre liebe Karte. Dachte<br />
gar nicht das Sie noch an mich denken: Umso<br />
größer war die Freude. Was sagen Sie mir,<br />
das ich solches Pech habe. Es ist mir dieses<br />
Mal sehr schwer ergangen. Ich hatte eine<br />
sehr große Operation, aber Über den großen<br />
Berg bin ich hoffentlich hinaus. Ich bin recht<br />
verzagt und singe immer, …<br />
Wie geht es Ihnen liebes Frl. Kruse? Grüßen<br />
Sie doch bitte Frl. NAME(?) mein Mann hat<br />
die Karte mitgebracht, Ich danke dafür<br />
Ihnen die herz. Grüße von<br />
Ihrer Ani Krogmann<br />
Poststempel 18.5.32<br />
verpflichtet fühlen, eignet sich nur bedingt als Marketinginstrument<br />
und damit als Schrift, die Auskunft gibt über die<br />
Differenzierungen der einzelnen medizinischen Fachgebiete und<br />
die Behandlungsschwerpunkte von heute.<br />
Um Verzeihung bitten wir alle jene, deren Verdienste um das<br />
Krankenhaus wir nicht ausreichend gewürdigt haben. Aber<br />
auch darum ging es nicht. Eine lebendige Darstellung – und wir<br />
hoffen, dass eine solche gelungen ist – ist durch eine vollständige<br />
Aufzählung aller Leistungen nicht zu erreichen.<br />
Zusammenhalten sollen dieses kleine Buch die Kapitel, in denen<br />
es um die Geschichte des Krankenhauses geht: „1913–1932“,<br />
„1933–1954“, „1955–1990“, „1991–2005“, „2005–2013“,<br />
ergänzt um einen Blick auf das verlassene Klinikgelände im<br />
Kapitel „Quartier 21“.<br />
Dreimal wenden wir uns Erkrankungen zu, die, wie die Kinderlähmung<br />
nach 100 Jahren eigentlich besiegt ist, dem Magen-<br />
geschwür, das auf nicht so ganz erklärbare Weise zu verschwinden<br />
scheint, aber in neuem Gewand wieder auftaucht,<br />
und der Parkinsonkrankheit, die an Häufigkeit zunimmt.<br />
Wir blicken auch auf das Schmerzhafte, die Nazizeit, und veröffentlichen<br />
eine vollständige Liste aller vertriebenen jüdischen<br />
Ärzte. Der Fall Bernbeck hat seinen Raum.<br />
Wir hätten uns gewünscht, viel mehr Platz für Portraits gehabt<br />
zu haben, um mehr Menschen würdigen zu können. Nein,<br />
es waren nicht allein die Führungskräfte, die die Felsbrocken<br />
herbeigeschleppt haben, um das Siebentorige Theben, sprich<br />
das Krankenhaus Barmbek zu bauen und mit Leistungen zu<br />
füllen. Vielleicht fühlen diese Nichterwähnten, dass wir auch<br />
sie gemeint, dass wir auch an sie gedacht haben. Wir bedanken<br />
uns bei ihnen dafür, dass das Krankenhaus, die <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />
Barmbek, so gut durch die Geschichte dieser ersten 100 Jahre<br />
gekommen ist.<br />
lh<br />
— 95 —