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n_2_13.qxp 25.03.2013 11:38 Seite 34<br />

Titel<br />

Finanzierung im Ökolandbau<br />

Finanzieren mit der Rentenbank<br />

Förderdarlehen speziell für den Ökolandbau<br />

Von Annika Diel (Fördergeschäft Rentenbank)<br />

Die Nachfrage nach Bioprodukten ist<br />

ungebrochen. Deshalb sind die Anzahl<br />

der Biobetriebe und der Anteil<br />

ökologisch bewirtschafteter Flächen<br />

in den letzten Jahren stark angestiegen.<br />

Im Jahr 2011 bewirtschafteten<br />

ca. 22.500 Betriebe etwa eine Million<br />

Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche.<br />

Noch stammen allerdings viele<br />

Bioprodukte auf dem deutschen<br />

Markt aus Importen. Damit dieses<br />

große Potenzial künftig auch von den<br />

deutschen Betrieben besser erschlossen<br />

werden kann, fördert die<br />

Landwirtschaftliche Rentenbank den<br />

Ökolandbau mit Darlehen zu günstigen<br />

Konditionen.<br />

Ein Beispiel aus der Praxis<br />

Landwirt Peter Ewald wirtschaftet<br />

schon seit einigen Jahren ökologisch.<br />

Der Betrieb mit Mutterkühen umfasst<br />

ca. 80 ha Grünland und 10 ha Ackerbau.<br />

„Die Entscheidung zur Umstellung<br />

fiel mir sehr leicht und ich<br />

würde das immer wieder so machen“,<br />

sagt er überzeugt. Der Landwirt weiß<br />

aber auch: Die teilweise hohen Anfangsinvestitionen<br />

und die Mehrarbeit<br />

bei der Umstellung schrecken manchen<br />

Berufskollegen, trotz der meist höheren<br />

Auszahlungspreise, ab. Ewald investierte<br />

im Zuge der Umstellung in einen<br />

neuen Offenfrontstall und erweiterte<br />

anschließend seinen Grünlandanteil.<br />

Den Fremdmittelanteil der Investitionen<br />

finanzierte er über die Landwirtschaftliche<br />

Rentenbank.<br />

Günstige Konditionen<br />

für Ökobetriebe<br />

Biobetrieben stehen dort unterschiedliche<br />

Programme zur Verfügung. Gemäß<br />

ihres gesetzlichen Auftrags fördert die<br />

Rentenbank Unternehmen der Landund<br />

Forstwirtschaft sowie des Gartenund<br />

Weinbaus. Ob Stallbau, Maschinenkauf<br />

oder vieles andere mehr: Für<br />

sämtliche Investitionsvorhaben ökologisch<br />

wirtschaftender Betriebe bietet<br />

die Rentenbank günstige Darlehen an.<br />

Im Programm „Nachhaltigkeit“ können<br />

neben ökologisch wirtschaftenden<br />

Landwirten auch Unternehmer des<br />

ökologischen Wein- oder Gartenbaus<br />

bis zur ersten Verarbeitungsstufe Förderdarlehen<br />

beantragen. Sie erhalten in<br />

diesem Programm Kredite zu den besonders<br />

niedrigen „LR-Top“-Konditionen.<br />

Als Biobetrieb nach EG-Öko-<br />

Verordnung war auch Landwirt Ewald<br />

antragsberechtigt. So konnte er für seinen<br />

Bio-Betrieb die Weichen in Richtung<br />

Zukunft stellen.<br />

Darlehensantrag über die Hausbank<br />

Bei allen Förderdarlehen der Rentenbank<br />

ist der Weg der Beantragung der<br />

gleiche. Die Unternehmer beantragen<br />

die Darlehen über ihre Hausbank vor<br />

Ort. Diese zahlt auch das Darlehen aus,<br />

das sie ihrerseits über die Rentenbank<br />

refinanziert. Die Rentenbank bietet<br />

Bild: pixelio.de<br />

Laufzeiten zwischen 4 und 30 Jahren<br />

an. Ihre Zinsbindungsfrist beträgt<br />

maximal 10 Jahre mit bis zu 3 tilgungsfreien<br />

Anlaufjahren. Dabei können sich<br />

die Darlehensnehmer zwischen Annuitäten-<br />

und Ratendarlehen entscheiden.<br />

Die maximale Kreditsumme umfasst<br />

bis zu 100% der förderfähigen Investitionskosten<br />

und liegt je Kreditnehmer<br />

und Jahr bei 10 Mio. €. Landwirt<br />

Ewald wählte für die Investition in seinen<br />

Stall ein 20-jähriges Darlehen über<br />

200.000 € mit 10-jähriger Zinsbindung<br />

und einem tilgungsfreien Jahr. Die<br />

Hausbank stufte die Bonität (Ratingnote)<br />

und die Sicherheiten Ewalds ein<br />

und errechnete die Höhe des von ihm<br />

zu zahlenden Zinssatzes. Die Basis für<br />

diese Einstufung ist das sogenannte<br />

Risikogerechte Zinssystem (RGZS).<br />

34 Bionachrichten 2 | April/Mai 2013

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