Z8 Wer darf ins Leben, wer muss hinaus?
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Medizin & <strong>Leben</strong>srecht<br />
Foto: © Montage/Agentur PJI UG<br />
<strong>Wer</strong> Abtreibung in Erwägung<br />
zieht, sollte<br />
auch den „Beipackzettel“<br />
aufmerksam lesen.<br />
Unerwünschte Nebenwirkungen<br />
können auch<br />
langfristig auftreten.<br />
Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />
fragen Sie ...<br />
Die Auseinandersetzung mit den Folgen einer Abtreibung ist in unserer Gesellschaft tabu.<br />
Denn das könnte Abtreiben als gängige Methode der Geburtenkontrolle in Misskredit bringen.<br />
Aber Frauen brauchen nach einer Abtreibung dringend Verständnis und wirksame Hilfe.<br />
Erika Wick<br />
Nach einer Abtreibung versinken viele Frauen<br />
in einem regelrechten Chaos der Gefühle.<br />
Aus anfänglicher Erleichterung wird oft Trauer,<br />
Schmerz und Reue. Diese Gefühle wirken manchmal<br />
nur im Unterbewusstsein und können – auch noch<br />
nach Jahren – zum Post-Abortion-Syndrom führen.<br />
Das Post-Abortion-Syndrom (PAS), die Verlusterkrankung<br />
nach Abtreibung, ist eine seelische Erkrankung<br />
mit psychosomatischer Symptomatik, die<br />
in zeitlich variablen Intervallen auftritt. Es ist eine<br />
Sonderform von Post-Traumatic Stress Disorder<br />
(PTSD), einer durch ein sch<strong>wer</strong>es Trauma ausgelösten<br />
Störung körperlicher und seelischer Funktionen,<br />
die vor allem nach körperlicher Gewaltanwendung,<br />
sexuellem Missbrauch oder (passiver oder aktiver)<br />
Teilnahme an einem gewaltsamen Tötungsgeschehen<br />
auftreten. Der Zusammenhang mit dem Trauma<br />
einer Abtreibung wird oft verdrängt oder nicht erkannt<br />
(Definition von Dr. Angelika Pokropp-Hippen).<br />
Lesen Sie hier so etwas wie<br />
eine Packungsbeilage:<br />
Folgende Nebenwirkungen und Symptome sind nach<br />
einer Abtreibung möglich:<br />
◾ Symptome wie nach einem Unfallschock<br />
◾ Absterben des emotionalen <strong>Leben</strong>s (Roboter-Feeling)<br />
◾ Schlafstörungen, Albträume<br />
◾ Fixierung auf Schwangere und Kleinkinder oder aber<br />
panische Angst beim Anblick solcher Menschen<br />
◾ starker Wunsch, die Erfahrung der Abtreibung durch<br />
eine schnelle erneute Schwangerschaft „wieder gutmachen“<br />
zu wollen<br />
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