Studie Emissionen – Raumwärme ... - IWO-Österreich
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Literaturarbeit: <strong>Emissionen</strong> <strong>Raumwärme</strong>erzeugung 11<br />
1 EINLEITUNG<br />
1.1 Zielsetzung<br />
In dieser <strong>Studie</strong> soll ein Überblick über die gegenwärtige Situation der <strong>Emissionen</strong> von Heizöl-,<br />
Erdgas- und Biomasseverbrennungsanlagen zur Herstellung von <strong>Raumwärme</strong> in <strong>Österreich</strong><br />
gegeben werden.<br />
Der Schwerpunkt der <strong>Studie</strong> liegt bei den Emissionsfaktoren der verschiedenen Heizungssysteme<br />
und Brennstoffe. Es werden die zur Bestimmung der Emissionsfaktoren angewendeten<br />
Methoden und zugrunde liegenden statistischen Daten sowie die Dokumentation<br />
analysiert und die daraus resultierenden Einschränkungen der Repräsentativität und Vergleichbarkeit<br />
herausgearbeitet. Darüber hinaus werden die in <strong>Österreich</strong> verwendeten Emissionsfaktoren<br />
international verglichen, wobei kein Anspruch auf Vollständigkeit gestellt wird.<br />
Außerdem wird im Hinblick auf die Bestimmung von nationalen Emissionsfaktoren eine<br />
Lückenanalyse durchgeführt, anhand derer etwaiger Handlungsbedarf aufgezeigt werden<br />
kann.<br />
Besonderes Augenmerk wird auf die Schadstoffe NOx und Staub gelegt, da bei diesen beiden<br />
aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen der größte Handlungsbedarf besteht.<br />
Bei den betrachteten Heizungstechnologien werden verstärkt neue Gerätetypen diskutiert.<br />
Dies sind für Kleinfeuerungsanlagen Pellets- und Hackschnitzelheizungen, Öl-<br />
Brennwertgeräte sowie für Nah- bzw. Fernwärme größere Anlagen Biomasseanlagen.<br />
1.2 Ausgangsposition<br />
Die dominierenden Energieträger zur <strong>Raumwärme</strong>- und Warmwasserbereitstellung sind in<br />
<strong>Österreich</strong> (Bezugsjahr 2001) Heizöl (25%), Erdgas (24%), Biomasse (22%) und Fernwärme<br />
(12%). Mit Kohle und Koks befeuerte Anlagen haben nur mehr einen Anteil von 3%, wobei<br />
davon auszugehen ist, dass diese durch gezielte Kesselaustauschförderungsprogramme in<br />
Zukunft weiter abnehmen werden. Aufgrund der schwindenden Bedeutung von Kohle für die<br />
<strong>Raumwärme</strong>bereitstellung werden im Rahmen dieser <strong>Studie</strong> die Energieträger Heizöl, Erdgas<br />
und Biomasse berücksichtigt.<br />
Der Schwerpunkt in dieser Literaturarbeit liegt auf Kleinfeuerungsanlagen (bis 350 kW), in<br />
Kapitel 5 wird der Vollständigkeit halber auch auf größere Anlagen (> 350 kW <strong>–</strong> 50 MW,<br />
bzw. > 50 MW) eingegangen.<br />
1.2.1 Kleinfeuerungsanlagen<br />
Für Kleinfeuerungsanlagen (Anlagen mit einer Brennstoffwärmeleistung bis 350 kW) sind<br />
Emissionsbeschränkungen in einer Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG 1 aus dem Jahre<br />
1995 festgelegt worden. Emissionsgrenzwerte sind dabei für feste, flüssige und gasförmige<br />
Brennstoffe je nach Art des Heizungssystems (Einzelofen-, Etagen- und Zentralheizung) und<br />
je nach Kesseltechnologie festgeschrieben.<br />
In <strong>Österreich</strong> existieren mehrere <strong>Studie</strong>n und Publikationen, die Emissionsfaktoren unterschiedlicher<br />
Heizungssysteme ausweisen. Für feste, flüssige und gasförmige Energieträger<br />
beruhen die Emissionsfaktoren sowohl auf Feldmessungen als auch auf Prüfstandmessungen,<br />
die von den jeweiligen Interessensverbänden (Öl/Gas) bzw. von Bund und Ländern<br />
(feste Brennstoffe) durchgeführt oder in Auftrag gegeben worden sind.<br />
1 Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG über „Schutzmaßnahmen betreffend Kleinfeuerungsanlagen“ (1995)