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Studie Emissionen – Raumwärme ... - IWO-Österreich

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Literaturarbeit: <strong>Emissionen</strong> <strong>Raumwärme</strong>erzeugung 19<br />

tor sinnvoll wäre, da auch Wirkungsgrade berücksichtigt werden, ist, die <strong>Emissionen</strong> auf den<br />

Energieoutput (Nutzenergie) zu beziehen, jedoch ist meist nur der Energieinput bekannt.<br />

Hierbei ist noch zu beachten, dass der auf die eingesetzte Energiemenge bezogene Emissionsfaktor,<br />

den Wirkungsgrad der Anlage (im speziellen Falle dieser <strong>Studie</strong> <strong>Raumwärme</strong>bzw.<br />

Warmwassererzeugung) nicht berücksichtigt. Deshalb wäre es unter Umständen zielführender,<br />

für die erstere Fragestellung die Emissionsfaktoren auf die Nutzenergie zu beziehen,<br />

jedoch ist im Regelfall nur die eingesetzte Energiemenge zur Berechnung von <strong>Emissionen</strong><br />

bekannt. Dies trifft auch auf die Emissionsberechnung auf Nationaler Ebene zu, bei der<br />

die <strong>Emissionen</strong> über den Brennstoffeinsatz berechnet werden.<br />

2.2 Bildung von Emissionsfaktoren für pyrogene <strong>Emissionen</strong><br />

Emissionsfaktoren können einerseits berechnet, andererseits gemessen werden. Welche<br />

Variante sinnvoller ist, hängt vom Schadstoff ab. Dabei lässt sich zwischen Schadstoffen<br />

unterscheiden, deren Emission (fast) ausschließlich von der Art und Zusammensetzung des<br />

Brennstoffs abhängig ist, und solchen, deren Emission stark von der eingesetzten Verbrennungstechnologie<br />

beeinflusst ist.<br />

Ein klassisches Beispiel für den ersten Fall ist CO 2 , es wird praktisch der ganze im Brennstoff<br />

vorhandene Kohlenstoff während des Verbrennungsvorgangs umgesetzt. 6 Neben CO 2<br />

fällt SO 2 in diese Gruppe (vorausgesetzt es werden keine sekundären Emissionsminderungsmaßnahmen<br />

für SO 2 eingesetzt).<br />

Die Emission der meisten anderen Schadstoffe hängt vor allem auch von den Verbrennungsbedingungen<br />

ab, für diese Gruppe wird in der Regel von einer Emissionsmessung zur<br />

Bildung eines Emissionsfaktors ausgegangen. Im folgenden Abschnitt wird der Weg von der<br />

Emissionsmessung zu einem technologiebezogenen Emissionsfaktor und weiter zu einem<br />

über einen bestimmten Bestand aggregierten Emissionsfaktor sowie die sich daraus ergebenden<br />

Probleme beschrieben. Ein grundlegendes Problem dabei ist, dass es zwar für die<br />

Emissionsmessung Normen gibt, aber keinen Standard für den Weg von der Emissionsmessung<br />

zum Emissionsfaktor.<br />

Die folgende Abbildung stellt die Vorgehensweise schematisch dar:<br />

6 Je nach Verbrennungsbedingungen kann der Umsetzungsgrad und damit die tatsächlichen Verbrennungsproduktverteilung<br />

schwanken. Bei unvollständiger Verbrennung wird auch Kohlenstoff der in<br />

organische Verbindungen enthalten ist (TOC: total organic carbon) und andererseits noch nicht vollständig<br />

oxidierter Kohlenstoff (Kohlenmonoxid CO) emittiert.<br />

Für Klimabetrachtungen wird aufgrund der in der Klimaforschung üblichen langen Betrachtungszeiträume<br />

angenommen, dass der gesamte im Brennstoff vorhandene Kohlenstoff, abzüglich des Teils<br />

der in der Asche zurückbleibt (typischerweise 1%), als CO 2 emittiert wird (da die unvollständigen<br />

Verbrennungsproduke letztendlich zu CO 2 umgesetzt werden). Für lufthygienische Betrachtungen ist<br />

dar Anteil der unvollständigen Verbrennungsprodukte aber natürlich wesentlich und wird gesondert<br />

berücksichtigt.

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