Studie Emissionen – Raumwärme ... - IWO-Österreich
Studie Emissionen – Raumwärme ... - IWO-Österreich
Studie Emissionen – Raumwärme ... - IWO-Österreich
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
16 Literaturarbeit: <strong>Emissionen</strong> <strong>Raumwärme</strong>erzeugung<br />
Nicht-Methan Kohlenwasserstoffe (NMVOC)<br />
Von 1988 (Basisjahr des Ozongesetzes für NMVOC) bis 2001 konnten die NMVOC-<br />
<strong>Emissionen</strong> um insgesamt 38% reduziert werden. Das im Ozongesetz festgelegte Reduktionsziel<br />
einer 60%igen Reduktion bis 31. Dezember 2001 wurde hiermit verfehlt. In den letzten<br />
Jahren wurden nur mehr vergleichsweise geringe Reduktionen erreicht, vom Jahr 2000<br />
auf 2001 kam es sogar zu einer geringfügigen Steigerung der <strong>Emissionen</strong>. Um die weiteren<br />
Reduktionsziele des Ozongesetzes sowie das NMVOC-Minderungsziel gemäß EG-Richtlinie<br />
2001/81/EG über nationale Emissionshöchstmengen für bestimmte Luftschadstoffe bis zum<br />
Jahr 2010 erreichen zu können, werden in Zukunft verstärkte Anstrengungen erforderlich<br />
sein. Die NMVOC-<strong>Emissionen</strong> betrugen im Jahr 2001 etwa 232.000 Tonnen.<br />
Ammoniak (NH 3 )<br />
Die NH 3 -<strong>Emissionen</strong> <strong>Österreich</strong>s liegen im gesamten Verlauf deutlich unter der EG-Richtlinie<br />
2001/81/EG über nationale Emissionshöchstmengen für bestimmte Luftschadstoffe (<strong>Emissionen</strong><br />
2001: 54.000 Tonnen).<br />
Schwefeldioxid (SO 2 )<br />
Bei den SO 2 -<strong>Emissionen</strong> kam es von 1990 bis 2001 zu einer 53%igen Reduktion. Die in der<br />
NEC-Richtlinie festgelegte Emissionsgrenze von 39.000 Tonnen für SO 2 wurde bereits im<br />
Jahr 2001 mit der Emissionsmenge von 37.000 Tonnen übererfüllt.<br />
Staub<br />
Die Berechnung der Staub-<strong>Emissionen</strong> ist mit erheblichen Unsicherheiten verbunden, insbesondere<br />
was die Abschätzung der diffusen <strong>Emissionen</strong> betrifft. Die angegebenen Zahlen<br />
weisen daher erhebliche Schwankungsbreiten auf.<br />
Die primären <strong>Emissionen</strong> von TSP 3 stiegen von 74.000 t im Jahr 1990 auf 79.700 t im Jahr<br />
2001 an. Auch bei PM10 4 und PM2,5 5 wurde eine steigende Tendenz festgestellt. 1990<br />
wurden für PM10 46.500 t bzw. für PM2,5 27.600 t ermittelt, während für das Jahr 2001<br />
48.000 t (PM10) und 27.800 t (PM2,5) zu verzeichnen waren. Der Grund für diesen Anstieg<br />
ist die gestiegene Verkehrsleistung, während in den anderen Sektoren die <strong>Emissionen</strong> etwa<br />
konstant geblieben sind.<br />
Wesentliche Emittenten von Staub sind die Sektoren Industrie, Verkehr, Landwirtschaft und<br />
Kleinverbraucher. Bei letzteren führt vor allem die Verbrennung von Festbrennstoffen in<br />
kleinen und veralteten Feuerungsanlagen zu hohen Staubemissionen. Der Sektor mit den<br />
größten Zuwachsraten an Staubemissionen ist der Verkehr. Hauptverursacher sind hier<br />
Rußpartikel aus Dieselfahrzeugen sowie der Abrieb an Reifen und Bremsen. Dabei ist zu<br />
beachten, dass die Emissionsangaben für Staub vor allem für diffuse Quellen (Bauwesen,<br />
landwirtschaftliche Feldbearbeitung) mit hohen Unsicherheiten behaftet sind. Die diffusen<br />
Quellen machen etwa die Hälfte der Gesamtemissionen aus.<br />
Eine für die Immissionsbelastung vor allem in Städten bedeutende Quelle stellt darüber<br />
hinaus die Wiederaufwirbelung von Straßenstaub dar, die jedoch in den oben genannten<br />
Zahlen nicht enthalten ist.<br />
3 Als Gesamtschwebestaub (Total suspended particulates = TSP) wird die mit konventionellen Sammlern gemessene<br />
Schwebestaubkonzentration bezeichnet. Dabei wird ein Großteil der luftgetragenen Partikel erfasst.<br />
4 Bei PM10-Messverfahren ist das Ziel, eine Sammelcharakteristik zu verwirklichen, welche der thorakalen Fraktion<br />
(jener Masseanteil einatembarer Partikel, der über den Kehlkopf hinausgeht) entspricht. Bei diesen Verfahren<br />
sollen per definitionem 50% der Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von 10 µm erfasst werden.<br />
5 Wie PM10, allerdings werden 50% der Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von 2,5 µm erfasst