Studie Emissionen – Raumwärme ... - IWO-Österreich
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48 Literaturarbeit: <strong>Emissionen</strong> <strong>Raumwärme</strong>erzeugung<br />
4.1.6.2 Stickoxid-Messdaten<br />
Im Folgenden werden Messdaten automatischer Holzfeuerungen aus Abnahme- und Kontrollmessungen<br />
in Vorarlberg [MATT, 2003] und in der Schweiz [HASLER et. al, 2000] präsentiert.<br />
Schweizer Daten<br />
Die Daten der Schweizer <strong>Studie</strong> kamen durch eine Datenerhebung bei Umweltämtern und<br />
Feuerungsherstellern in der Schweiz zustande [HASLER et al., 2000]. Die Datenbank umfasst<br />
über 1.000 Einzelmesswerte von mehr als 250 in der Schweiz installierten Holzfeuerungen<br />
beim Betrieb mit naturbelassenen Holzschnitzeln, Restholz und Altholz. Ebenfalls<br />
ausgewertet wurden zu Vergleichszwecken einzelne Messdaten von Stückholzfeuerungen.<br />
Auch Prüfstandmessungen wurden zu Vergleichszwecken herangezogen, diese Werte wurden<br />
aber nicht zur Ermittlung der durchschnittlichen Emissionsfaktoren herangezogen.<br />
Die Nennleistung der untersuchten Anlagen war meist unter 2 MW, für naturbelassene Holzbrennstoffe<br />
wiesen 60% eine Nennwärmeleistung von unter 500 kW auf und nur 5% lagen<br />
über 2 MW.<br />
Es erfolgte keine gesonderte Auswertung nach Größenklassen, aber die Ergebnisse wurden<br />
für verschiedene Techniken (Unterschub oder Rostfeuerung) und nach Herstellern ausgewertet.<br />
Außerdem wurden brennstoffbedingte Einflüsse auf die NOx-<strong>Emissionen</strong> untersucht,<br />
dabei konnte eine gute Korrelation des Stickstoffgehalts im Brennstoff mit der Stickoxidemission<br />
gefunden werden.<br />
Bei der Untersuchung der betrieblichen Einflüsse auf die Stickoxid-<strong>Emissionen</strong> wurde bei<br />
manchen Rostfeuerungen eine Korrelation mit der Kessellast gefunden (niedrigere <strong>Emissionen</strong><br />
bei niedriger Last). Unterschubfeuerungen zeigten diese Korrelation nicht. Weiters konnte<br />
gezeigt werden, dass es bei gleichem Brennstoff auf der gleichen Anlage alleine durch<br />
Einstellung der Verbrennungsluftmenge möglich ist, eine signifikante NO-Minderung zu<br />
erzielen (niedrigere Luftüberschusszahl führt zu niedrigeren <strong>Emissionen</strong>).<br />
Für NOx-<strong>Emissionen</strong> wurde für die Verfeuerung von Buchenholz kein signifikanter Unterschied<br />
von Prüfstand und Feldmessungen festgestellt (nur der Vertrauensbereich bei Feldmessungen<br />
ist erwartungsgemäß größer). Bei Pelletsheizungen können die Unterschiede<br />
allerdings beträchtlich sein. Dies führen die Autoren auf erhöhte Stickstoffgehalte im Brennstoff<br />
zurück. Für die Vergleiche wurden Messwerte aus verschiedensten Feuerungen herangezogen,<br />
da kein exakter Vergleich mit identischen Feuerungsmodellen und identischen<br />
Brennstoffen aufgrund fehlender Daten möglich war.<br />
Tabelle 6: NOx-Emissionsfaktoren für Hackschnitzel und Stückholz (aus [HASLER, 2000]).<br />
Vertrauensintervall<br />
(90% Niveau)<br />
Anzahl<br />
Anlagen<br />
Anzahl<br />
Messpunkte<br />
NOx [mg/MJ]<br />
Holzschnitzel<br />
alle Anlagen 163 99 183 750<br />
Rostfeuerungen 161 81 61 239<br />
Unterschubfeuerungen 176 102 108 378<br />
Stückholz<br />
alle Anlagen 102 70 7 30<br />
Vorarlberger Daten<br />
Seit 1973 finden in Vorarlberg Heizungsüberwachungen gemäß dem Vorarlberger Landesluftreinhaltegesetz<br />
statt. Zuerst wurden nur Ölheizungen überwacht, seit 1989 wurden auch<br />
Gasheizungen in die Überwachungen mit einbezogen. Seit dem neuen Luftreinhaltegesetz