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Studie Emissionen – Raumwärme ... - IWO-Österreich

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Literaturarbeit: <strong>Emissionen</strong> <strong>Raumwärme</strong>erzeugung 17<br />

2 EMISSIONSFAKTOREN<br />

Um unterschiedliche Systeme, die zu einer Schadstoffemission führen hinsichtlich ihres<br />

Schadstoffeintrags vergleichen zu können, ist es normalerweise notwendig, den Emissionsfaktor<br />

auf eine bestimmte Basisgröße zu beziehen. Der sich ergebende Faktor wird als E-<br />

missionsfaktor bezeichnet. Der Emissionsfaktor hat oftmals auch den Charakter eines Indikators,<br />

die Änderung des Emissionsfaktors mit der Zeit kann beispielsweise zur Beurteilung der<br />

Änderung des Systems herangezogen werden (Fortschrittsanalyse).<br />

2.1 Definition Emissionsfaktor<br />

Die Definition für den Begriff „Emissionsfaktor“ ist nicht eindeutig, je nach Thematik wird er<br />

unterschiedlich verstanden. Die amerikanische Umweltschutzagentur (US-EPA) gibt beispielsweise<br />

folgende Definition für den Begriff Emissionsfaktor an:<br />

The relationship between the amount of pollution produced and the amount of material<br />

processed or consumed.<br />

Gemeinsam ist allen Definitionen, dass der Emissionsfaktor jeweils eine auf eine Basisgröße<br />

bezogene Emission darstellt. Diese Basisgröße wird je nach Fachgebiet und Fragestellung<br />

unterschiedlich gewählt:<br />

Masse: Häufig ist der Emissionsfaktor auf Masseeinheiten bezogen, zum Beispiel auf eine<br />

Brennstoffmenge oder der Masse an Produkt. Ein solcher Faktor ist geeignet um verschiedene<br />

Systeme, die die gleichen Edukte bzw. die gleichen Produkte haben, zu vergleichen<br />

(z. B. Emission bezogen auf die Masse an Produkt bei verschiedenen Produktionswegen).<br />

Energie: Handelt es sich um Energie produzierende bzw. Energie verbrauchende Prozesse<br />

mit z. B. unterschiedlichen Edukten, ist nur durch Umrechnen von Masse auf Energieeinheiten<br />

ein Vergleich von unterschiedlichen Systemen bzw. Technologien möglich (z. B. Vergleich<br />

von Heizungsanlagen mit unterschiedlichen Energieträgern, Vergleich der Energieerzeugungssysteme<br />

Atomkraftwerk und Kalorisches Kraftwerk).<br />

Verursacher/Prozess: Unterscheiden sich die einzelnen Verursacher einer Verursachergruppe<br />

nur wenig, und sind die <strong>Emissionen</strong> von äußeren Einflüssen relativ unabhängig, kann<br />

es sinnvoll sein, verursacher- oder prozessbezogene Emissionsfaktoren zu bilden (z. B.<br />

Emission pro Kuh, Emission pro Startvorgang).<br />

Input- bzw. outputbezogene Emissionsfaktoren: Die Emission kann weiters entweder auf<br />

den Input an Masse oder Energie in einen bestimmten Prozess bzw. auf einen Output von<br />

Masse oder Energie bezogen sein (z. B. die Emission pro kWh erzeugten Strom oder die<br />

Emission pro eingesetzter Tonne Kohle).<br />

Länge: Bei mobilen Emissionsquellen kann das Beziehen auf die zurückgelegte Strecke<br />

hilfreich sein, um verschiedene Systeme zu vergleichen (z. B. Emission pro zurückgelegten<br />

Kilometer für verschiedene Kfz).<br />

Zeit: Ist die Betriebsdauer variabel, aber der Betriebszustand relativ konstant, kann die<br />

Basisgröße Zeit verwendet werden (z. B. Emission pro Betriebsstunde bei einem Notstromaggregat).<br />

Volumen: Die bei einer Emissionsmessung ermittelte Emissionskonzentration stellt quasi<br />

einen „volumsbezogenen Emissionsfaktor“ dar (z. B. mg/m³), wird aber im Allgemeinen nicht<br />

als solcher bezeichnet. Dieser Wert allein sagt beispielsweise noch wenig über den tatsäch-

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