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Studie Emissionen – Raumwärme ... - IWO-Österreich

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46 Literaturarbeit: <strong>Emissionen</strong> <strong>Raumwärme</strong>erzeugung<br />

4.1.6 <strong>Emissionen</strong> bei der Biomasseverbrennung<br />

4.1.6.1 Stickoxid-<strong>Emissionen</strong> (Theorie)<br />

Die Bildung der Stickoxide erfolgt bei der Verbrennung grundsätzlich auf drei verschiedenen<br />

Reaktionswegen:<br />

• Bildung aus Brennstoffstickstoff<br />

• Thermische Bildung aus Luftstickstoff und Sauerstoff bei hoher Temperatur<br />

• Prompte Bildung bei Brennstoffüberschuss (wird über Kohlenwasserstoffe katalysiert)<br />

Bei den technisch üblichen Verbrennungstemperaturen von Biomasseheizungen von 900 bis<br />

1.300 °C werden Stickoxide fast ausschließlich über den Weg der Brennstoff-NOx-Bildung<br />

entstehen. Das thermische NOx gewinnt erst bei höheren Verbrennungstemperaturen an<br />

Bedeutung. Das prompte NOx spielt eine untergeordnete Rolle.<br />

Die aus Biomassefeuerungen freigesetzten Stickoxide stammen hauptsächlich aus dem<br />

Brennstoffstickstoff, der in biogenen Festbrennstoffen in Form von Aminen und Proteinen<br />

enthalten ist, wobei die aminischen Verbindungen überwiegen. Dabei vergast der Brennstoffstickstoff<br />

zum Großteil mit den flüchtigen Bestandteilen und unterliegt einer homogenen<br />

Verbrennung in der Gasphase. Zum Teil verbleibt der Brennstoffstickstoff jedoch auch im<br />

Restkoks und reagiert dort unter heterogenen Bedingungen.<br />

Abbildung 18: Umwandlung des Brennstoffstickstoffs bei der Holzverbrennung (nach [LAUNHARDT,<br />

2002]).<br />

Abbildung 18 zeigt die wichtigsten Reaktionswege des Brennstoffstickstoffs bei der Biomasseverbrennung.<br />

Demnach wird nicht sämtlicher Brennstoffstickstoff zu NO X , sondern der<br />

Großteil in molekularen Stickstoff (N 2 ) umgewandelt. Ein sehr geringer Teil des Stickstoffs<br />

kann zudem in die Asche eingebunden werden. In oxidierender Atmosphäre (d.h. unter<br />

Luftüberschuss) wird der Brennstoffstickstoff verstärkt zu NO X umgesetzt. Die NO x Bildung<br />

kann zusätzlich verstärkt werden durch die Anwesenheit von Wasser, welches als Quelle<br />

von OH-Radikalen die Stickstoffoxidation unterstützt.

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