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Studie Emissionen – Raumwärme ... - IWO-Österreich

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Literaturarbeit: <strong>Emissionen</strong> <strong>Raumwärme</strong>erzeugung 57<br />

4.2.1.2 Besondere Anforderungen bei der Brennwertnutzung<br />

Im Vergleich zu herkömmlichen modernen Öl-Niedertemperaturkesseln gibt es einige Besonderheiten,<br />

die auch in der ÖNORM H 5152 Brennwert-Feuerungsanlage-<br />

Planungsrichtlinie angeführt werden.<br />

Kondensatableitung: Das sich bildende Kondensat (max. 0,86 Liter je Liter Heizöl) ist zu<br />

erfassen und zu entsorgen. Aufgrund des im Heizöl enthaltenden Schwefels ist dieses Kondensat<br />

Säure, deren pH-Wert je nach Schwefelgehalt zwischen 1,8 und 4,1 liegt. Nach den<br />

derzeit geltenden gesetzlichen Regelungen muss das Kondensat neutralisiert werden, bevor<br />

es in den Abwasserkanal eingeleitet werden kann. Die dafür verwendeten Rohrleitungen<br />

müssen korrosionsunempfindlich sein. Bei einem angenommenen Verbrauch von rund 3.000<br />

Litern Heizöl im Jahr ist mit einem Kondensatanfall von rund 2.500 Litern zu rechnen.<br />

Viele Öl-Brennwertanlagen haben bereits eine im Kessel integrierte Neutralisationsbox,<br />

deren Granulat (Kalkverbindung) einmal im Jahr gewechselt werden sollte.<br />

Abgasführung: Die Abgasführung muss in einer feuchtigkeitsunempfindlichen, korrosionsbeständigen<br />

und druckdichten Rohrleitung erfolgen. Diese Eigenschaften weisen beispielsweise<br />

bestimmte Kunststoffkamine auf, die in der Anschaffung um bis zu 50% günstiger sein<br />

können als Kamine für Öl-Niedertemperaturkessel.<br />

Brennstoffqualität: Tabelle 10 zeigt Durchschnittswerte für die Anlayse von Heizöl Extra<br />

Leicht im Jahr 2003. Für die Öl-Brennwerttechnologie wurde zusätzlich ein Heizöl Extra<br />

Leicht mit einem sehr niedrigen Schwefelgehalt (< 50 ppm) auf den Markt gebracht. Durch<br />

den niedrigen Schwefelgehalt sind die Luftemissionen mit jenen von Erdgas vergleichbar<br />

(www.eva.ac.at).<br />

Tabelle 10: Durchschnittswerte 2003 von Heizöl Extra Leicht gemäß ÖNORM C 1109 mit einem S<br />

Gehalt von 50 bis maximal 1.000 ppm [PÖLZ, 2004].<br />

Parameter Durchschnittswert Bemerkung<br />

Dichte 15°C<br />

Gesamtschwefel<br />

Viskosität 20°C<br />

Heizwert Hu<br />

Kohlenstoffgehalt<br />

Wasserstoffgehalt<br />

844,6 kg/m³<br />

880 mg/kg<br />

4,2 mm²/s<br />

43,0 MJ/kg<br />

86,4 %Masse<br />

13,3 %Masse<br />

Gesamthalogene < 1 mg/kg Nachweisgrenze<br />

DIN 51408 = 1 mg/kg<br />

Schwermetalle < 1 mg/kg Nachweisgrenze ASTM<br />

D 5185 = 1 mg/kg<br />

Der Gehalt an PCB wird nicht gesondert untersucht ist aber durch die<br />

Bestimmung der Gesamthalogene definierbar.

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