Studie Emissionen – Raumwärme ... - IWO-Österreich
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Literaturarbeit: <strong>Emissionen</strong> <strong>Raumwärme</strong>erzeugung 13<br />
einen befugten Sachverständigen auf die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Emissionsgrenzwerte<br />
zu überprüfen.<br />
1.3 Emissionssituation<br />
1.3.1 Rahmenbedingungen<br />
<strong>Emissionen</strong> aus dem Bereich der <strong>Raumwärme</strong>erzeugung können in verschiedenem Ausmaß<br />
zur Belastung durch Luftschadstoffe beitragen. Bei der Bewertung der <strong>Emissionen</strong> aus der<br />
<strong>Raumwärme</strong>erzeugung ist die räumliche und zeitliche Variabilität der Emissionsquellen zu<br />
beachten. So weisen <strong>Emissionen</strong> aus dem Hausbrand und von Fernheizwerken typischerweise<br />
in den Wintermonaten ein Maximum auf, industrielle Quellen oder Kraftwerke zur<br />
Stromerzeugung haben dagegen kaum jahreszeitliche Schwankungen. Da in den Wintermonaten<br />
die atmosphärischen Ausbreitungsbedingungen zumeist stabiler als in den übrigen<br />
Jahreszeiten sind, tragen <strong>Emissionen</strong> im Winter mehr zur Luftbelastung bei. Darüber hinaus<br />
ist die räumliche Verteilung bei den <strong>Emissionen</strong> zu beachten: Während Fernheizwerke zumeist<br />
am Stadtrand angesiedelt sind und über hohe Schornsteine verfügen, tragen diese<br />
<strong>Emissionen</strong> bei gleicher Stärke weniger zur lokalen Schadstoffbelastung bei, als <strong>Emissionen</strong><br />
des Hausbrands mit geringer Schornsteinhöhe.<br />
Um die <strong>Emissionen</strong> wesentlicher Luftschadstoffe generell zu vermindern, hat sich <strong>Österreich</strong><br />
eine Reihe von Umweltzielen gesetzt. Mit der Unterzeichnung zweier internationaler Verträge<br />
der Vereinten Nationen sowie der Umsetzung der EU-Richtlinie über Emissionshöchstmengen<br />
wurden diese Ziele bezüglich Treibhausgasemissionen und <strong>Emissionen</strong> von klassischen<br />
Luftschadstoffen auch nach außen verbindlich festgelegt (siehe Kapitel 1.3.2 und 1.3.3).<br />
Darüber hinaus wurden im Regierungsprogramm 2003-2006 der <strong>Österreich</strong>ischen Bundesregierung<br />
Ziele in Bezug auf die Reduktion der Klimagase und der „klassischen“ Luftschadstoffe<br />
angesprochen: Klimaschutz, die Erhaltung und Verbesserung der Umweltqualität <strong>–</strong><br />
Luft und die Forcierung erneuerbarerer Energien sind unter anderem Schwerpunkte im Bereich<br />
Nachhaltigkeit, Umwelt und Landwirtschaft.<br />
1.3.2 Treibhausgase<br />
Im Bereich der Treibhausgase hat sich <strong>Österreich</strong> mit der Unterzeichnung des Kyoto-<br />
Protokolls der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) zu einer Reduktion der Treibhausgas-<br />
<strong>Emissionen</strong>, bezogen auf das Basisjahr (1990 für CO 2 , CH 4 , N 2 O bzw. 1995 für die sogenannten<br />
Industriegase), verpflichtet. Die Europäische Union ist Vertragspartner des Protokolls<br />
und hat eine 8%ige Reduktionsverpflichtung. Gemäß einer EU-internen Lastenverteilung<br />
(„burden sharing“) hat <strong>Österreich</strong> eine 13%ige Reduktion an Treibhausgasen zu erreichen.