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SALZBURG<br />
Impuls-Award Gewinner:<br />
Helfende Jugend in St. Michael<br />
Das Projekt „St. Michael<br />
aktiv - Jugend hilft“ gewann<br />
den Impuls-Award<br />
2013 in der Kategorie<br />
Soziales Engagement.<br />
Ziel des Projektes<br />
ist es, Hilfe für ältere<br />
Menschen zu vermitteln<br />
und Jugendlichen<br />
soziales Engagement in<br />
der Marktgemeinde St.<br />
Michael zu ermöglichen.<br />
Die Lungauer Gemeinde<br />
St. Michael initiierte im<br />
Dezember 2011 gemeinsam<br />
mit der Jugendberatungsstelle<br />
„Akzente<br />
Lungau“ das Projekt<br />
„Jugend hilft“. Jugendliche<br />
im Alter von 12 bis 16<br />
Jahren, können ihre Hilfe<br />
anbieten und Pensionisten<br />
oder ältere Menschen,<br />
die hilfsbedürftig sind,<br />
haben die Möglichkeit<br />
Unterstützung anzufordern.<br />
Als Gegenleistung<br />
werden die Jugendlichen<br />
von ihren „Arbeitgebern“<br />
mit Gutscheinen von<br />
Wirtschaftsbetrieben<br />
im Ort bezahlt. Nach 20 geleisteten<br />
Sozialstunden, gibt es<br />
außerdem ein Zeugnis, das das Engagement<br />
der Jugendlichen bezeugt und bei<br />
Bewerbungen gut ankommt.<br />
Es soll aber nicht nur den älteren Menschen<br />
geholfen werden, sondern auch<br />
umgekehrt. So können ältere Menschen<br />
ihr Wissen zur Verfügung stellen, indem<br />
sie Nachhilfe oder auch Kinderbetreuungsstunden<br />
anbieten. „Das Projekt<br />
ist nicht nur in dem Sinne gedacht, dass<br />
älteren Menschen geholfen wird, sondern<br />
dass auch Jugendliche Hilfe brauchen<br />
könnten“, will Ulrike Gell, zuständig<br />
für die Vermittlung, auch die Senioren in<br />
die aktive Rolle bringen.<br />
Fünf Euro<br />
für jede geleistete Stunde<br />
Jugendliche und Senioren, die ihre Hilfe<br />
anbieten wollen, kommen auf das Gemeindeamt<br />
und geben dort Auskunft<br />
über ihre möglichen Arbeitszeiten und<br />
welche Hilfe sie anbieten können bzw.<br />
welche Hilfe sie benötigen. Gell teilt selber<br />
ein, wer aufgrund von Angebot und<br />
Nachfrage zusammenpasst und gibt die<br />
Telefonnummern weiter. Alle folgenden<br />
Schritte müssen dann selber erledigt<br />
werden. Im Gegenzug zu der erbrachten<br />
Leistung haben „Arbeitgeber“ die Möglichkeit<br />
fünf Euro Wirtschaftsgutscheine<br />
bei der Gemeinde zu erwerben, mit<br />
denen die Jugendlichen dann pro Stunde<br />
verrichteter Arbeit bezahlt werden.<br />
„Die Jugendlichen sehen das aber nicht<br />
als Arbeit, sondern freuen sich darauf,<br />
sich sozial in der Gemeinde einzubringen“,<br />
zeigt sich Gell stolz auf St.<br />
Michaels Jugend. Außerdem wird so die<br />
Wirtschaft im eigenen Ort belebt und<br />
gefördert.<br />
Vom Hausputz bis <strong>zum</strong> Vorlesen<br />
Die meiste Nachfrage besteht im<br />
Bereich Gartenarbeit, aber auch Hilfe<br />
im Haushalt, beim Einkaufen und auch<br />
Spielen und Vorlesen, zählen zu den<br />
nachgefragten Aufgaben. Pensionisten<br />
bieten vorrangig Nachhilfestunden<br />
und Kinderbetreuungsstunden an, die<br />
aber „im kleinen Rahmen und für Notsituationen<br />
gedacht“ sind, und nicht zu<br />
wöchentlichen Terminen werden sollen.<br />
„Ein sehr positives Feedback“ be-<br />
kam Christina Walcher, Gemeindevertreterin,<br />
von den Einwohnern in St.<br />
Michael. Auch Jugendliche werden auf<br />
ihre Tätigkeiten angesprochen und auch<br />
gelobt. Mithilfe von Mundpropaganda,<br />
hat sich dieses Projekt in St. Michael fast<br />
selbstständig gemacht.<br />
Jugendliche von der Bushaltestelle<br />
zu sinnvoller Beschäftigung<br />
Initiiert wurde das Projekt im Jahr 2011<br />
von Walcher, die auch Obfrau des<br />
Jugendausschusses ist, der die<br />
Situation, dass „nie etwas für die<br />
Jugend gemacht wurde“ nicht recht war.<br />
Die Jugendlichen von St. Michael<br />
verbrachten ihre Freizeit auf Bushaltestellen<br />
und hatten keine richtige Beschäftigung<br />
für ihre Freizeit. Dieses<br />
Projekt hat nun schon zwei Preise<br />
erhalten: Prämiert beim Festival „Tu<br />
was, dann tut sich was“ und jetzt im<br />
September 2013 ausgezeichnet<br />
mit dem Impuls-Award des KOMMUNAL-<br />
Verlags und des Österreichischen Gemeindebundes.<br />
Der gewonnene Preis,<br />
ein IPad von Apple, wird unter allen helfenden<br />
Jugendlichen verlost, um deren<br />
Bemühungen zu ehren.<br />
4 | 13 Die Salzburger Gemeinde 3