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12 Kapitel 2. Einzelspin-Asymmetrien in der elastischen Elektron-Proton-Streuung<br />

Dieses Ergebnis muß allerdings mit Vorsicht bertrachtet werden. Unsicherheiten<br />

bestehen bezüglich der Extrapolation der πN-Amplitude, bezüglich der experimentellen<br />

πN-Daten und auch hinsichtlich der SU(3)-Symmetriebrechung in den<br />

Hyperonmassen-Relationen. Untersuchungen unter Zuhilfenahme von Gitter-QCD-<br />

Berechnungen [15, 16] ergeben sowohl deutlich größere als auch deutlich kleinere<br />

Werte für den Strange-Quark-Beitrag zur Nukleonmasse, so daß für den oben<br />

genannten Wert derzeit eine Unsicherheit von 100% anzunehmen ist [7]. Strange-<br />

Quarks tragen nicht nur über den Massenterm Gl. 2.6 zur Masse des Protons bei,<br />

sondern auch über ihre kinetische und potentielle Energie sowie über die sogenannte<br />

Spur-Anomalie. In [17] wurde über alle diese Beiträge der Strange-Quarks summiert.<br />

Es ergibt sich ein Beitrag von -30 MeV zur Masse des Protons.<br />

Beitrag der Strangeness zum Nukleon-Spin Der Spin des Nukleons setzt sich<br />

zusammen aus Spin- und Bahndrehimpulsanteilen sowohl der Quarks (∆Σ, L q ) als<br />

auch der Gluonen (∆G, L G ):<br />

S = 1 2 ∆Σ + ∆G + L q + L g (2.7)<br />

Der Faktor 1/2 trägt der Tatsache Rechnung, daß die Quarks den Spin 1/2 tragen,<br />

während die Gluonen den Spin 1 haben. Der Anteil der Quarkspins kann in die<br />

einzelnen Flavours zerlegt werden:<br />

∆Σ = ∆u + ∆d + ∆s (2.8)<br />

Die Beiträge der einzelnen Quarkflavour zum Nukleonspin können mit polarisierter<br />

tiefinelastischer Lepton-Streuung herausgefiltert werden. Die spinabhängige Quarkverteilung<br />

im Nukleon wird mit den spinabhängigen Strukturfunktionen u ↑ , u ↓ , d ↑ ,<br />

d ↓ , s ↑ und s ↓ beschrieben, wobei “↑” (“↓”) sich auf den Quarkspin parallel (antiparallel)<br />

zum Nukleonspin bezieht. Der Beitrag der Up-Quark-Spins ∆u zum Spin des<br />

Nukleons wird dann folgendermaßen definiert:<br />

∆u ≡<br />

Z 1<br />

0<br />

[<br />

]<br />

u ↑ (x) − u ↓ (x) dx (2.9)<br />

Entsprechende Definitionen gelten für ∆d und ∆s. Experimentell bestimmt werden<br />

kann die spinabhängige Strukturfunktion des Nukleons g 1 (x), aus der sich die Größe<br />

Γ 1 berechnen läßt:<br />

Für das Proton gilt:<br />

Γ 1 = 1 2<br />

Γ 1 =<br />

Z 1<br />

0<br />

g 1 (x)dx (2.10)<br />

( 4<br />

9 ∆u + 1 9 ∆d + 1 9 ∆s )<br />

(2.11)

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