Umformen - Blechnet
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Bild: Schuler<br />
aus der branche<br />
Seit 1967 fördert der Louis-Schuler-Fonds<br />
Nachwuchskräfte aus dem BereichTechnik.<br />
Dass großerWert auf die persönliche Betreuung<br />
gelegt wird, zeigt der Besuch der zwölf<br />
Stipendiaten bei Schuler in Göppingen.<br />
Persönliche Betreuung<br />
steht imMittelpunkt<br />
Göppingen (am) –Zwölf junge Frauen und<br />
Männer waren Mitte Januar zu Gast bei<br />
dem Pressenhersteller Schuler. Sie gehören<br />
zu den 34 Stipendiaten, die derzeit vom<br />
Louis-Schuler-Fonds unterstützt werden.<br />
Der Besuch der Stipendiaten ist Teil des<br />
Stipendienprogramms des Louis Schuler<br />
Fonds. Dieser hat den Auftrag,Nachwuchskräfte<br />
und Bildungseinrichtungen aus dem<br />
BereichTechnik gezielt zu fördern. Im Jahre<br />
1967 hat Louis Schuler den Fonds für Bildung<br />
und Wissenschaft e.V. gegründet.<br />
Jährlich werden Stipendien an angehende<br />
Ingenieure, Meister und Techniker vergeben.<br />
Zu den Kriterien, die über eine mögliche<br />
Förderung entscheiden, zählen Ausbildungs-<br />
oder Studienleistungen, soziale<br />
Kompetenz und die Bereitschaft zuüberdurchschnittlichem<br />
Engagement.<br />
Das Stipendienprogramm reicht über eine<br />
rein finanzielle Förderung weit hinaus.<br />
Die Stipendiaten werden während ihrer<br />
gesamten Studienzeit intensiv betreut. So<br />
werden sie regelmäßig zu studienbegleitenden<br />
Gesprächen zu Schuler nach Göppingen<br />
eingeladen. Auch jetzt hatten die<br />
Stipendiaten die Gelegenheit, Fragen zu<br />
ihrem bisherigen Studienverlauf sowie<br />
möglichen Auslandsaufenthalten in Form<br />
von Praktika an ausländischen Schuler-<br />
Standorten mit ihren Betreuern zu diskutieren.<br />
„Die persönliche Betreuung steht im<br />
Vordergrund. Wir beraten die Stipendiaten<br />
in Fragen rund um ihren Werdegang und<br />
ihre persönliche Entwicklung“, soRolf Kellenbenz,<br />
Vorsitzender des Louis-Schuler-<br />
Fonds. Neben dem Stipendienprogramm<br />
fördert der Fonds Forschungsvorhaben an<br />
Hochschulen; er beteiligt sichbeispielsweise<br />
an den Kosten für Laboreinrichtungen.<br />
Zweimal jährlich werden die drei besten<br />
Diplomarbeiten an der Fachhochschule Esslingen<br />
in den Studiengängen Mechatronikplus,<br />
Mechatronik/Feinwerktechnik und<br />
Mikrotechnik, Mechatronik/Automatisierungstechnik<br />
und Mechatronik/Elektrotechnik<br />
ausgezeichnet.<br />
Neues Verfahren senkt den Energieverbrauch<br />
beim Recycling von Stahl<br />
München (dk) – Ein neues Verfahren von<br />
Siemens soll den Energieverbrauch beim<br />
Recycling von Stahl senken und weniger<br />
Kohlendioxid (CO 2 )produzieren. Bei dem<br />
Prozess wird Stahlschrott inElektro-Lichtbogenöfen<br />
zu Rohstahl eingeschmolzen.<br />
Um möglichst wenig Wärme zu verlieren,<br />
wird die entstehende Schlacke aufgeschäumt,<br />
damit sie den heißen Stahl gegenüber<br />
der Ofenwand isoliert. Mit der<br />
neuen automatischen Steuerung bedeckt<br />
die Schaumschlacke Stahlbad und Lichtbogen<br />
immer gleichmäßig,was Energie spart.<br />
Die Lechstahlwerke inMeitingen konnten<br />
so ihren Stromverbrauch zum Schmelzen<br />
des Stahlschrotts um 2% und den CO 2 -Ausstoß<br />
um 12% senken. Es ist billiger und<br />
energiesparender, Stahl aus Alteisen zu<br />
gewinnen statt aus Roheisen. Recycling-<br />
Stahl trägt heute bereits 45% zur Stahlpro-<br />
Ein neues Verfahren von Siemens senkt den<br />
Energieverbrauch beim Recycling von Stahl<br />
und produziert weniger Kohlendioxid (CO 2 ).<br />
Fraunhofer LBF unterstützt Entwicklung<br />
von 3D-Laser-Schweißtechnik<br />
Darmstadt (dk) – Wenn im Hamburger<br />
Laserzentrum Nord neue lasergestützte<br />
Systemlösungen für das Verschweißen von<br />
Stahlelementen erforscht werden, ist das<br />
Darmstädter Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit<br />
und Systemzuverlässigkeit<br />
LBF mit an Bord. Im Rahmen des Projektes<br />
Quinlas (Qualitätsgerechte 3D-Laser-<br />
Schweißbearbeitung innovativer Schiffskonstruktionen)<br />
soll mit innovativen Fertigungslösungen<br />
durch Lasereinsatz vor<br />
allem der Schiffbau gestärkt werden. Aber<br />
auchder Fahrzeug- und Maschinenbau wird<br />
vom Forschungsprojekt profitieren.<br />
Ziel von Quinlas ist die automatisierte<br />
Herstellung großer dreidimensionaler Stahlstrukturen.<br />
Bislang werden die großenTeile<br />
zumeist manuell geschweißt, da eine Au-<br />
duktion bei. In einem Lichtbogenofen wummern<br />
mehr als 3500 °Cheiße Lichtbögen,<br />
die durch Hochspannung erzeugt werden,<br />
und schmelzen den Stahlschrott. Feinkohle<br />
und Sauerstoff werden zugegeben und<br />
schäumen –neben anderen Aufgaben –die<br />
Schlacke auf, die sich auf dem flüssigen<br />
Stahl bildet. Die Schaumschlacke breitet<br />
sich dann über Stahlbad und Lichtbogen<br />
aus und wirkt als Wärmeisolierung. Bisher<br />
kamen Feinkohle und Sauerstoff nach<br />
einem festgelegten Schema in den Ofen.<br />
Wardie Kohle zu hochdosiert, entwichsie<br />
als CO 2 in die Abgase, mit zuwenig Kohle<br />
bildete sich nicht genug Schaumschlacke.<br />
Der Anlagenbetreiber konnte nur schwer<br />
beurteilen, ob die Schaumschlacke Lichtbogen<br />
und Stahlbad ausreichend abdeckt.<br />
Siemens Corporate Technology und die<br />
Stahlanlagenexperten von Industry Solutions<br />
haben deshalb die automatische Steuerung<br />
entwickelt, die eine optimale<br />
Schaumschlackenbedeckung sicherstellt.<br />
Dazu muss die Schaumschlackenhöhe präzise<br />
erfasst werden. Dafür werden der<br />
Lichtbogenstrom und die Vibrationen gemessen,<br />
die sich vom Lichtbogen auf die<br />
Ofenwände übertragen. Ein Auswertealgorithmus<br />
berechnet die Verteilung der<br />
Schaumschlacke.Anhand der Daten dosiert<br />
das System Kohle und Sauerstoffund bringt<br />
sie in den Ofen ein, sodass Lichtbogen und<br />
Stahlbad immer optimal bedeckt sind.<br />
Mit dem Simelt FSM Schaumschlackenmanagerwird<br />
der Produktionsprozess effizienter<br />
und schneller. Das Stahlwerk verbraucht<br />
bis zu 30% weniger Kohle, spart<br />
Energie und verbessert seine Umweltbilanz.<br />
tomatisierung aufwendig und teuer ist. Im<br />
Rahmen des Forschungsprojektes wird nun<br />
eine lasergestützte Systemlösung entwickelt,<br />
die die Qualität erhöhen und die Kosten<br />
minimieren soll.<br />
Aufgabe des Fraunhofer LBF ist die Entwicklung<br />
einer Bemessungs- und Bewertungsempfehlung,<br />
die es ermöglicht, die<br />
lokalen Festigkeiten aufgrund vonSchweißnahtimperfektionen<br />
bei der Bemessung zu<br />
berücksichtigen. Weiterhin soll die Auswertung<br />
der Online-Schweißprozess-Überwachung<br />
und der zerstörungsfreien Postprozess-Schweißnahtqualitätsüberwachung<br />
eine Bewertung der tatsächlichen Festigkeit<br />
ermöglichen. Damit wollen die Darmstädter<br />
Forscher zu einer Reduzierung des Ausschusses<br />
beitragen.<br />
10 blechnet 1-2010<br />
Bild: Siemens