Umformen - Blechnet
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Trennen und Verbinden<br />
Lösungen für kritische, neue und<br />
sicherheitsrelevante Verbindungselemente<br />
Das Endergebnis für eine gesuchte Lösung ist das eine, der Entwicklungsweg<br />
das andere. Um wirklich innovative Lösungsansätze zugenerieren, ist auch in<br />
der Verbindungstechnik oftein Spagat zwischen Kosten, Qualität, Zeit und technischer<br />
Machbarkeit zu meistern.<br />
ANNEDOrE MUNDE<br />
Im Bereich der Entwicklung von innovativen<br />
Verbindungslösungen hat die Arnold<br />
Umformtechnik GmbH &Co. KG<br />
mit der 2009 gegründeten Innovationsfabrik<br />
ein ganzheitliches Konzept entwickelt, welches<br />
sich über den gesamten Ideenfindungs-<br />
und Produktentwicklungsprozess<br />
hinweg bis zur fertigen Lösung erstreckt.<br />
Bereits in der Konzeptionsphase werden<br />
traditionelle Denkansätzedurchdie Anwendung<br />
vonmodernen Ideenfindungsprozessen<br />
ersetzt und darauf aufbauend Ansätze<br />
für verschiedene Problemlösungsszenarien<br />
erarbeitet. Durchdie unternehmenseigene<br />
Prototypenabteilung werden anschließend<br />
die konkreten Lösungsvorschläge der Inno-<br />
vationsfabrik in Funktionsmuster umge-<br />
setzt. Dabei wird bereits in diesem Stadium<br />
des Entwicklungsprozesses darauf geachtet,<br />
dass die Prototypen einer möglichst<br />
großseriennahen Qualität entsprechen und<br />
mit den selben Eigenschaften später in der<br />
eventuell folgenden Großserie mit einem<br />
möglichst wirtschaftlichen Produktionsverfahren<br />
hergestellt werden können. Durch<br />
diesen Großseriencheck wird somit eine<br />
marktkonforme Entwicklungsarbeit gewährleistet.<br />
Im hauseigenen Prüflabor werden<br />
abschließend umfangreicheTestreihen<br />
durchgeführt, um die ermittelten Lösungen<br />
auf den Prüfstand zu stellen. Somit wird<br />
über den gesamten Innovationsprozess<br />
hinweg alles getan, um für den Markt die<br />
optimale Lösung zu entwickeln.<br />
Sauberer Prozess minimiert die<br />
Fehlerquote der Verbindungselemente<br />
Arnold bündelt in der Innovationsfabrik<br />
Kompetenzen aus dem Marketing, dem<br />
Innovationsmanagement und der technischen<br />
Entwicklung.„Die hier arbeitenden<br />
neun Mitarbeiter haben das Ziel, neue<br />
Ideen zu generieren und bestehende Produktumsetzungen<br />
mit Blick auf Anwendungsoptimierungen<br />
zu hinterfragen. Dabei<br />
können sie selbstverständlichauchauf das<br />
im Unternehmen vorhandene Know-how<br />
zurückgreifen“, erläutert Geschäftsführer<br />
Dirk Döllner. Oft hilft auch das Triz-System<br />
des russischen Ingenieurs und Wissenschaftlers<br />
Genrich Saulowitsch Altschuller<br />
weiter.NachAltschuller stößt man bei Neu-<br />
Bild: Munde<br />
Hans-Peter Zeile, Projektleiter Cleancon, erläutert<br />
die Prozesskette, anderen Ende ein<br />
sogenanntes Sauberpack steht, welches die<br />
nach der Herstellung gereinigten und vakuumverpackten<br />
Verbindungselemente enthält.<br />
entwicklungen von Produkten und Prozessen<br />
immer wieder auf dieselben Konfliktmerkmale.<br />
Diese lassen sich durch dieselben<br />
abstrahierten Prinzipien auflösen.<br />
Durch eine entsprechende Verknüpfung<br />
erhält man dann abstrakte Lösungsvorschläge.<br />
Auch Cleancon ist eines der Projekte, die<br />
in der Innovationsfabrik entstanden sind.<br />
Mit der Entwicklung dieses speziellen Prozessablaufes<br />
demonstriert das Unternehmen,<br />
dass es bei Verbindungselementen<br />
für Blechteile noch jede Menge Verbesserungspotenzial<br />
gibt. Für den Herstellungsprozess<br />
der Elemente wurde dabei ein<br />
Ablauf entwickelt, dessen erfolgreicher<br />
Durchlauf quasi als Gütesiegel für das Endprodukt<br />
gilt.<br />
Der sogenannte Cleancon-Prozess zielt<br />
auf die konsequente Abstimmung aller,die<br />
Teilesauberkeit beeinflussenden Faktoren<br />
ab. Oftmals verursachen mikroskopisch<br />
kleine Schmutzpartikel auf Verbindungselementen<br />
Ausfälle in Steuereinheiten, die<br />
dann beispielsweise zu elektronikbedingten<br />
Fahrzeugausfällen führen. Durch eine sau-<br />
berkeitsorientierte Fertigung, eine Feinstreinigung<br />
sowie Gleitbeschichtung und<br />
Verpackung der Verbindungselemente unter<br />
reinraumähnlichen Bedingungen ist jedochbereits<br />
eine erhebliche Verbesserung<br />
der Sauberkeitswerte zu erreichen. Die exakten<br />
Werte wie Partikelgröße und -anzahl<br />
können durch analytische Messmethoden<br />
im hauseigenen Labor der Arnold Umformtechnik<br />
dargestellt werden. „Kunden der<br />
Automobil- und Zulieferindustrie fragen verstärkt<br />
nachProdukten auf Cleancon-Basis“,<br />
bestätigt ProjektmanagerHans-Peter Zeile<br />
das Interesse an den sauberen Verbindungselementen.<br />
So können später schwer<br />
zu identifizierende Fehler bereits am Anfang<br />
der Herstellkette vermieden werden.<br />
UnlösbareVerbindung als Schutz für<br />
sicherheitsrelevanteAnwendungen<br />
Manchmal erfordert eine einmal erzeugte<br />
Verbindung auchden gleichzeitigen Schutz<br />
vor dem ungewollten Lösen dieser Verbindung.<br />
Zum einen müssen höchst sensible<br />
Applikationen vorfalscher Handhabung geschützt<br />
werden. Darüber hinaus ist es notwendig,<br />
falsche Begehrlichkeiten nach<br />
technischen Innovationen durchgeeignete<br />
Sicherungsmechanismen zu verhindern.<br />
Speziell für diese Einsatzfälle wurden in der<br />
Vergangenheit unterschiedliche Verbindungssysteme<br />
entwickelt –mit mehr oder<br />
weniger großem Erfolg.<br />
Egal, ob es innerhalb der Kunststoffbranche<br />
gilt, Elektronikboxen und Sicherungskästen,<br />
welche hochsensible Materialien<br />
und Bausteine enthalten, vorfalscher Handhabung<br />
und nicht autorisiertem Zugriff zu<br />
schützen oder im Bereichder regenerativen<br />
Energien Solarmodule vor Diebstahl zu<br />
52 blechnet 1-2010<br />
Bild: Arnold