Umformen - Blechnet
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TRENNEN UND VERBINDEN<br />
Saubere Kanten<br />
für hochwertige Schweißnähte<br />
Hochwertige Schweißverbindungen basieren auf sauber vorbereiteten Kanten.<br />
Eine Aufgabe, die sichmit Schweißkantenformern bestens erledigen lässt. Neue<br />
Geräte vonTrumpf mit automatischem Eigenantrieb sorgen dabei für metallisch<br />
blanke Schweißkanten.<br />
PETER KLINGAUF<br />
Das Kantenformen mit handbetriebenen<br />
Maschinen zählt zu den Spezialitäten<br />
des Geschäftsfeldes Elektrowerkzeuge<br />
vonTrumpf.Dabei unterscheidet<br />
das Unternehmen zweiVerfahrensarten:<br />
Kantenfräsen und Schweißkantenformen.<br />
Werkzeuge zum Kantenfräsen werden primär<br />
eingesetzt, um den Schnittgrat nach<br />
Trennvorgängen zu entfernen oder in kurzer<br />
Zeit metallisch blanke Sichtkanten und Radien<br />
zu erzeugen. Anders der Schweißkantenformer:<br />
Nach dem sogenannten Stoßstahlprinzip<br />
stößt das Werkzeug gleichmäßig<br />
Material ab und erzeugt auf diese<br />
Weise saubere Schweißkanten.<br />
In vielen Unternehmen im Stahlbaubereich<br />
sind Schweißkantenformer oftmals<br />
täglich inder Werkstatt oder auf der Baustelle<br />
im Einsatz und bereiten kilometerweise<br />
Bleche und Stahlträger mit sauberen<br />
Kanten für das Schweißen vor. Weder in<br />
puncto Produktivität, Flexibilität und Handhabung<br />
nochimHinblickauf die Gesundheit<br />
der Mitarbeiter können andere Verfahren<br />
mit dem Stoßstahlprinzip mithalten. Werner<br />
Cloos, Vertriebsleiter des Geschäftsfelds<br />
Elektrowerkzeuge bei Trumpf, bekräftigt:<br />
„Mit den Schweißkantenformern erzeugen<br />
Anwender in einem Arbeitsgang gleichmäßige,<br />
oxidfreie und metallisch blanke K-,<br />
V-,X-oderY-Kanten. Das geht schnell, sauber<br />
und liefert beste Voraussetzungen, um<br />
hochwertige Schweißnähte zu erzeugen.“<br />
Noch immer gibt es Unternehmen, die<br />
selbst lange Schweißkanten mit Winkelschleifern<br />
anfertigen lassen. Werner Cloos<br />
empfiehlt, dies so weit wie möglich einzuschränken<br />
–imSinne der Wirtschaftlichkeit<br />
sowie der Gesundheit der Mitarbeiter. Er<br />
erklärt: „Beim Schleifen kommt es zu sehr<br />
ungesunder Staubbildung,die Genauigkeit<br />
hängt stark von der Tagesform des Arbeiters<br />
ab und es ist ein langsames Verfahren,<br />
weil das Material in mehreren Schritten<br />
abgeschliffenwird. Unkontrollierbarer Funkenflug<br />
ist sowohl für den Anwender als<br />
auch für die unmittelbare Umgebung gefährlich.<br />
Auch die einhergehende Oxidbildung<br />
an der Kante liefert einen unerwünschten<br />
Nebeneffekt und innen liegende<br />
Konturen können häufig gar nicht bearbeitet<br />
werden “Jenach Bedarf und Anwendung<br />
bietet Trumpf verschiedene Schweißkantenformer:<br />
vom5,4 kg leichtenTru-ToolTKF<br />
700(Fasenlängen bis 7mman1bis 20 mm<br />
dickenBlechen) bis zum 16,5 kg schweren<br />
Tru-ToolTKF 1500 (Fasenlängen bis 15 mm<br />
an 4bis 40 mm dickenBlechen). Ergänzend<br />
gibt es denTKF 1500 mit Zweiganggetriebe<br />
oder Eigenantrieb, wasspeziell bei der Bearbeitung<br />
von geraden Blechkanten an<br />
großen Werkstücken von Vorteil ist, zum<br />
Beispiel an T- und Doppel-T-Trägern. Damit<br />
eignet sich das Werkzeug vor allem für<br />
Branchen wie den Maschinen-, Schiffs-,<br />
Behälter-, Nutzfahrzeug-, Stahl- und BrüBrückenbau. Werkzeug arbeitet ohne große<br />
Kraftanstrengung des Anwenders<br />
Das selbstlaufende Werkzeug erlaubt es,<br />
ohne große Kraftanstrengung zu arbeiten.<br />
Es wird am Blech angesetzt, läuft dann alleine<br />
und muss während des Bearbeitungsprozesses<br />
lediglich überwacht werden.<br />
Dadurchspart der Anwender Kraftund kann<br />
mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von bis<br />
zu 2m/min sehr produktiv unterschiedliche<br />
Schweißkanten in hoher Qualität erzeugen.<br />
Dabei ist der Umgang mit dem Werkzeug<br />
besonders einfach. Bevorder Bediener den<br />
Bearbeitungsprozess startet, stellt er lediglich<br />
den Schrägungswinkel (stufenlos von<br />
20 bis 55°), die Fasenlänge und die Blechdicke<br />
ein. Anschließend startet er das Gerät,<br />
setzt es an der Vorderseite oder seitlich<br />
ins Blech und der Bearbeitungsprozess<br />
beginnt.<br />
Der Tru-Tool TKF 1500 kann mit einem<br />
Stoßstahl in Standardblechen (St37)<br />
Schweißkanten von etwa 350 mLänge erzeugen.<br />
Erst dann muss er getauscht werden,<br />
was ein geübter Bediener in weniger<br />
als fünf Minuten erledigt. Dies ist möglich,<br />
weil ein Werkzeugschnellverschluss den<br />
Austausch erleichtert. Zudem haben die<br />
Stoßstähle zwei Schneidkanten, die jeweils<br />
mehrfach nachgeschärft werden können.<br />
Sind an dünneren Blechen kleinere Kanten<br />
zu erzeugen, stehen mit den Tru-Tool<br />
TKF 1100,TKF 1101 und TKF 700 drei weitere<br />
Schweißkantenformer zur Verfügung.<br />
Der SchweißkantenformerTKF 1101-0ist speziell<br />
für die Schweißnahtvorbereitung an<br />
Baustahl und Aluminium ausgelegt.<br />
Für diese drei Geräte sind kurvenförmige<br />
Kanten mit engen Radien ab 40 mm ebenso<br />
wenig ein Problem wie Innenkonturen<br />
oder Rohre ab einem Innendurchmesser<br />
von 80mm.<br />
DerTKF 1100 spielt seine Stärken hauptsächlich<br />
bei der Bearbeitung von Edelstahl<br />
und anderen hochfesten Materialien aus.<br />
Mit ihm lassen sichan3bis 25 mm dicken<br />
Stahlblechen 9mm (600 N/mm²) oder<br />
6mm(800 N/mm²) lange Fasen anbringen.<br />
Sein Zwillingsbruder TKF 1101 ist für den<br />
Einsatz in weicherem Baustahl St 37 und<br />
Aluminium ausgelegt, wo er Fasenlängen<br />
50 blechnet 1-2010