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Gemeindezeitung, Ausgabe 97 - Paunzhausen

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Juni 2013 Gemeinde Aktuell Seite 23<br />

75. Geburtstag<br />

Wir gratulieren<br />

Hans Schauer wurde als Sohn eines Lehrers in München - Neuhausen geboren. Den<br />

Beginn des Krieges verbrachte die Familie in diesem Stadtteil. Als die Bombenangriffe<br />

sich immer mehr häuften, wurden die Münchner Kinder evakuiert. So auch<br />

die 5. Klasse seines Vaters, die allesamt Waisenkinder waren. Die Familie zog mit<br />

nach Bad Wiessee. Dort wurde Hans Schauer auch in die 1. Klasse eingeschult.<br />

Nach dem Einmarsch der Amerikaner zog die Familie wieder in die Münchner<br />

Wohnung. Herr Schauer besuchte die Volksschule am Dom - Pedro - Platz, trat<br />

dann in die Rupprecht - Oberrealschule über und schloss mit dem Abitur 1958 die<br />

Schulausbildung ab. Anschließend besuchte er die pädagogische Hochschule der<br />

Uni München und legte 1961 die 1. Staatsprüfung ab. Seinen ersten Einsatz als<br />

Lehrer hatte er in Eltingshausen (Ufr.) in der Nähe von Bad Kissingen. Schon bald<br />

nach seiner Ankunft trat Hans Schauer der dortigen Kissinger Kantorei bei und<br />

spielte bei vielen Gelegenheiten als Geiger in Messen der katholischen und evangelischen<br />

Kirche mit. Im neuen Schuljahr wurde er nach <strong>Paunzhausen</strong> versetzt.<br />

Nach seiner Heirat 1963 kamen seine beiden Kinder Wolfgang und Gabriele zur Welt.<br />

November 1966 gründete Hans Schauer und seine Frau Franziska den Kirchenchor auf Drängen von Michael<br />

Dreischl. Er gab sein Engagement im Freisinger Domchor auf und widmete sich von nun an ganz der Musik in<br />

<strong>Paunzhausen</strong>. So entstand 1968 noch eine Gruppierung aus dem Chor, nämlich die Paunzhauser Sängerinnen. 1<strong>97</strong>2<br />

gesellten sich zur Begleitung der Sängerinnen Zither und Hackbrett hinzu. Die Stubnmusik war als 2. Formation geboren.<br />

1<strong>97</strong>8 entstand auch noch der Theaterspielkreis, bei dem Herr Schauer die Regie führte. 10 Jahre wurden Lustspiele<br />

aufgeführt, bis durch den Wegzug von mehreren guten Spielern dem Spiel ein Ende gesetzt wurde.<br />

Wenige wissen, dass Hans Schauer auch den Anstoß zur Gründung des TSV gegeben hat. Bürgermeister Elfinger<br />

und Herr Müller wollten Spieler von <strong>Paunzhausen</strong> in den Schweitenkirchner Verein integrieren. Dazu rief Herr<br />

Schauer eine Sitzung im Gasthaus Liebahrdt ein. Als die Wünsche der Schweitenkirchner vorgebracht wurden, stand<br />

Georg Gasteiger auf und erklärte, dass dies nicht in Frage käme. Er wäre dafür, selbst einen Verein zu gründen. Das<br />

war die Geburtsstunde des TSV. Hans Schauer schloss sich dieser Meinung an und setzt seine Kräfte für die Neugründung<br />

ein. Schon ein paar Jahre später war er zunächst unter Artur Duschner 2. Vorstand und im Anschluss sogar<br />

1. Vorstand. Niemand weiß wahrscheinlich, dass auch Frau Schauer sich für den Verein einsetzte. Sie war nicht nur<br />

das erste Mitglied im Verein, sondern sie entwarf auch den Vereinswimpel, denn Geld für einen Auftrag an einen<br />

Designer hatte man nicht.<br />

Für Herrn Schauer war es nicht leicht, alle Tätigkeiten unter einen Hut zu bekommen.<br />

Mittwoch Chorprobe, Donnerstag und Sonntag Fußball, Freitag Stubnmusikprobe, Samstag und Sonntag eventuelle<br />

musikalische Auftritte. Es war klar, dass diese Belastung neben der Schule nicht auf die Dauer zu tragen war. So zog<br />

er sich im Sport mehr und mehr zurück und widmete sich ganz seiner Musik. Mittlerweile war die Stubnmusik und<br />

der Dreigesang doch so bekannt und die Volksmusik zu diesem Zeitpunkt so gefragt, dass man in den 80-er Jahren<br />

oft bis zu 50 Auftritten im Jahr zu erledigen hatte. Vor allem kirchliche Hochzeiten wurden in ganz Oberbayern gespielt<br />

und gesungen. Reisen der Stubnmusik und der Sängerinnen führten bis Österreich und Ungarn. Auch mehrere<br />

Auftritte im Rundfunk waren zu absolvieren. (Sendungen: 12 Mittags!) Heute liegen diese Auftritte der Stubnmusik<br />

immer noch im 2-stelligen Bereich, während die Sängerinnen 2004 durch die Erkrankung der 3. Stimme ihr Singen<br />

aufgeben mussten. Auch der Kirchenchor sang nicht nur im Ort bei kirchlichen Festtagen, Geburtstagen, Fahnenweihen<br />

und Beerdigungen (über 300!), sondern ging auch auf Reisen nach Andechs, Kehlheim, Burghausen usw, um<br />

dort jeweils Mozart– oder Haydnmessen aufzuführen. Erwähnenswert sind die 31 Adventsingen, die bis heute veranstaltet<br />

wurden. Mit hervorragenden Solisten und professionellen Musikern, sowie dem erweiterten Kirchenchor und<br />

der Stubnmusik konnte sich Herr Schauer bei vielen weit her gereisten Zuhörern einen Namen machen. Leider bedauert<br />

er es, dass die Paunzhauser nur geringes Interesse für so eine hervorragende Veranstaltung zeigen.<br />

Eine große Sorge bereitet ihm der Kirchenchor. In den letzten Jahren mussten 7 Sängerinnen und Sänger aus Gesundheitsgründen<br />

aufgeben. Ein kleiner Chor verkraftet solchen Aderlass nicht so leicht. Es wäre schön, wenn auch in<br />

Zukunft wieder anspruchsvollere Messen gesungen werden könnten oder wenigstens der Bestand des Chores gesichert<br />

sei. Dazu sind sangesfreudige Bürger aufgerufen, mitzumachen. Das „Opfer“ ist eine wöchentliche Chorprobenstunde<br />

mit viel Freude am Gesang!<br />

Es wäre schön, wenn sich einige bereit erklärten, diesen Schritt zu tun. Das wünscht sich das Geburtstagskind!

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