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AUTOStraßenverkehr Heft 10-2014

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Top-TesT<br />

mercedes c 200<br />

Mitte mit Sahne<br />

Extrem niedriger Luftwiderstand, beispielhafter Komfort, optimale Sicherheit:<br />

Laut Mercedes steckt die neue C-Klasse voller Superlative. Fragt sich nur:<br />

Erfüllt die Limousine als C 200 mit Zweiliter-Benziner die hohen Erwartungen?<br />

Mercedes-Fahrer alter<br />

Schule müssen jetzt<br />

ganz stark sein: Bei der neuen<br />

C-Klasse ist der gute Stern auf<br />

allen Straßen aus ihrem Blickfeld<br />

verschwunden. Neben<br />

Avantgarde und AMG trägt ihn<br />

nun auch die Basisversion im<br />

Grill, nur das Exclusive-Exterieur<br />

für 1250 Euro extra ziert<br />

noch die klassische Kühlermaske<br />

mit dem Markensymbol<br />

obendrauf.<br />

unser Avantgarde-testwagen<br />

muss also ohne auskommen,<br />

taugt ansonsten jedoch kaum<br />

zum Bürgerschreck. trotz starker<br />

Gewichtssenkung (bis zu<br />

<strong>10</strong>0 kg) und ausgefeilter Aerodynamik<br />

(c W<br />

-Wert nur 0,24)<br />

steht die Limousine satt und<br />

solide auf ihren optionalen<br />

18-Zoll-Rädern, zeigt optisch,<br />

funktional und qualitativ mehr<br />

Nähe zum Flaggschiff S-Klasse<br />

als zum ähnlich langen, aber<br />

flacheren, innen sehr knapp<br />

geschnittenen Frontantriebs-<br />

Yuppie CLA.<br />

Entsprechend bequemer steigt<br />

man vorn wie hinten ein,<br />

genießt die angenehme Polsterung<br />

und das ungedrängte<br />

Raumgefühl. Von den fast<br />

zehn Zentimetern mehr Radstand<br />

und Außenlänge als<br />

beim Vorgänger ist allerdings<br />

wenig zu spüren, höchstens<br />

die Knie der Fondpassagiere<br />

haben – auch dank speziell<br />

ausgeformter Vordersitzlehnen<br />

– etwas mehr Luft. Im Gegenzug<br />

rückt ihnen wegen der<br />

schräg stehenden Rücksitzlehne<br />

der Dacheinzug näher an<br />

den Kopf.<br />

Selbst der Kofferraum im<br />

kurzen Heck wuchs nur um<br />

fünf Liter, und der tank fällt<br />

mit lächerlichen 41 Litern Volumen<br />

sogar erheblich kleiner<br />

aus als zuvor. Ein größerer 66-<br />

Liter-Behälter kostet ebenso<br />

Aufpreis (59,50 Euro) wie all<br />

die anderen Annehmlichkeiten<br />

aus den Bereichen Infotainment<br />

(Burmester-Audioanlage),<br />

Assistenz (Head-up-Display),<br />

Sicherheit (Pre-Safe-<br />

System) und Komfort (heizbare<br />

und belüftete Vordersitze),<br />

doch nicht alle teuren Extras<br />

erleichtern das Leben in der<br />

C-Klasse.<br />

So hinkt auch das neue Navigationssystem<br />

Comand online<br />

für üppige 35<strong>10</strong>,50 Euro mit<br />

seiner wirren Menüstruktur<br />

sowie den optisch schicken<br />

und haptisch angenehmen,<br />

aber redundanten Bedienelementen<br />

auf der Mittelkonsole<br />

dem BMW iDrive hinterher. In<br />

Material- und Verarbeitungsqualität<br />

liegt der C hingegen<br />

klar vorn, unterstreicht mit geschmackvollen<br />

hochwertigen<br />

Kunststoffen, feiner Chromzier<br />

sowie satt klickenden Schaltern<br />

und Drehreglern seinen<br />

Premiumanspruch.<br />

Noch mehr löst ihn das neue<br />

Fahrwerk mit einer Vierlenker-<br />

Vorderachse und der optimierten<br />

Raumlenkerkonstruktion<br />

hinten ein, das erstmals für<br />

1416 Euro Aufpreis mit Luftpolstern<br />

(Airmatic) verfeinert<br />

werden kann. In Verbindung<br />

mit den adaptiven Dämpfern<br />

26 Auto <strong>10</strong>/<strong>2014</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr

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