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AUTOStraßenverkehr Heft 10-2014

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Start-Stopp- und<br />

Segelfunktion<br />

Stillstand ist Fortschritt<br />

Einsparpotenzial<br />

~<strong>10</strong> %<br />

Je extremer der urbane Stauverkehr,<br />

desto höher ist das<br />

Einsparpotenzial einer<br />

Start-Stopp-Funktion. Bei<br />

langen Konstantfahrten sind<br />

allerdings keine Einsparungen<br />

möglich. Im Verbrauchszyklus liegt<br />

das Start-Stopp-Potenzial bei vier bis<br />

fünf Prozent, im reinen Stadtbetrieb<br />

können es bis zu acht Prozent sein.<br />

Will man das Potenzial im Alltagsbetrieb<br />

noch steigern, lässt sich der<br />

Motor bereits beim Ausrollen („Segeln“)<br />

abschalten.<br />

Downsizing Hubraumverkleinerung<br />

und<br />

Aufladung<br />

Downsizing plus Aufladung –<br />

das ist ein ideales Geschwisterpaar,<br />

das allein schon für eine<br />

Verbrauchsverbesserung von<br />

zehn bis zwölf Prozent gut sein<br />

kann. Klar ist beim Downsizing<br />

auch der Trend vom Sechs- zum<br />

Vierzylinder (Beispiel BMW) und<br />

immer häufiger – wie bei Ford,<br />

Peugeot, Re nault oder VW –<br />

vom Vier- zum Dreizylinder. Am<br />

konsequentesten ist allerdings<br />

Fiat mit seinem aufgeladenen<br />

Twinair-Zweizylinder.<br />

Einsparpotenzial<br />

~12 %<br />

Einsparpotenzial<br />

~20 %<br />

Diesel<br />

Günstiger<br />

Wirkungsgrad<br />

als Plus<br />

Gegenüber dem Ottomotor hat der<br />

Diesel mit seinem deutlich effizienteren<br />

Brennverfahren einen Startvorteil<br />

– erst recht, seit sich die<br />

Direkteinspritzung weitgehend<br />

etabliert hat. Und ein Gutteil des<br />

Sparpotenzials der Selbstzünder,<br />

die heute nahezu durchweg Turbodiesel<br />

sind, ist letztlich als Downsizing-Konzept<br />

zu interpretieren.<br />

Einsparpotenzial<br />

~6 %<br />

Ottomotor<br />

Verbesserte<br />

Beatmung<br />

Beim Ottomotor lässt sich die Zylinderbefüllung<br />

durch variable Ventilsteuerzeiten<br />

an Ein- und Auslassventilen<br />

optimieren. Das beeinflusst nicht<br />

nur den Verbrauch, sondern auch das<br />

Drehmomentverhalten positiv. Ideal<br />

wäre ein vollelektrisch und Zylinderindividuell<br />

regelbarer Ventiltrieb, wie<br />

es das Konzept von Valeo zeigt. Eine<br />

solche Ventil steuerung ist derzeit<br />

noch Zukunftsmusik, sie wäre ein<br />

komplexer und teurer Technikschritt.<br />

Einsparpotenzial<br />

~<strong>10</strong> %<br />

Erdgasbetrieb Die<br />

Kraftstoff-Alternative<br />

~25 %<br />

Obwohl Erdgas bisher eher ein<br />

Schattendasein fristet, ist es ein<br />

idealer Kraftstoff für entsprechend<br />

angepasste Ottomotoren. Denn Methan,<br />

sein Hauptbestandteil, ist im<br />

Vergleich zu Flüssigkraftstoff kohlenstoffarm<br />

und verursacht weniger CO 2 .<br />

Getriebe Angepasste Zugkraft<br />

Idealtypisch sollten Getriebe die Übersetzung so fein abgestuft an den Verbrennungsmotor<br />

anpassen, dass dieser jeweils im effizientesten Kennfeldbereich<br />

arbeiten kann. Bestmöglich ließe sich das stufenlos verwirklichen, doch<br />

auch bei den Stufengetr ieben stiegen in den letzten Jahren die Gangzahlen<br />

daher stetig an. Sechs Gänge sind längst Standard, ZF ist längst bei einer Automatik<br />

mit neun Stufen angelangt. So lassen sich bei abgesenkten Drehzahlen<br />

und angepasster Motorcharakteristik gute Drehmomentwerte erzielen.<br />

Dieser Effekt (Downspeeding) kann mit weiter gespreizten Getriebeübersetzungen<br />

spritsparend genutzt werden. Abhängig vom Vergleich mit der Ausgangssituation<br />

verspricht das eine Spritersparnis von bis zu zehn Prozent.<br />

Vorausschauende Navigation<br />

Wissen hilft beim Sparen<br />

Einsparpotenzial<br />

Einsparpotenzial<br />

~15 %<br />

Das Vernetzen von Kartendaten mit<br />

dem Fahrzeugantrieb spart laut Bosch<br />

bis zu 15 Prozent Sprit. Mittels Streckenvorschau<br />

errechnet das Motormanagement<br />

dynamisch die benötigte<br />

Antriebsenergie und steuert den Motor<br />

vorausschauend an.<br />

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