Skript - Staff.uni-mainz.de
Skript - Staff.uni-mainz.de
Skript - Staff.uni-mainz.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Konfokale Einzelmolekülmikroskopie<br />
3 Konfokale Fluoreszenzmikroskopie<br />
Diese experimentelle Metho<strong>de</strong> hat sich in <strong>de</strong>n letzten Jahren als Standardmetho<strong>de</strong><br />
für Fluoreszenzmesungen an einzelnen Moleküle etabliert. Die Beschreibung <strong>de</strong>s<br />
experimentellen Aufbaus ist in zwei Teile unterglie<strong>de</strong>rt.<br />
In <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Abschnitten wird schrittweise das Prinzip <strong>de</strong>r konfokalen<br />
Fluoreszenzmikroskopie beschrieben (3.1.) , danach folgt <strong>de</strong>r im Praktikum<br />
verwen<strong>de</strong>te Aufbau (3.2.).<br />
3.1 Das Prinzip <strong>de</strong>r konfokalen Mikroskopie<br />
3.1.1 Auflösungsvermögen<br />
Um tatsächlich nur einzelne Moleküle optisch anzuregen, muss das Anregungslicht<br />
sehr stark fokussiert wer<strong>de</strong>n. Allerdings sind <strong>de</strong>r Fokussierung von Licht, z.B. mit<br />
einem Mikroskopobjektiv, durch das Beugungslimit Grenzen gesetzt. Der laterale<br />
Durchmesser (senkrecht zur Ausbreitungsrichtung) <strong>de</strong>r erreichbaren Strahltaille w<br />
(Stelle im Strahlengang mit <strong>de</strong>m geringsten Durchmesser) ist abhängig von <strong>de</strong>r<br />
Wellenlänge λ <strong>de</strong>s Lichtes, von <strong>de</strong>m Brechungsin<strong>de</strong>x n <strong>de</strong>s Mediums (in <strong>de</strong>m sich<br />
das Licht ausbreitet) und vom Öffnungswinkel 2 α <strong>de</strong>s Lichtkegels.<br />
Die radiale Ortsabhängigkeit <strong>de</strong>r Intensitätsverteilung I ( x)<br />
in <strong>de</strong>r Taille, beschrieben<br />
durch die Koordinate x, ist näherungsweise gaußförmig,<br />
2<br />
⎛ x ⎞<br />
I − . (4)<br />
( x) ∝ exp<br />
⎜<br />
⎟ 2<br />
⎝ w ⎠<br />
Der Öffnungswinkel hängt mit <strong>de</strong>r Strahltaille über die Beziehung<br />
NA<br />
λ<br />
= n sin α =<br />
(5)<br />
π w<br />
zusammen. Dabei bezeichnet NA die numerische Apertur. Hohe numerische<br />
Aperturen wer<strong>de</strong>n mit extrem kurzbrennweitigen Objektiven erreicht, <strong>de</strong>ren<br />
Johannes Gutenberg - Universität<br />
Institut für Physikalische Chemie<br />
Seite 10<br />
Grundmodul<br />
Physikalische Chemie